Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1911

10284 BSrsmbl-t,!. d. Dtsch« Bi-chh-lld--. Amtlicher Teil. 212, 12. September 1S11. Marl W. Hicrlcmann in Leipzig. 10272 Jas. E. Huber in Tiessen vor Miinche«. 10300. 10301 Knoch: Die Preußisch.süddeutsche Klaffen-Lotterie. Unent behrlicher Leitsaden. 1 Alsred HufclaudS Beilag in Minden i. W. 10270 Eschner: Der Buchbinder. 3. Ausl. 1 ^ 78 geb. 2 4! 25 H. Jnsel-Berlag in Leipzig. 10298/99 'Rarät, l'autris llsr Rare. 21.—26. Daussnä. 3 4l; geb. 4 Gustav Kiepenhcuer in Weimar. 10294/96 Albert Körnig in Süden. 10304 kloven-bor 1911. 60 M. s- H. MarenS in Breslau. 10303 8 4i. 12 4«. Martin MSrilcS «erlag in München. 10287 89 'Grimmelshausen: Abenteurer des 30jährigenKrieges. Heraus- geg. von Will Vesper. Ueber 800 Seiten. Fester Papp- band 3 ^4'. PetrnS-Berlag in Trier. 10291 'Die Wahrheit über den Gewerlschaftsstreit der deutschen Katholiken. Die Frage der Zuständigkeit der kirchlichen Autorität für gewerkschaftliche Organisationen als solche. 1 4k. Phöxix-Bcrlag Diwinna in Katiowitz. 10278 Phönixkalender. Michaelisausgabe 1911. Ausg. Geb. 70 cs — do. Ausg. R. Geb. 40 <s. Polytechnische Buchhandlung A. Leydel in Berlin. 10303 ä ^1 4t 28 m 1 Uä. geb. 4 4t. k ? ' Earl ilicifjner in Dresden. 10288 geb. !i .4. 'Enking: Familie P. C. Behm. 4 geb. 6 4t. '— Wie Truges seine Mutter suchte. 4 geb. 6 Lchnster L Locsfler in Berlin. 10297 «. W. Tisthoss's Uitg.-Mij. in Leiden. 1029» Nolbuz'son u. lllob: Rieu»v Rsäsrlanäsob Riograksob tVooräeu- boelc. 6sb. pro öanä 17 ^; gsb. pro llanä in Ralblecisr 19 ^ 60 cs. Epeyer L Peters, «erlag in Berlin. 10293 ca. 6 4t. Dnrm-Berlag in Leipzig. 10302 Rehtwisch: Vom großen Kursürsten. Bilder aus : Preußens Werden und Wachsen. t c-e 4 g — Schleswig-Holstein stammverwandt! Bilder l aus dem Kriege von 1864. F. E. W. Bogel in Leipzig. 10284 19^ 78 <s. ' b Eduard Volkcning in Leipzig. 10283 Franz v. Liszt: Brustbild. Heinr. v. Kleist: Brustbild. Hermann Walther S. m. b. H. in Berlin. 10271 «erlag Emil Wirz in Aarau. 10303 Nichtamtlicher Teil. Aus dem englischen Buchhandel. m. Gott sei Dank! Der Streik und die Kriegsgefahr zwischen Frankreich und Deutschland sind gnädig oorübergegangen. Mancher Londoner Großkaufmann machte durch diesen Stoß seufzer seinem gepreßten Herzen Luft, und mancher Londoner Buchhändler atmete aus, als er in seiner Morgenzeitung die erfreuliche Kunde von der Beendigung des Streikes las. Auch die Nachricht, daß der Krieg zwischen den beiden Nachbarvölkern voraussichtlich in weite Ferne gerückt ist, rief allgemeine Befriedigung hervor. Englands Handelsinteressen sind mit dem Völkerfrieden zu innig verwachsen, als daß ein europäischer Krieg, in den womöglich auch Eng land mit verwickelt werden würde, den ernst gesinnten Briten willkommen wäre. Die paar Tage Streik brachten schon eine Verteuerung der Lebensmittel, während der gestörte Verkehr auf den Bahnen nicht nur das Reisen beinahe zur Unmöglichkeit machte, sondern auch in der Beförderung der Güter große Verzögerungen zur Folge hatte. Verleger konnten ihre für die Provinzen bestimmten Bücher nicht recht zeitig liefern, Sortimenter, in den Seeplätzen besonders, ihre Kunden nicht befriedigen. Ganz bedeutend hat vor allem der Export-Buchhandel nach den Kolonien gelitten. Tbs Religion» Treet Looiotx, Messrs. A. L C. Black, Messrs. Constable L Co., Messrs. Macmillan L Co., Messrs. Cassell L Co. usw. veröffentlichten im Rublisbers' Oireular vom 19. August Briefe, in denen sie feststellten, daß der Streik den Export nach den Kolonien usw. ungeheuer erschwert, wenn nicht ganz und gar verhindert habe. Ferner war der Import der ausländischen Bücher nach England durch unangenehme Ver zögerungen beeinträchtigt. Eine bekannte Import-Firma sandte Automobile nach Dover und Folkestone, um die von Paris kommenden für sie bestimmten Ballen dort abzuholen. Andere Firmen gaben in Berlin, Leipzig und Paris Auftrag, während des Streiks Postpakete statt der Ballen zu senden. Unter diesen Umständen konnte nur wenig Neues er scheinen. Manche Verleger, wie z. B. Messrs. Methuen L Co., mußten infolge des Streiks den Erscheinungstag wichtiger Neuheiten, wie von Marie Corelli's neuestem mit Spannung erwarteten Roman -Rvsrlasting Inks« bis Mitte September hinausschieben. Nach der Erklärung des industriellen Friedens wäre ein großer Geschästsausschwung für die Herbstsaison namentlich dem Buchhandel zu wünschen, der durch die Depression der Sommermonate mehr als irgend ein anderes Geschäft gelitten hat. Für die meisten Menschen ist das Buch derjenige Luxusartikel, den sie am ehesten entbehren können. Wer durchaus lesen muß, kann sich ja sein Lese futter aus den örtlichen Freibibliotheken holen, die ja aus lokalen Steuern erhalten werden. Neuerdings hat ein edler -Bücherliebhaber» , dessen Namen wir geflissentlich ver schweigen, unter den Bibliothekaren dieser Freibibliotheken ein Pamphlet zirkulieren lassen, in dem er vorschlägt, Schritte zu tun, um die Verleger zu zwingen, die Bllcher-Anschasfungen für diese Bibliotheken zum Netto-Bar- preise zu liefern, was durch ein vom Parlament genehmigtes