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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.04.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.04.1907
- Sprache
- Deutsch
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4162 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 92. 22. April 1907. sind, bezw. Waren einkaufen oder Werkzeuge verwenden, die vom Ausland nach dem Metermaß geliefert werden oder her gestellt sind. Norwegen hat das metrische System bereits 187b, Schweden 1878, Finnland 1886 eingeführt (Deutschland bekanntlich 1868). Obwohl eine Übergangszeit von drei Jahren festgesetzt ist, er scheint in Dänemark soeben schon eine Menge praktischer Um rechnungstabellen, so z. B. einein Grönholt's Verlag in Fredertcia (Preis 80 iOre). Dem metrischen System stehen in Europa jetzt wohl nur noch England und Rußland fern. Außer dem Königreich halten aber auch alle englischen Kolonien und Besitzungen, sowie die Ver einigten Staaten Nordamerikas, somit die ganze englische Welt, an ihren eigenen Maß- und Gewichtseinheiten trotz deren Kom pliziertheit fest. Das verleiht natürlich Englands Exporthandel dorthin im Wettbewerb mit den meterbenutzenden Ländern einen erheblichen Vorteil. Aus diesem Grunde und wegen der enormen Kosten für die Industrie, namentlich die der Maschinen, die mit einer Umänderung zu gunsten des weit einfacheren, logischen und klaren, auf dem Dezimalsystem aufgebauten metrischen Systems verbunden wären, wurde erst jüngst, am 22. März, ein privater Antrag und Gesetzentwurf, der das Metermaß einsühren wollte, im englischen Unterhause mit 150 gegen 118 Stimmen abgelehnt. DaS Parlament und auch der englische Handelsminister der sich ganz den angedeuteten Betrachtungen anschloß, stellte sich hiermit also in einen Gegensatz zu dem Beschluß des Kongresses der englischen Handelskammern (vgl. Börsenblatt 1907, Nr. 58, S. 2702). G. Bargum. - Neue Bücher, «ataloge ic. für Buchhändler! Tenors Dslletristilc, IVsrlrg aus vsrselnsäsosu IVieisnsxsbistsn. dlilitaris,. — ^ntiqu.-Latalox klr. 1 von ?. Uran dt io Lsrlin- Ltsxlite 8". 20 8. 662 kirn. ^.utoxrapden. 1. Lebrikisiellsr, Osloürts, Lildsnds Künstler, 8ods.uspieler, Oostds noä «ein Kreis. II. dlueilesr. — Lortraits. — K»t».Io^ 163 von Uso UispmLoossobo, Antiquariat io Lsrlio. 8". 81 8. 950 klro. dlit Vorvort: »Lrisks, dis vir xsro srrsiodsn.» Von Kurt Uosvsokslä. (8isbs vorstsbsnd.) «ine russisch« Zeitschrift für Papierindustrie und »Handel. — Unter dem chier übersetzten) Namen »Papier, Ga lanterie» und Schreibwaren» ist bet A. I. Ostrowski in Lodz, Petrikaucr Str. 66, eine erste russische Fachzeitschrift ins Leben getreten, die sich mit der Industrie und dem Handel in Papier, Galanterie» und Schreibwaren, Buchdruckerei, Buchbinderei, Kar- tonnage-Fabrikation und verwandten Zweigen beschäftigen wird und in ganz Rußland einschließlich Sibirien verbreitet werden soll. (Red.) Personalnachrichten. Jubiläum. — Am 1. April waren fünfundzwanzig Jahre verflossen, seit Herr Bertram Dybwad, zusammen mit seinem später verstorbenen Bruder, als Mitbesitzer in das vom Vater dreißig Jahre zuvor gegründete Geschäft, die Firma Jakob Dybwad in Christiania, ausgenommen wurde. Eine längere Reihe von Jahren hat er dem Vorstand des norwegischen Buch- händlcroereins angehört, und sein frischer Humor hat oft in mancher trockenen Debatte erlösend gewirkt. (klorsir LoAdandlsr-Nidends.) Amerikanisch »Deutscher Professoren » Austausch. — Der Professor der Columbia-Universität in New Dort Felix Adler ist ausersehen, im Jahre 1908 als Nachfolger von Professor Burgeß Vorlesungen an der Berliner Universität zu halten. (Dtschr. Reichsanzgr.) Eduard PauluS -ß. — In Stuttgart ist, wie wir aus der Allgemeinen Zeitung erfahren, vor wenigen Tagen der als humor begabter Dichter und Schriftsteller bekannte ehemalige Konservator der württembergischcn Kunst- und Altertumsdenkmäler Ober studienrat Dr. Eduard Paulus im Alter von 69 Jahren ge storben. Von seinen Werken seien folgende hier genannt: Aus meinem Leben (Gedichte) — Die Photographie (Humo reske) — Ein Ausflug nach Rom — Bilder aus Deutschland — Lieder — Aus dem Schwabenland — Bilder aus Italien — Italien (Prachtwerk; mit Stieler und Kaden) — Krach und Liebe (Humoreske) — Lieder und Humoresken — Bilder aus Kunst und Altertum — Schwäbisches Dichterbuch (mit C.Wcitbrecht)— Stimmen aus der Wüste (Sonette) — Aus Schwaben (Mit R. Stieler) — Uhland und Tübingen — Die Cisterzienser-Abtei Bebcnhausen — Der neue Merlin (Gedicht) — Kunst- und Altertumsdenkmale in Württemberg — Die Cisterzienserabtei Maulbronn — Gesammelte Dichtungen — Die Alb — Helgi; ein Sang aus der Edda — Arabesken — Der Alte vom Hohen-Neuffen — Tilman Riemen- chneider — Drei Künstlcrleben — Aus Orient und Occident — Heimatkunst; neue Lieder und Elegien — Württembergische Oberamtsbeschreibungen — Wolkenschatten; neue Lieder und Sonette. (Red.) Gestorbenr am 18. April nach längerem Leiden in Berlin der Buch- Händler Herr Julius Drescher. Der Verstorbene eröffnete am 15. Oktober 1875 mit Georg Böhme eine Buchhandlung in Leipzig unter der Firma Böhme L Drescher. Nach dem Austritt von Georg Böhme (1878) firmierte er seit 1. Januar 1879 unter seinem Namen. Am 1. Mai 1882 verband er sich mit Theodor Rother zu der Firma Rother L Drescher in Leipzig. Die Handelsgesellschaft wurde im Juli 1886 gelöst, und Julius Drescher verlegte am 20. Juli 1886 seine Tätigkeit nach Frankfurt a/M., wo er als -Schriftenniederlage des Evangelischen Vereins, Zimmer Nachf., Julius Drescher», und gleichzeitig als -Julius Dreschers Verlagshandlung und Antiquariat für Theologie- irmierte. Am 15. September 1887 kam er nach Leipzig zurück und war nach kurzer Weiterführung seines Geschäfts seither in Leipzig und Berlin, zeitweilig auch in Amerika, in mehrfachen Gehilfenstellungen tätig. (Red.) Gestorbenr am 18. April unerwartet infolge Schlaganfalls der Verlags buchhändler Herr Arno Spitzner in Leipzig-Connewitz im 38. Lebensjahr. (Red.) (Sprechsaal.) Bücherbruderschaften. »Lieber Leser, da mußt du dabei sein. Wo? Bei der St. Josef-Bücherbruderschaft, dem in seiner Art größten katholi schen Bücheroerein der Welt. 180 000 Mitglieder! -Du erhältst dann jährlich fünf auserlesen gute, neue, herr lich illustrierte Bücher, und solche zeitgemäße Bücher gehören heutzutage zum notwendigsten Hausgerät eines Katholiken, der nicht ungebildet und hilflos in den modernen Kämpfen da stehen will.» So lauten die ersten Sätze des auffallenden, in die Augen springenden und in riesigen Mengen verbreiteten Prospekts der St. Josef-Bücherbruderschaft in Klagenfurt, die namentlich, weil sie alle ihre Vereinsgaben selbst herstcllt, eine stark fühlbare Konkurrenz des katholischen Verlagsbuchhandels bedeutet. Jahr für Jahr treten viele Tausende Katholiken der Bücher- bruderschast neu bei, und von den meisten Bischöfen wird das Unternehmen tatkrästigst gefördert. Nicht allein diese Bücher bruderschaft als solche, sondern auch viele andre klösterliche Institute befassen sich seit neuerer Zeit nicht nur mit dem Vertrieb, sondern auch mit der Herstellung von Büchern und nehmen so dem steuerzahlenden Buchhandel und den Buchdruckereien viel Verdienst weg, der, wenn unsre Gesetze vollkommen wären, nur jenen zukäme, die dafür ihre Gewerbesteuer zahlen Es wäre eine höchst dankenswerte Aufgabe des Buchhandels, dahin zu wirken, daß derartigen nicht besteuerten, immer mehr übcrhandnehmenden, unfachmäßigen Konkurrenzen durch gesetzgeberische Maßnahmen entgegengetreten würde. Vielleicht geben diese Zeilen dazu Anlaß, die Sache gelegentlich der anläßlich der Ostermcsse staltfindenden Versammlung der Vertreter des katholischen Buchhandels zur Sprache zu bringen. Otto Hartmann, Prokurist der Manzgesellschast in RegenLburg.
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