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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-09-12
- Erscheinungsdatum
- 12.09.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
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10268 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 212, 12. September 1911. derartige Abweichungen in der Größe und in dem Gewicht der Postkartenformulare nicht zulässig. Ein MittelftandS-Kougreh des HansabnndeS. — Anfang November wird der Hansabund in Berlin einen Mittelstands- Kongreß abhalten, zu dem Vertreter der Ortsgruppen und Zweig organisationen des Hansabundes, sowie der dem Hansabund an geschlossenen Mittelstandsverbände geladen sind. Gegenstand der Beratung des Kongresses werden sein: I. Die Hebung des klein gewerblichen Kredits (Borgunwesen, Einziehungsämter, Dis kontierung von Buchforderungen, Förderung der Kreditgenossen schaften). 2. Konsumvereine und Beamtenkonsumvereine. 3. Fragen des Detailhandels (unlauterer Wettbewerb, Wanderlager, Sonder rabatte usw.). 4. Fragen des Handwerks (Stellung der Handwerks- kammer, Gefängnisarbeit, Ausführung des zweiten Teiles des Gesetzes über Bauforderungen usw.). 6. Submissionswesen. 6. Ge werbliches Bildungswesen. 7. Die Zukunft des deutschen Mittel- standes. Tag, Versammlungsort des Kongresses und die Namen der Referenten werden noch bekanntgegeben werden. Die deutschen Gesellschaften mit beschränkter Haftung im ersten Halbjahr 1911. — Wie das Kaiserliche Statistische laufenden Jahres 2122 Gesellschaften mit beschränkter Haftung mit einem Stammkapital von zusammen 226,68 Millionen Mark neu gegründet. Von diesem Betrage wurden 105,52 Millionen Mark durch Sacheinlagen gedeckt, die auf 1088 von jenen 2122 Ge sellschaften entfielen. Bei 532 bereits bestehenden Gesellschaften erfolgten Kapital erhöhungen um 56,76 Millionen Mark. Bei 34 Gesellschaften fanden Kapitalherabsetzungen um 4,6 Millionen Mark statt. 604 Gesellschaften m. b. H. mit 53,3 Millionen Mark Stamm kapital traten in Liquidation. Bei 110 Gesellschaften mit 9,06 Millionen Mark Kapital wurde das Konkursverfahren er- öffnet. 60 Gesellschaften mit 7,48 Millionen Mark Kapital wurden aus anderen Gründen im Handelsregister gelöscht. Rene Bücher, Kataloge usi». für Buchhändler. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Begründet von vr. Josef Ettlinger. Herausgegeben von vr. Ernst Heilborn. Verlag von Egon Fleische! L Co. in Berlin. 13. Jahr. Heft 24. 15. September 1911. Lex.-8°. Sp. 1717—1788 m. 1 Porträt. Inhalt: Ottokar Fischer, Das Problem der Erinnerung. — Alexander von Weilen, Felix Salten. — Harry Maync, Oskar F. Walzel. — Alfred Klaar, Wilbrandts letztes Novellenbuch. — Felix Salten, Die Verehrerin. — Ernst Lissauer, Neue Lyrikbücher. Personalnachrichten. Ordensverleihung. — Der König von Spanien hat dem Redakteur und Geschäftsführer des Vereins der Deutschen Musi kalienhändler Herrn Karl Hesse und dem Fabrikbesitzer und Schriftsteller Herrn vr. Oskar Schlippe, beide in Leipzig, die silberne Zentenarmedaille der Belagerung Geronas verliehen. Jubiläum. — Der Musikverlag von C. F. Peters in Leipzig konnte am letzten Sonnabend wiederum das Jubiläum eines seiner Angestellten (vor)feiern. — Herr Emil Spranger trat am 10. September 1886 bei der Firma ein und ist seit diesem Tage ununterbrochen im Bureau der Edition als Gehilfe tätig gewesen. Der verdienstvolle Mitarbeiter wurde durch Glück wünsche und Geschenke vom Chef wie vom Personal erfreut. Maria Krummacher s. — Die bekannte Jugendschrift stellerin Maria Krummacher ist am 9. September in Potsdam gestorben. Weit über die Grenzen des Deutschen Reichs hinaus wurden ihre Werke, von denen nur »Unsere Mutter«, »Himmels schlüsselchen« und »Großvater« erwähnt seien, beachtet und viel fach in fremde Sprachen übersetzt. Maria Krummacher war die Tochter des Potsdamer Hofpredigers Friedrich Wilhelm Krum macher und die Enkelin von Friedrich Adolf Krummacher, dessen Parabeln noch heute gern gelesen werden. Sprechsaal. Das Großantiquariat und seine Ausdehnung. <Vgl. Nr. 181—E, ISI, ISS, LV0 und 20».