Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.09.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-09-05
- Erscheinungsdatum
- 05.09.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19110905
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191109057
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19110905
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-05
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
9944 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 206, 5 September 1911. leder, wurde dieser Firma von einem Angestellten gestohlen. Das Exemplar ist besonders dadurch sofort zu erkennen, daß die Holz- schnittvignetten der Titel des 2. und 3. Bandes sehr schön aus gemalt sind. Das Exemplar stammt aus der Sammlung Amherst. Falls das Exemplar angeboten wird, bitte ich dasselbe zurück zuhalten und mir sofort Nachricht zu geben. Alle Spesen ersetze ich. Erholungsheim für Buchhändler im Ostseebad «hlbeck. — In den 2*/, Monaten seines Bestehens hat das Heim sich bereits trefflich bewährt, die Zahl der Besucher stieg rasch, und seit längerer Zeit sind die 75 Betten des Hauses ständig belegt, und immer neue Bewerbungen um Aufnahme laufen beim Vor stand ein. Für den Preis von 2 60 H pro Tag erhalten die Gäste außer Wohnung auch volle und anerkannt gute und reich liche Verpflegung, bestehend aus I. und 2. Frühstück, Mittag (Suppe, Gemüse, Fleisch, Nachtisch oder Kompott), Vesper und Abendbrot. Die stets gemeinsam eingenommenen Mahl zeiten tragen natürlich mit dazu bei, ein rasches Bekannt werden der Gäste, die aus dem ganzen deutschen Sprach, gebiet zusammenkommen, untereinander zu ermöglichen. Gemein- schaftliche Ausflüge in die herrliche Wald- und höhenreiche Um gebung, Segel- und Ruderpartien bewirken, daß sich bald alle wie zu einer großen Familie gehörig fühlen. Bei schlechtem Wetter stehen Spiele sowie eine große Bibliothek zur Verfügung. Am Strande können die Gäste Strandkörbe umsonst benutzen, ferner genießen sie Ermäßigung in den öffentlichen Badeanstalten und endlich gänzliche Befreiung von der Kurtaxe. Nur ungern scheidet der Einzelne, wenn die Pflicht ihn wieder an seine Arbeitsstätte ruft, aber lange noch bleibt ihm die Erinnerung an eine wirklich genuß- und erholungsreiche Ferienzeit. Das Heim ist auch im Winter geöffnet. Anmeldungen sind zu senden an Hofbuchhändler W. Süsserott-Berlin 30, Neue Winterfeldtstraße 3 a. 3« der Mitteilung »Seltenes Buch« (Börsenbl. Nr. 202) teilt uns Fußingers Buchhandlung in Berlin mit: »Die 3 Exemplare, die sich noch von Walther Wolfgang von Goethes »Fähr mann, hol' über!« erhalten haben, sind nicht wörtlich zu nehmen, obgleich mein Gewährsmann hierfür, der frühere Direktor des Goethe-Acchivs in Weimar, jetzige Universitätsprofessor Geheimer Regierungsrat vr. Erich Schmidt in Berlin, anschließend an einen Vortrag, für diese Zahl eintrat (Vossische Zeitung vom 3. Mai 1906). Tatsächlich ist denn auch diese Angabe legendarisch zu behandeln; es dürften sich jedoch, hochgegriffen, keinesfalls mehr als 26 Exemplare erhalten haben. Der auf dem Antiquariatsmarkt zwischen 30 und 60 schwankende Preis entbehrt also nicht der Berechtigung, gemessen an Erstausgaben wie Schillers »Räubern«, die trotz der vorhandenen 360 Exemplare mit 1260 bis 1500 bezahlt werden. Ob und wieviel Exemplare vom »Fährmann« sich über die Zahl 3 hinaus erhalten haben, entzieht sich der Kontrolle und bedaure ich, nicht gewußt zu haben, daß sich Herr G. Priewe in Herings- dorf noch des Besitzes dieser Rarität erfreut.« Postwertzeichenausstellung in Wien. — In der Zeit vom 7. bis 17. September 'findet in Wien eine Internationale Post. Wertzeichenausstellung statt, die außerordentlich reichhaltig beschickt werden wird. Eine große Anzahl der hervorragendsten Sammler haben ihre Sammlungen oder Teile derselben auf die Ausstellung gesandt. Besonders gut vertreten werden die Spezialsammlungen einiger Länder sein, wobei italienische, englische und amerikanische Sammler mit den deutschen und österreichischen in Wettbewerb treten werden. Die Ausstellung wird von den Philatelisten aller Länder besucht werden, zumal in Wien zur gleichen Zeit der 16. Philatelistentag und der Bundestag deutscher und