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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1911
- Strukturtyp
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- 1911-09-08
- Erscheinungsdatum
- 08.09.1911
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- Deutsch
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10106 «vrsenblati f. b. Ltschrr-Buchhandel. Fertige Bücher. — Künftig erscheinende Bücher. 209, 8. September 1911. Schon werfen die kommenden Reichstagswahlen ihre Schatten voraus, schon rüsten sich Parteien und Kandidaten, die Agitation aufzunehmen. Zieht man weiter die gegenwärtige gespannte politische Lage in Betracht, so müssen Bücher ernsten politischen Inhalts jetzt gute Aussichten auf Absatz haben. Wir weisen daher erneut hin auf das bei uns erschienene Buch: Die deutsche Not Professor Wilhelm Schölerrnann. 162 Seiten Gcoßoktav. Ord. geh. 2.50 geb. 3.50 bedgt. 1.75 bar 1.50 2.10 ^ u. 11/10. Professor Wilh. Arminius schreibt gerade dieser Tage im Feuilleton der Täglichen Rundschau über das Werk: Angeregt durch die Ereignisse und Erlebnisse des Tages, hat sich diese sehr beachtenswerte Sammlung von Warn- und Mahnschriften ergeben Sie haben in Einzelveröffentlichungen ihren Wert längst kundgetan, aber genügende Verbreitung haben sie nicht gefunden, und sie verdienten, jedem denkenden Menschen nicht nur bekannt, sondern in Fleisch und Blut eingegangen zu sein. Wir brauchen Männer, nicht Maßregeln, Treue, nicht Talente — das predigen sie mit starker Wucht. Sie gehen vom Geschehen des Tages aus, weil dies für den, der zu sehen versteht, die Richtung des Kommenden andeutet. Insofern bilden sie einen Beitrag zur Zeitgeschichte. Die deutsche Not — sie ist eine Zentrumsnot, eine Kolonialnot, die gelbe Not, die Kunst- und Kulturnot, der ganze Notstaat Deutschland selbst ist es! Mit der Betrachtung aller dieser Nöte wird das Nationalbewußtsein, die Seemacht, die Rasse, kriegerische Ehren, Parade spiel, Paradepolitik, Tiefstand der geistigen Faktoren, Volk und Kaiser, Freund und Feind unter die Lupe genommen und alles scharf, aber durchaus im nationalen Sinne beleuchtet. Deutsch ist vor allem die Art, bei allen Unter suchungen der Erscheinungen bis auf die Wurzeln zurückzugehen, auf Persönlichkeit, Volk, Rasse. Sie offenbaren hier eine Fülle germanischen, tiefsten Geistesbesitzes, aber sie beleuchten auch den Mangel an Selbstbewußtsein, an Lebensstil (d. h. Formzucht), das falsche System an der Erziehung, die schiefe Auffassung von Lebens bildung als einer Bildung nur durch Wissen. Sie verurteilen das Bestreben der heutigen regierenden Kreise, z. B. darin, daß die Würde des Geistes verschleiern, über den wahren Sinn des Lebens hinwegtäuschen, weil sie die falsche Einordnung der führenden Geister (Schriftsteller, Künstler usw.) fortdauern lassen. Sie greifen die Schiefheiten und Schädigungen an, die sich in dem Eingreifen der Krone bei Volkssachen ergeben. Alles dies — und wir könnten die Blutenlese vergrößern — geschieht jedoch nicht, ohne daß auf den Weg der Besserung hingewiesen wird. Außer solchen Hinweisen aber fehlt es auch nicht an überraschenden Tiefblicken, die wie Offenbarungen wirken. Die sich scheinbar einleitende Überlegenheit der Amerikaner, die Gleichwertigkeit der Engländer — sie werden von einer gewissen inneren latenten Disziplin der anglosächsischen Rasse im allgemeinen abgeleitet. Der strenge Zuchtgedanke wird vertreten: der Mensch ist etwas, das überwunden werden muß. Es wird viel