> Die außerordentlich lehrreichen Artikel »Das Groß antiquariat und seine Ausdehnung« brauchen eine Zu sammenfassung und vielleicht in einigen Punkten eine Ergänzung, die ich vielleicht geben darf. 1. Das Großantiquariat und seine Ausdehnung ist nur möglich durch die wahnsinnige Überproduktion im deutschen Verlagsbuchhandel. 2. Die Überproduktion ist hervorgerufen dadurch, daß mindestens vier Fünftel der deutschen Verleger reine Spekulanten geworden sind, aber dabei — ich sage dies mit Bewußtsein, und Herr Jolowicz gibt mir durch seine ganzen Ausführungen recht — eine bedauerliche Unkenntnis der Absatzmöglichkeiten be sitzen, ja die oft nicht einmal die Konkurrenz richtig einzuschätzen verstehen. Hunderte von Verlegern sagen sich in vollständig un kaufmännischer Weise: wenn irgendwo ein Werk gut gegangen ist, genüge es, irgend eine Nachahmung oder Konkurrenzausgabe daneben zu setzen, um ebensogroße Erfolge zu erzielen. 3. Da die ganze Misere des Verlags- und Sortiments buchhandels einzig und allein auf diese Spekulationssucht der Verleger und deren kaufmännische Unkenntnis zurückzuführen ist, so ist keine Bankgründung und kein Zentral - Groß- Antiquariat nötig, um die Zustände im Buchhandel, die natur- gemäß zu einem Krach führen müssen, zu bessern, sondern es ist nur allein die Überproduktion einzudämmen. Es erscheint dies für den ersten Augenblick unmöglich, wäre aber durch den Zusammen schluß vernünftiger Menschen zu erreichen, übrigens tue ich viel leicht doch manchem Verleger unrecht; viele werden zu ihren Spekulationen auch dadurch getrieben werden, daß ihnen, sobald sie nicht weiter verlegen und also Geld umsetzen, die Banken ihren Kredit kündigen und die Papierfabriken und Druckereien nicht weiter auf Pump Bücher Herstellen würden. Editor. So kann's nicht weitergehen. Unter dieser Spitzmarke schreibt im Börsenblatt Nr. 203 Herr Emil Behrend-Wiesbaden u. a.: »Ich erinnere an das Vorgehen der im Mitteldeutschen Ver band unter meiner Führung vereinigten Sortimenter im Jahre 1907. Was hatten wir erreicht? Das Große, daß die Vor stände des Börsenvereins und des Verlegervereins sofort nach unserm Vorgehen gemeinschaftlich berieten, wie da zu helfen sei. Der Verlegerrabatt ist seit dieser Zeit im Durchschnitt um mindestens 6 Prozent besser geworden«. Ich muß gestehen, als ich das gelesen hatte, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. Hatte ich denn die ganzen Jahre geschlafen, daß ich nicht gemerkt habe, daß der Verlegerrabatt im Durchschnitt um mindestens 5 Prozent besser geworden ist? Der Tatbestand ist aber leider ein ganz anderer. Der Bescheidenheit des Herrn Behrend macht es ja alle Ehre, daß er als etwas Großes schon hinnimmt, wenn der Vorstand des Börsenvereins und des Verlegervereins zusammen über die Not des Sortiments beraten. Wenn nun diesen Beratungen auch Taten gefolgt wären, so könnte man ja zufrieden sein. Aber abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen hat der große ange sehene Verlag dem Sortiment kein Entgegenkommen gezeigt. Im Gegenteil, als der damalige Verbandsvorstand an den Verlag die höfliche Anfrage richtete, wie es denn mit der Ra batterhöhung wäre, wurde dem Verbandsvorstand eine Antwort zu teil, die, abgesehen von einer unnötigen Schärfe, klar zum Ausdruck brachte, daß ernsthaft von den maßgebenden Stellen eine Rabatterhöhung nie in Aussicht genommen wurde. Trotzdem ist Herr Behrend der Ansicht, weil einige wenige Verleger den Rabatt erhöht haben, daß der Rabatt im Durch schnitt um mindestens 6 Prozent gestiegen sei. Derartige, durch nichts gerechtfertigte Anschauungen sofort energisch zurückzuweisen, ist der Zweck dieser Zeilen. Im übrigen verweise ich Herrn Behrend und auch andere Herren auf meine Ausführungen zur Rabattfrage, die ich in der Abgeordneten-Ver- sammlung der letzten Ostermesse machte. Nachzulesen im Börsen blatt in den stenographischen Berichten dieser Versammlung (Nr. 161). Berlin, 8. September 1911. Bernhard Staar.
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