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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.09.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-09-18
- Erscheinungsdatum
- 18.09.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
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-V L17, 18 September 1911. Nichtamtlicher Teil. «tr-«iSK!t s. ». DtM. «LN-akr 10571 Nichtamtlicher Teil. Posener Provinzial-Buchhändlerverband. Hauptversammlung vom 13. August 1911. Die Versammlung ist ordnungsgemäß durch Rund schreiben und durch Anzeige im Börsenblatt einberufen. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung um 11V- Uhr. und es wird sofort in die Tagesordnung eingetreten. Den Bericht über die Kantate-Versammlung erstattet Herr Sluzewski. Er schildert eingehend, wie der Schwer punkt der Beratungen für uns diesmal in der Sitzung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine gelegen habe. Im be- sondern seien wir naturgemäß an den Fragen zur Hebung des Sortiments interessiert. Hierbei kommen auch die Anregungen des Herrn Paetsch-Königsberg zur Sprache, und auf Wunsch der Versammlung setzt über diese alsbald eine Debatte ein. Nach lebhaftem Meinungsaustausch gelangt eine Resolution zur Annahme, die sich mit den Bestre bungen des Herrn Paetsch einverstanden erklärt, weil eine Betonung der Sortimenterinteressen durchaus notwendig sei. Zum Punkt -Reform des Börsenblattes- werden alle bisher gegebenen Anregungen besprochen, und es wird be schlossen, den Delegierten für die Versammlung der Kreis- und Ortsvereine freie Hand zu lassen. Letzter Punkt der Tagesordnung ist die Frage der Er hebung eines Bestellgeldes für Zeitschriften usw. Hier ist lediglich zu bemerken, daß in Posen-Stadt schon seit Jahren eine Bestellgebühr von 10 Pfennigen für Journal und Quartal erhoben wird und daß die Kollegen aus der Pro vinz, soweit dies noch nicht geschehen ist, sich diesem Vor gehen anschließen werden. Eingegangen sind eine telegraphische Begrüßung des ost- und westpreußischen Verbandes, eine briefliche Begrüßung des schlesischen Verbandes, sowie eine Reihe von Entschuldigungen und Begrüßungen fehlender Mitglieder. Schluß der Sitzung V-2 Uhr. Eugen Philipp, Schriftführer. Kopiermaschinen. Die Entwicklung des Kopierverfahrens im Gebrauch des Buchhandels ist im allgemeinen bezeichnend für den Gebrauch der meisten Bureau-Hilfsmaschinen. Wer bereits längere Jahre im Buchhandel tätig ist, wird sich der primitiven Hilfsmittel erinnern, die er in seiner Lehre kennen lernte. Es ist ja noch nicht lange her, daß man in einzelnen Geschäften ein Kopierbuch überhaupt nicht kannte, sondern alle wichtigen Briefe handschriftlich abschreiben ließ. Das Verfahren ließ sich überhaupt nur durch die billigen Kräfte, Lehrlinge usw., ermöglichen. Für diese Geschäfte war es bereits ein Fortschritt, als man das Kopierbuch einführte, das nach dem damaligen Handelsgesetzbuch unbedingt ver langt wurde. Die Nachteile des Kopierbuchs, das nach den gesetzlichen Vorschriften gebunden und fortlaufend numeriert sein mußte, machten sich in allen Geschäften, wo es auf eine schnelle Erledigung der Arbeit ankam, immer mehr be merkbar. Man entschloß sich, das gebundene Buch fallen zu lassen und an seiner Stelle die losen Kopierblätter einzu führen, die eine vollkommenere Registratur der ein- und ausgehenden Post möglich machten. Durch die losen Kopier blätter wurde das doppelte Nachprüfen einer Korrespondenz zuerst in der Registratur der eingegangenen Post und außer dem in den gebundenen Kopierbüchern erspart. Auf einen Blick hat man Brief und Antwort vor sich. Kopierte man früher umständlich mit Öl- und Lösch blatt, so wurde durch die Einführung der feuchten