Besinnliches dieser Art gebracht. Daneben aber steht manches selbstergründete, wofür wir dem Verfasser unsern Respekt bezeugen müssen. Als zeitgemäß und daher ganz besonders fesselnd, beinahe wie ein Romankapitel lesbar, ist der Artikel: „See macht und Rasse", dann vor allem: „Eindrücke in England auf vor geschobenem Posten", in dem der Verfasser offen über das so vielfach geübte Spionagesystem der Völker spricht und wertvolle Einblicke in seine eigene Tätigkeit zu seines Vaterlandes Nutzen tun läßt. „Studiere den Gegner und seine Macht mittel!" Das geht wie der Ruf eines getreuen Eckart durch das ganze Buch. „Nicht anders sind nationale Güter zu verteidigen!" — Aber auch an eigener Unvorsichtigkeit sich ein Beispiel zu nehmen, lehren die Schriften. Wer denkt dabei nicht an die ausgedehnte Gastfreundschaft, die allzu entgegenkommend dem gelben Manne überall in Berlin gewährt worden ist! Uber Kriege und Kriegs notwendigkeit, über Offiziere und Offiziersnotwendigkeit, über die wahre Kraft im Offiziersstand, die nicht die äußerliche ist, hören wir Beherzigenswertes. Am deutlichsten aber kennzeichnet sich wohl die Eigenart in der Auffassung des Verfassers, wenn wir lesen, daß er die Scheinmacht des Geldes, die dies in der Vorstellung der Masse besitzt, also die Überwertung des Geldes, scharf bekämpft und in einem sichtlich aus frischer Begeisterung geschriebenen Schlußartikel Schutz und Hilfe verlangt für die — Gesunden. Er versteht unter diesen die Idealisten, diejenigen, die außer ihrem kleinen Ich das Große, das Andere, das All-Leben liebend mit erfassen können. Faßt man nach der Lektüre alle Eindrücke zusammen, so bedeutet das ganze Buch die Mahnung eines Einsichtsvollen an das Staatswesen, das zwar gegen offene Gewalt schützt, aber jede Geldmacht über Geistesmacht wertet: Halte deine Gesunden hoch! Viel wird für das Schwächliche, Kranke, Absterbende getan — hier hat ein deutscher Mann einmal wieder den rechten Ruf gefunden. Besinnen wir uns auf unsere Natur — ist sein Leitspruch —, wenn diese im Grunde lauter und froh ist, so lassen wir uns nicht beirren und verkünden den aus unseren Anschauungen geschöpften Sinn des Lebens mit Freude und Klarheit! Das hat er in diesem Buche getan. Darum begrüßen wir es mit Genug tuung für eine solche Tat. Einzelne Sortimenter bezogen bereits größere Partien; wir bitten, sich erneut freundlichst für das Werk zu verwenden! Leipzig, den 8. September 1911. Der Verlag für Literatur, Kunst und Musik. Vor kurzem versandte ich über Leipzig das Rundschreiben über die soeben bei mir erschienene 2. Auflage (6.—10. Tausend) der vorzüglichen und sehr absatzfähigen Schrift: Unfern Söhnen Worte der Aufklärung von vr. meä. F. Sexauer. 80 H ord., 60 H no., 55 H bar u. 7/8. ZE" Diejenigen Handlungen, welche dieses Rundschreiben etwa nicht erhielten, belieben dasselbe von mir zu verlangen. Stuttgart, 8. September 1911 Max Kielmann. Künftig erscheinende Sucher. II „150 /lusflüM" in da8 Leinet der kulir uns l^enne, Lmsclier und l.ippe, an den liliein, in8 kerz^cke l.and und in da8 8auerland. Herausgeber: KIvlu, Lsseu. vor k'übrsr, eins erweiterte Ausgabe des iu uvsersi^ Verlags erscliiellsllso Duokss ^1.35°QsttoO^ 1.15 ^bar Ull'ä 13/12.0 ^ bitten die vsrebrliobeu Lortirasuter, dieser Hl von trüberen, lceineswexs veralteten i-'übrer ru 1.50 orä. geben v^ir bis aut dar mit 50 L kadstt. Loobaobtuugsvoll Lsssu-Rubr, im Leptember 1911. Otto krräkv'g Haeüf. L 8edmtzm»un.
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