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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1871
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.11.1871
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- Deutsch
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264, 15. November. Nichtamtlicher Theil. 3759 mit Reich besonders befreundet ist, zahlreiche Bücherbestellungen ein, ebenso von Herrn Weitbrecht aus Petersburg. Sehr rege ist der Ber kehr mit Skandinavien. In Kopenhagen sind namentlich die Herren Fabcr L Nilschke gute Geschäftsfreunde. Sie erhalten regelmäßig ihre Meßgüter, freilich stets etwas spät; doch können sie sich hierin mit ihrem Kollegen Schwederus in Stockholm trösten. Wenn dieser erst Mitte Juli seine Oftermeßballe» erhält, so warten die Kopcn- hagencr zu Anfang December noch nicht so lange auf das, was ihnen die Michaelismcsse bescheeren soll. Doch empfangen, sofern Wind Und Wetter nicht immer conträr bleibt, die Nordländer nicht allein Bücher, sondern sie senden deren auch nach Leipzig, so viel Herr Reich begehrt. Und solcher Bestellungen treffen von Weidmann's Erben und Reich nicht wenige ein. Da wird z. B. die blorn cknnica com- plet illuminirt verlangt, und die Kopenhagener würden sie gern be schaffen, wenn das nur so leicht ginge. Sie selbst können ein solch kostbares Werk nicht auf Lager halten, der Verfasser aber läßt nie ein Heft illuminiren, wenn es nicht bestellt ist. Es könnte sonach der Auftrag erst zu Ostern künftigen Jahres ausgeführt werden. Und sollten dann Weidmannes Erben und Reich das Werk noch gebrauchen können? Der Preis für das illuminirte Hest ist l 1 Thalcr netto „und es sind bis dato 15 Hcfie heransgckommen". Die kllorn cknniea scheint dann bestellt zu werden, wenigstens geht im nächsten März Fascikel 15 nach Leipzig nebst verschiedenen andern Büchern, soHerr Reich bestellt hatte. — Auch Herr Schwederus wird mit Aufträge» begrüßt, so soll er z. B. einige Linnö'sche Sache» beschaffen. In Betreff dieser bedauert er nicht dienen zu könne», „sie sipd hier sehr rar und kaum für's Geld zu haben". Und der Stockholmer freut sich bei dieser Gelegenheit, daß Gottlob in Schweden eine solche Sünd- fluth von Büchern nicht herrscht wie i» Deutschland: „wann sollen unsere Meßkatalogi vermindert werden? Denn ansetzo ist es zu arg". Mit dem Umweg über London, dessen Verbindung mit Weid mann's Erben und Reich schon erwähnt ward, wenden wir uns nach den Niederlanden. Nicht allein, daß jene Gegend im Hauptbuch der Firma dadurch vertreten ist, daß sie beträchtliche Mengen holländi schen Papiers liefert, auch die bedruckten Bogen gebe» dann Anlaß zu zahlreichen Briefen von Buchhändler» und Gelehrten. Da sind die Herren Scllschopp Wb. und Huart in Amsterdam, van Does in Lehden, Des-Essarts in Utrecht, van Cleef im Haag. Auch hier ist der Austausch literarischer Waare gegenseitig; Deutschland sendet einheimische Bücher, auch ausländisches Sortiment, und empfängt da für die Erzeugnisse dortiger Gelehrten. So meldet einmal Herr van Does, daß „UNS uouvollo öckitiou ckos DvauAilos Aotliignos" im Werk sei und bittet Subscribenten zu sammeln, „kour enennrn- ßernont" wird man 25"i> Rabatt gewähren. Herr Des-Essarts aber verspricht 203b und das 26. Eremplar gratis von seinem „conrs ä'öckucatiou", der soeben fertig geworden, und dem Utrechter ist es so wenig zweifelhaft, wie es dem Leydener war, daß Ässsisurs les Löritiors IVsickiuann L Roioll zahlreiche Subscribenten haben werden. Auch der Haager Geschäftsfreund nimmt für gewiß an, daß das Buch, von welchem er 12 Eremplare nach Leipzig schickt und von dem er sogar mehr als 33>/z3b Rabatt gewährt, sich gut verkaufen wird. Der Herr Vcrsasser,ist ein sehr bekannter Mann ; was er schon geschrieben hat, erfreut sich allgemeinen Beifalls. Und bei dieser Ge legenheit vergißt van Cleef nicht zu fragen, ob nicht Weidmann's Er ben und Reich ihm ein schwedisches Buch verschaffen möchten. Er selbst hat keinen Correspondenten in Stockholm, aber daß die Leipzi ger nach Skandinavien Verbindungen