österreichischer Philatelistenvereine stattfindet. Personalnachrichte». «ostorben: in St. Moritz vor einigen Tagen der Buchhändler Ferdi nands Ongania aus Venedig, 69 Jahre alt. Er hat sich einen Namen gemacht durch die von ihm heraus- gegebene treffliche Photogravuren. Sammlung venezianischer An- sichten und namentlich durch die Ausgabe des großen und sehr ausführlichen Prachtwerkes über die Markuskirche in Venedig und ihre Schätze, das vor etwa fünfundzwanzig Jahren, als es erschien, im italienischen Buchhandel berechtigtes Aufsehen erregte. Die Kosten dieser Publikationen waren aber so bedeutend, und der Vertrieb ging so langsam, daß Ongania dabei sein Vermögen ein büßte und später wesentlich durch Kunst- und Antiquariats-Buch- handel sich ernähren mußte. Vor ein paar Jahren hatte er das Glück, wie sich die »Vossische Zeitung« berichten läßt, ein schönes illustriertes Manuskript der italienischen Frührenaissance, das er im Privatbesitz im Venezianischen gesehen hatte, zur Kenntnis von I. Pierpont Morgan bringen zu können. Dieser kaufte es für eine hohe Summe und bekam über diesen unerhofften Fund solche Hochachtung vor Ongania, daß er ihn für Oberitalien zu seinem Unterhändler für seine Sammlung alter Drucke und Manuskripte machte. Dadurch gelangte dieser in seinen alten Tagen fast mit einem Schlage wieder zu Wohlstand, wie so mancher Antiquar in Italien, Frankreich und England, der vor Pierpont Morgans Augen Gnade gefunden hat. Professor vr. Johann v. Komorczynski f-. — Der außer- ordentliche Professor der Nationalökonomie an der Wiener Universität vr. Joh. Edler v. Komorczynski ist in Gmunden, wo er sich zur Sommerfrische aufhielt, gestorben. Er war am l2. Juni 1843 in Wien geboren, stand also im 69. Lebensjahr. Die bekanntesten seiner Werke sind: »Der Wert in der isolierten Wirtschaft«, »Das Wesen und die beiden Hauptrichtungen des Sozialismus«, »Thünens naturgemäßer Arbeitslohn«, »Karl Marx«, »Kapital«, »Besteuerung der zur öffentlichen Rechnungs legung verpflichteten Unternehmungen«, »Nationalökonomische Lehre vom Kredit«. Sprechsaal. Deutschland und Österreich-Ungarn. <Vg>. Bbl. IS1I, Nr. 182 u. 2V3.> Ich will die Berechnung 1 L — 1 ^ nicht in Schutz nehmen; leider hat aber diese Frage nicht die Wichtigkeit, die ihr Herr—s, bei dem wahrscheinlich zufällig ein österreichisches Buch bestellt wurde, zuschreibt, da sich das deutsche Sortiment um die Er- scheinungen des österrreichischen Verlages sehr wenig kümmert — auch wenn 1 — 85 H gerechnet wird. Den Vorschlag, 1^ — 1 Gulden zu berechnen, nimmt Herr — 6 wohl selbst nicht ernst; maßgebend sind die Preisangaben im Börsenblatt und im Hinrichsschen Katalog; diese können nicht willkürlich in einzelnen Fällen geändert werden. Übrigens sind die Zeiten, wo man mit einiger Berechtigung sagen konnte: »was in Deutschland eine Mark kostet, kostet in Österreich einen Gulden«, längst vorüber, und die Preise sind in den deutschen Städten mit großem Fremdenverkehr nicht wesentlich anders als in den österreichischen Fremdenverkehrszentren, auf die sich die Kenntnis des Herrn —8 vom »Leben drüben« wahrscheinlich beschränkt. Als Erklärung der Berechnung 1 L — 1 möge folgendes dienen: Der weitaus größte Teil der österreichischen Verleger hat seinen Sitz in Wien. Ebenda hat auch jeder österreichische Sortimenter einen Kommissionär. Der Wiener Verleger hat also im Verkehr mit den österreichischen Firmen keine Auslagen für Fracht und Kommissionär; die Remittenden werden ihm franko ins Haus zugestellt. Im Verkehr mit den deutschen Sorti- mentern hat er dagegen die Fracht nach Leipzig und die dortigen Kommissionsspesen, ferner die Rückfracht für Remittenden ab Leipzig zu zahlen. Für den deutschen Verleger macht es keinen Unterschied, ob er mit deutschen oder österreichischen Sortimentern verkehrt, da beide in Leipzig durch einen Kommissionär ver treten sind. Wien. N. N. Bezugsquellen? Woher bezieht man einen soliden und praktischen, drehbaren Postkartenständer? Ferner suche ich einen einfachen und billigen Vervielfältigungsapparat, der von einem Original 100 gute Abzüge liefert, die sich nicht aufrollen. Göppingen, 1. Sept. 1911. Erwin Herwig.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder