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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.09.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-09-09
- Erscheinungsdatum
- 09.09.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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10148 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 210. 9. September 1911. hat, wurde die Anbringung von Vorbehalten hinsichtlich aller Artikel der neuen Konvention gestattet, statt daß dieses System der Vorbehalte nur für das Übersetzungsrecht gewährt worden wäre, in welcher Materie Zugeständnisse zu gunsten eines Verharrens auf den frühern Lösungen von 1886 und 1896 unbedingt gemacht werden müssen. Diese Vorbehalte — nur 9 Länder haben auf solche bis jetzt gänzlich verzichtet — sollten nun möglichst bald verschwinden. Hier sollten die Kongresse alle ihre Kraft einsetzen, denn mit diesen Ver klausulierungen ist die Rechtslage in der Union für inter nationale Beziehungen noch immer viel zu verwickelt und unklar; sie entbehrt der nötigen Einheit und Einfachheit. Die dunklen Punkte, die das Verhallen Nordamerikas und die dadurch bedingten separatistischen Tendenzen gewisser englischen Kolonien am Horizont der Union heraufbeschworen haben, wollen wir nur der Vollständigkeit halber erwähnen, hoffend, daß sich die Union auch solchen Tendenzen gegenüber, wie bisher, als unbedingt stark genug erweise und nicht etwa in eine unkluge Politik der Repreffalien verfalle. Die Werbung für neue Beitritte dürfte noch viel reger werden, und namentlich sollten die Verleger der Unionstaaten alles daran setzen, den Verlag der wertvollsten Schriften und Musikalien aus Nichtverbandsländern auf ihr Gebiet herüber zuziehen, damit derartige Verluste in den Nichtverbands- ländern auch gehörig empfunden werden. Das ist Real politik, die wohl erlaubt ist und die Argumente von Gerechtigkeit und Billigkeit wirksam unterstützt. Die Jnteressen- verbände dürfen nicht ruhen, bis die internationale Union wirklich zur Weltunion wird. * «- Die Union hat sich bewährt. Denkt man sie weg und stellt man sich die Zustände vor, wie sie z. B. im Ver hältnis zu Rußland existieren oder demnächst vielleicht auf dem Boden von Sonderverträgen existieren werden, so ermißt man die volle Segnung der Berner Konvention und singt deren Schöpfern ein Dank- und Loblied. Mag auch kein Denkmal aus Erz oder Stein die Schaffung dieses Staaten- verbandes verkörpern, und der 25. Jahrestag nur in geistiger Gemeinschaft gefeiert werden, so sind sich doch weite ge bildete Kreise heute dessen bewußt, daß am 9. September 1886 die Menschheit, indem sie ihre Künstler und Schrift steller wirksam von Staat zu Staat schützen half, mit einer Kulturtat ersten Ranges sich selbst geehrt hat. Kleine Mitteilungen. Buchhandler-Berbaud KreiS Norden«. — Im Amtlichen Teile der heutigen Nummer ist die Tagesordnung der Ordentlichen Kreisvereins-Versammlung in Hadersleben abgedruckt. Sie wurde auch direkt vom Vorstand an die Mit glieder mit folgendem Anschreiben versandt: »Wie bereits ge legentlich unseres Rundschreibens vom 21. März d. I. und neuer dings durch das Börsenblatt vom 16. August mitgeteilt wurde, findet unsere diesjährige Ordentliche Kreisvereins-Versammlung am Sonntag, den 17. September 1911, mittags 2^ Uhr, in Hadersleben, in Höppners Hotel statt. Treu der alten Über lieferung, für die Verbands-Versammlungen stets neue Stätten unseres Kreises aufzusuchen und kennen zu lernen, führt uns die diesjährige Kreisvereins-Versammlung zum erstenmal in den nördlichsten Teil des Deutschen Reichs, in die jetzt so oft ge nannte Nordmark. Wohl erfordert die Fahrt dahin einige Stunden Zeit, namentlich für die Kollegen in Bremen, Olden burg und dem Unterelbegebiet, aber sie werden hoffentlich nicht zurückstehen vor den Getreuen in Schleswig-Holstein, die nie das Opfer an Zeit und Geld scheuten, wenn es galt, zu den Ver sammlungen in zum Teil ganz entgegengesetzt gelegenen Orten zu kommen. Von den Kollegen in Schleswig-Holstein dürfen wir dieses Mal wohl erwarten, daß sie in Hadersleben möglichst vollzählig erscheinen. Dieser Ruf zum Sammeln gilt in erster Linie der gemein samen ernsten Arbeit im Dienste des deutschen Buchhandels. Wenn wir uns seines festen Gefüges, im Vergleich mit anderen Geschäftsbetrieben, erfreuen, so haben wir dies zu verdanken der Arbeit, die vor uns im Börsenverein und in seinen Kreis- und Ortsvereinen geleistet wurde. Der bestgefügteste Bau wird aber zerfallen, wenn die sich zeigenden Schäden nicht recht zeitig beseitigt werden. An dieser Arbeit teilzunehmen, sollte kein Mitglied unseres Kreises versagen. Wer achtsam die neueren Vorgänge im Buchhandel und die Vereinsberichte ver folgt, kann sich nicht verhehlen, daß neuerdings mancher Übelstand stark zutage tritt, der leider in seinem Entstehen keines wegs genügende Beachtung und energische Beseitigung erfahren hat und nunmehr zum Krebsschaden auszuwachsen droht. Wir denken dabei in erster Linie an die vielen unbefugten Ein dringlinge in unfern Beruf und deren Förderer, die Grossogeschäfte. — Es wird hohe Zeit, daß eine Grenze zwischen Buchhändler und Wiederverkäufer festgelegt, und daß jeder zur Einhaltung dieser Grenze gesetzlich verpflichtet wird. Die Regelung für die Aufnahme ins Adreßbuch und Börsenblatt ist dabei von größter Wichtigkeit. Noch manche andere wichtige Fragen harren der Erledigung, so u. a. die willkürliche Behandlung der Ladenpreise und die direkten Angebote des Ver lages unter Ausschaltung des Sortiments. Die Verkaufsordnung muß mehr wie bisher Schutz dagegen bieten und werden wir daher diesem Punkte unserer Tagesordnung unsere besondere Aufmerksamkeit zuwenden müssen. Möge nun jeder erscheinen, der ein Herz für den Buchhandel hat und dann lassen Sie uns handeln nach dem alten Spruche: »Wo wi tohop Heft stahn, hält uns noch nüms wat dahn«. Aus der Festordnung (die wir nachstehend für die Gäste abdrucken, denen die nur an Mitglieder versandte Einladung nicht zugehen dürfte, Red.) können Sie ersehen, daß uns in Haders leben außer der ernsten Arbeit auch frohe Stunden winken. Ein getreuer Flensburger Kollege hat im Verein mit den verehrten Kollegen in Hadersleben ein Programm aufgestellt, das un bedingt allseitigen Beifall finden wird. Von dem Montags-Aus- fluge wird uns in Aussicht gestellt, daß bei einigermaßen günstiger Witterung der 18. September 1911 der Höhepunkt aller bisher vom Kreise Norden veranstalteten Ausflüge sein wird. Also mög lichst keine Absage und auf alle Fälle umgehenden Bescheid. Gäste sind herzlichst willkommen! Festordnu ng. Sonnabend, den 16. September 1911: Mittags 2 Uhr: Mittagessen j Nachmittags 4*/« Uhr: Borstandssitzung . in Höppners Hotel. Abends 8 Uhr: Begrüßung der Kollegen l Sonntag, den 17. September 1911: Morgens: Ausflug nach Victoriabad. Abfahrt von Hadersleben, Kleinbahnhof 9 Uhr 32 Min. — An- kunft 10 Uhr 26 Min. Frühstück im Victoriabad ll'/s Uhr. (Reichhaltige kalte Küche, Spezialität schöner Fisch). Für Wanderlustige empfehlenswerte Wanderung von Hadersleben nach dem Victoriabad (8 Kilometer) in 1^ Stunden. Rückfahrt ab Victoriabad 12 Uhr 68 Min., in Hadersleben 1 Uhr 35 Min Mittags 2'/g Uhr: Hauptversammlung in Höppners Hotel. Nachmittags 5Vg Uhr: Festessen daselbst. Preis des Gedeckes 4 ^ Für den Abend bleiben weitere Mitteilungen Vorbehalten. Montag, den 18. September 1911: Morgens 8^/2 Uhr: Abfahrt von Hadersleben mit Wagen nach dem Knivsberg. Mittags 12 Uhr: Einfaches Mittagessen. (2 ^.) 1 Uhr: Wanderung über Rundemühle nach der Insel Kalve und von dort mit einem Apenrader Salon-Motorboot durch die ihrer Schönheit wegen berühmte Gjennerbucht. 2V-- Uhr: Ankunft in Elisenlund. 3'/, Uhr: Abfahrt von Elisenlund, Ankunft in Apenrade 4^ Uhr. Die Teilnehmer der Montagsfahrt können ihr Gepäck im Wagen mitnehmen; vom Knivsberg ab wird es nach Kaloe weiterbefördert. I Für Montag sind Damen sehr willkommen!
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