Kopier tücher die Arbeit des Kopierens auf ein geringeres Maß be schränkt. Obwohl das bereits als großer Fortschritt angesehen werden muß, gab man sich in der Bureautechnik noch nicht damit zufrieden, sondern suchte nach Hilfsmitteln, die das trotz aller Verbesserungen unangenehme Arbeiten mit den einzelnen Blättern und dem Kopiertuche bei dem Ko pieren mechanisch übernehmen sollten. Das Resultat dieser Mühen war die Kopiermaschine. Sie stellt heute ein Ideal dar. Ihre ersten Modelle zeichneten sich allerdings größtenteils durch große Kosten und ebensogroße Raumausfüllung aus. Es waren Maschinen, die auf einem großen Kasten ruhten, in dem sich die Mechanik für die Aufwicklung der Kopien befand. Reparaturen an diesen ersten Konstruktionen waren nicht selten, und so kam mancher dieser Kasten in die Rumpelkammer. Vielfach führte man das alte Ver fahren wieder ein oder besser, man kaufte ein neues Modell. Sind doch in den letzten Jahren Maschinen entstanden, die das Kopierverfahren auf eine Vollendung gebracht haben, die dem Laien im ersten Augenblicke nicht recht verständlich sein mag. Es gibt heute elektrisch be triebene Maschinen, die den zu kopierenden Brief selbst tätig in die Maschine einführen und automatisch eine trockene, geglättete und sogar für die Registratur gelochte und am Heftrand perforierte Kopie liefern. Für kleinere Geschäfte ist die Einführung einer solchen Maschine, die einfach alles selbsttätig erledigt, nicht immer möglich und nötig. Ihre Kosten betragen immerhin 5—60» in manchen Fällen auch mehr. Aber auch für die kleineren Geschäfte sind jetzt allen Anforderungen entsprechende Mo delle geschaffen worden. Es ist hier nicht die Stelle, die Fabrikate namentlich aufzuführen, doch möchte ich kurz alle die Aufgaben erwähnen, die eine Kopiermaschine zu erfüllen hat, um mit Vorteil benutzt zu werden. Vielleicht ist es auch angebracht, einmal zu betonen, daß gerade im Buchhandel im allgemeinen viel zu wenig kopiert wird. Wer aus der Praxis weiß, wieviel wichtige Korrespondenzen z. B. bei der Ostermeß - Abrechnung auf den Abschlußzettelu geführt werden, ohne daß man sie in einer Kopie zurück behält, wird zugeben müssen, daß hier viel im argen liegt. EL sollte Grundsatz in jedem Geschäfte, im kleinsten Sorti ment wie im größten Verlage sein, daß einfach alles kopiert wird. Der kleinste Notizzettel hat seinen Wert, da nicht nur der einzelne Angestellte, der ihn ausfüllt, sondern jeder in der Lage sein sollte, sich über die gesamte Geschästs- korrespondenz zu orientieren. Der Verbrauch an Kopier material sowie die Registraturkosten sind gering, verglichen mit der Arbeit, die das spätere Suchen usw. verursacht. Heute ist ja in vielen Geschäften schließlich nur das lang weilige und zeitraubende Kopierversahren daran schuld, daß nicht in größerem Maßstabe kopiert wird, trotzdem sehr bequeme Methoden vorhanden sind. Wo in einer Sekunde ein Brief kopiert ist, wird ohnedies mehr kopiert. Die Einführung des Durchschlagens der Schriftstücke beim Maschinenschreiben hat das Kopierversahren nicht überflüssig gemacht, da oft beim Durchlesen des Briefes handschriftliche Ergänzungen gemacht werden, die man leicht übersieht, auf dem Durchschlage nachzutragen. Die Kopiermaschine soll vor allen Dingen handlich und platzsparend sein, sowie eine Konstruktion auf weisen, die Reparaturen so gut wie ausschließt. Die Übertragung der Bewegungen der einzelnen Walzen gegen einander soll am besten durch Zahnräder geschehen, nicht durch Gummi- oder Lederbänder. Die Einführung des Schriftstückes soll einfach und leicht sein, das Schriftstück, auch wenn es ein mit einer Rückenfalte versehener Brief ist, 1Z7Z»
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