haben, ist ihm zweifellos. (Fortsetzung solgt.) MiSeellen. Entgegnung. — Die Hrn. Kraut L Boßhart in Zürich erklären in dem Schlußsatz ihrer Notiz (Börsenbl. Nr. 258) die L cond. versandten Artikel ihres Verlages für gleichbedeutend mit „dem Sortimenter geliehen". Wer den Unterschied zwischen „ver liehen" und in Commission versandt (Deutsch. Handelsges. Art. 360 —378.) nicht kennt, mit dem läßt sich überhaupt nicht ernstlich strei ten, doch dürfte der Vergleich eines Verlagsgeschäftcs mit einer Leih anstalt gerechteren Anspruch auf die Bedeutung eines „Curiosums" haben, als die Meinung, daß ein solcher Vergleich nicht passe. E. Doubberck in Danzig. Notiz für den Sortimentshandel. — Der Bremer „Courier" vom I. Nov. enthält wörtlich folgendes Inserat: Buchbinder. Beamte, Lehrer, Kauflente rc. können sich cineir hübschen Nebenverdienst sichern durch den Vertrieb des Simion'schen Reichs- Kalender sür IS72. Preis S Sgr. . . . Gegen Einsendung von SSgr. in Postniarkcn erfolgt ein Probeexemplar sranco und die Milthcilung der sehr günstigen Bezugsbedingungen. Leonhard Simion in Berlin. Unzweifelhaft wird dies für die Herren Sortimenter ein Sporn mehr fein, sich für den Simion'schen Kalender zu verwenden. L. Aus dem Reichz-Postwesen. — Um die Bortheile des Signirens der Packele per Adresse, welches infolge der von der Postverwaltung gegebenen Anregung bereits bei dem über wiegend größten Theile des Pnblicums Eingang gefunden hat, bei der gewöhnlichen erheblichen Steigerung des Päckerciverkehrs wäh rend der bevorstehenden Weihnachtszeit im Interesse des Pnblicums im vollen Umfange zur Geltung zu bringen, hat das General-Post amt bestimmt: daß bis aus Weiteres vom 1. December ab bei allen mit der Post zu befördernden Packele» die Bezeichnung (Signatur) die wesentliche» Angaben der Adresse enthalten muß, so daß nöthigen- salls das Packet auch ohne Begleitbrief bestellt werden kann. Aus der betreffenden Verfügung verdient um ihrer erfreulichen Milde willen folgende Stelle besondere Anerkennung: „Sollte» in der erste» Zeit nach dem 1. December noch Packele zur Annahme vor gelegt werden, welche von den Absendern, aus Unkenntniß der er gangene» Bestimmung, anstatt mit der vollständigen Adresse, nur mit Buchstaben oder Zeichen adressirt sind, so haben die Postanstal ten zwar die Absender auf die Unvollständigkeit der Signatur auf merksam zu mache», die betreffenden Packele aber nicht von der Be förderung zurückzuweisen. Namentlich wird während derllebcrgangs- zeit den Ausgebern, ohne Erhebung besonderer Vergütungen, bereitwilligst Gelegenheit zu geben sein, mangelhafte Signaturen gleich aus der Post zu vervollständigen. Auf die Landlcute muß hierbei besonders Rücksicht genommen werden." Personalnachrichten. Auf der Ausstellung von Land- und Seekarten, geographischen und nautischen Werken, Globen, Tellurien rc., welche bekanntlich im August d. I. mit dem ersten internationalen geographischen Kon greß in Antwerpen veibunden war, haben Medaille» erhalten: Professor Kiepert in Berlin (2), für seinen Erdglobus von 32 Centimeter Durchmesser mit vollständigem Apparat, und für seinen Kleinen Atlas in IKKarten, beide Verlag von Dietr. Reimer in Berlin; das Geographische Institut in Weimar, für seinen Großen Handatlas des Himmels und der Erde; Oberst v. Shd ow in Berlin, sür seinen Wandatlas, Verlag von Just. Perthes in Gotha. Durch „Ehrenvolle Erwähnung" wurden ausgezeichnet: ^ Selmar Sicbert in Hamburg, für den Kupferstich des Planes von Hamburg in 4 Blatt, Verlag von L. Friederichsen L Co. in ^ Hamburg, und Baron Sartorius von Waltershausc», für seinen Atlas vom Aetna, Verlag vom Geographischen Institut in Weimar. Von den weiter noch verliehenen Auszeichnungen kommt je 1 Medaille aus Frankreich, Irland und die Niederlande und eine „Ehrenvolle Erwähnung" ging nach Ungarn. Der König von Portugal hat Herrn Hof- u. llniversitätsbuch- händler Wild. Ritter von Braumüller (Vater) in Wien das Ritterkreuz des portugiesischen Christus-Ordens verliehen. 533*
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