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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.09.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-09-18
- Erscheinungsdatum
- 18.09.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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10572 »tM, Buch,°»d«l. Nichtamtlicher Teil. 217, 18. September 1S1I. darf beim Kopieren nicht zerknittern. Maschinen, die diese An forderungen erfüllen, sind heute bereits für 150 zu haben und erfüllen ihren Zweck. Wünscht man aber sofort getrocknete Kopien — was wohl nur in Spezialfällcn unbedingt not wendig fein dürfte — so muß man natürlich eine größere Maschine zu entsprechend höherem Preise anschafsen. Modelle, die die Kopien für die Registratur zertrennen und sie nur glätten, sind zum Preise von ca. 3—400 zu haben und wegen ihrer Preislage und Leistungen eigentlich am meisten zu empfehlen. Sehr praktisch ist es, wenn sämtliche Kopien gleichgroß geschnitten werden. Denn wenn es auch als Ver schwendung erscheint, für die Kopie einer Postkarte ein Quart blatt zu nehmen, so ist doch dieser Mehrverbrauch an Kosten sehr gering, und gleichgroße Blätter für die Registratur des halb von Vorteil, weil dann in der Mitte aufgewölbte Brief ordner vermieden werden können. Eine Mehrbelastung des Ordners bedeuten die Blätter, auch wenn sie groß sind, nicht. Das Wichtigste bei der Kopiermaschine ist natürlich, daß die ganze Arbeit des Kopierens mit einer Kurbeldrehung erledigt ist und daß hierdurch eine ganz bedeutende Zeitersparnis ge wonnen wird, die den Ankauf einer Maschine auch bei ge ringerer Benutzung rechtfertigt. München. Rudolf Rother. Kontor- und Fabrik-Neubauten der graphischen Industrie Leipzigs. Von l)r. Heinrich Pudor. 3. B. G. Teubner. In der Poststraße, in der sich das frühere Geschäftshaus der Firma B. G. Teubner befand, hat dieselbe mit teilweiser Be nutzung der alten Hofgebäude ein neues Kontorhaus errichtet, das in vielfacher Beziehung eine größere Beachtung verdient, als sie derartigen Geschäftsbauten im allgemeinen zuteil wird. Zu- nächst ist rühmend hervorzuheben, daß die Architekten (William Lossow und Max Hans Kühne) aus der Not der engen Straße, an der das Gebäude liegt, gewissermaßen eine Tugend gemacht haben, indem sie eine mit zwei Etagen überbaute, oben mit einer Terrasse abschließende Pfeilerhalle (Laube) vorgebaut haben; obwohl dieselbe nämlich nur einen halben Stein vor springt, hat der Passant den Eindruck eines vortretenden Mittel risalits, da die Obergeschosse mehr als 3 w zurückliegen. Außer dem erhält die etwa 60 m breite Fassade auf diese Weise eine sehr wirkungsvolle Belebung in der mittleren Linie. Oben ent spricht dem Pfeilervorbau ein flach gebogener Giebel, der in der Mitte empireartig geziert ist. So ist die Fassade gewissermaßen nach der Mitte zu zusammengefaßt, während sie nach den Seiten zu in das Straßenbild übergeht und sich einfügt. Das Material ist Ziegelmauerwerk, verblendet mit Postaer Sandstein. Die er wähnten Pfeiler sind aus Massiv-Sandstein gearbeitet. Da die Längenausdehnung des Gebäudes eine beträchtliche ist, mußte der Architekt auf Mittel sinnen, die Vertikale stark zu betonen, und er erreichte dies in der Hauptsache dadurch, daß die sieben Bogen- Pfeiler der Erdgeschoß.Vorhalle durch die beiden Obergeschosse durchgehen und dabei stark hervortreten, während die dazwischen liegenden Fenster in dreifacher Teilung erkerartig nach den Seiten zu zurückspringen, nach der Mitte zu vortreten; ferner aber da- durch, daß an den Seitenteilen des Gebäudes pilasterartige Mauerstreifen vom Erdgeschoß bis zum Sims des dritten Ober geschosses hindurchgehen. Auf diese Weise ist allerdings das Gesetz, daß die Stockwerkhöhe außen zum Ausdruck kommen soll, durch brochen. Der Pfeilervorbau, der in sechs Fenstererker, unten ent sprechend in 6 Lauben sich gliedert, trägt als Schmuck an dem oberen Teil der Pfeiler Sandstein-Hochreliefs, deren Darstellungen in Beziehung zu der Branche des Hauses stehen (ein lesender Mann, ein Drucker, ein Verkäufer, dann ein schreibender Mönch, eine Kartusche mit Eulen). Auf der Terrasse stehen oben an den sieben Grenzpunkten steinerne Monumentalvasen. An den Obergeschossen sind die vortretenden Pfeiler pilasterartig durch Putten und allegorisierende Embleme verziert. Treten wir nunmehr in das Haus ein. Durch eine schöne Vorhalle und die Durchfahrt, an der sich die Post-, Telephon- und Rohrpost-Zentrale befinden, gelangen wir rechts unten in die Bibliothek, die eine treffliche innen architektonische Leistung darstellt. Der große sehr stimmungs volle Raum ist ganz und gar mit Nußbaum verkleidet und hat eine schwere Holz-Kassettendecke. An der Rückwand be findet sich eine Nische mit Kreuzgewölbe und erhöhtem Fuß boden. Die Möbel tragen dezente Verzierungen, aus dem Vollen geschnitzt. An der Straßenseite dienen die Bibliothek, schränke an ihrer Rückseite zugleich als Schaufensterschränke. Ebenso einfach wie sinnreich sind ferner an der anderen Seite die für den Wandschmuck dienenden Wandschränke, bei denen die Tafeln mit Hilfe von Scharnieren wie in den Museen wind- mühlenartig sich um einen Rundstab drehen lassen. Die Fenster sind hier wie im ganzen Hause als Kasten-Doppelfenster aus gebildet. Zu erwähnen ist noch der zum Mobiliar sympathisch gestimmte Teppich aus den Wurzner Teppich- und Velours- fabriken. Der Kronleuchter, der monumental, aber nicht auf dringlich wirkt, stammt aus den Werkstätten der Sächsischen Bronzewarenfabrik. Die gesamten Holzarbeiten sind in der Hof- möbetfabrik F. A. Schütz ausgeführt. Die Eisenbeton-Unterkellerung geht in zwei Kellern bis acht Meter unter das Straßenniveau; hier befindet sich das Lager für fertigen Druck. Die Eisenbetondecken tragen eine Korkestrich, auflage zur Schalldämpfung und Linoleum, nur in den Direktions zimmern ist Parkett gelegt. Ausführende Firma ist die Aktien gesellschaft für Beton- und Monierbau, Abteilung Leipzig. Im ersten Obergeschoß liegen die Buchhandlungskontore, Rechnungs-, Wandschmuck, und statistischen Kontore, dann die Einzelzimmer der betreffenden Abteilungsvorstände und der Wand schmuck-, Pack- und Lagerraum. Im zweiten Obergeschoß folgen dann die Herstellungskontore, die Vertriebskontore, die Schul bücherabteilung, die Prokuristenzimmer und die Hauptkasse, sowie m Seitenflügel der Packraum. Die Garderoben und Toiletten für Damen und Herren sind im ganzen Hause modern und komfortabel eingerichtet. Im dritten Obergeschoß liegen die Chefzimmer der drei Inhaber und die Zimmer der wissenschaftlichen Mitarbeiter, ferner das gemeinsame große Sprechzimmer und ein Schreib maschinenzimmer, sowie die Räume für die Fabrikation. Im vierten und fünften Stockwerk befinden sich Dienstwohnungen und Reservesäle. Die Haupttreppe hat an den Wänden Eichen- Holz-Verkleidung, die Korridore blaugrau geflammte Fliesen von Villeroy und Boch. Die Decken sind als wagerechte Steindecken mit geglättetem Gipsputz und Wachsfarbenanstrich behandelt. Noch ein Wort über die Kraftanlage. An Gebäuden sind hierfür vorhanden: ein Maschinenhaus, ein Kesselhaus, ein unter kellerter Kohlenraum mit Elevator und eine Esse von 60 w Höhe und 1,80 w oberer Lichtweite. Die neue Maschinenanlage aus den Jahren 1S06—1909 umfaßt drei mit Überhitzern ausgerüstete Zweiflammenrohrkessel mit zusammen 320 gw wasserberührter Heizfläche, eine Einzylinder-Dampfmaschine mit 300 und eine andere mit 180 ?8; der Abdampf der Maschinen wird zu Heiz zwecken verwendet. Die Dampfmaschinen dienen zum Antrieb von Dynamomaschinen entsprechender Leistung, die zusammen 2750 Ampere bei 116 Volt erzeugen. Zum Betrieb der Schnell pressen, Buchbinderei- und Gießereimaschinen sind 84 Motore aufgestellt, für Beleuchtung dienen 1760 Glühlampen und 44 Bogenlampen. Sehr rühmenswert sind die Grundsätze, die Bauherrn und Architekten geleitet haben: nur echtes Material zu verwenden und keine Materiallügen zu begehen, außerdem die Konstruktionen zu zeigen (sichtbare Unterzüge der Decken) und unnützen Dekorations schmuck zu vermeiden. Infolgedessen macht das ganze Haus einen soliden, modernen und in gutem Sinne reichen Eindruck. Kleine Mitteilungen. 25jährigeS Jubiläum. — Der Inhaber der Firma Focke'sche Buch, und Kunsthandlung (L. Hapke) in Chemnitz konnte am 16. September auf eine fünfund zwanzigjährige Selbstständigkeit zurückblicken. Die Anfänge der Firma liegen viel weiter zurück, sie besteht schon seit 1839 und wurde 1867 von Hapkes Vorgänger Eduard Focke über nommen. Herr Hapke, der aus Lüneburg gebürtig ist, hatte
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