235, 8. Oktober ISO?. Fertige Bücher. — Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. b. Dtschn. Buchhandel. 10289 Das Aergernis Roman von Wilhelm Hegeler Geh. M. 4.—, geb. M. 5.—, Lederband M. 6.50 In irgend einer Stadt erregt irgend ein Denkmal den Zorn frommer Eiferer. Eine Agitation wird eingeleitet, Brandreden werden gehalten, ja eines Nachts wird das Denkmal von fanatischer Land beschädigt. Dergleichen soll in Deutschland ja vorgekommen sein . . . Ein herr licher Stoff für einen Dichter, um seinerseits den Eiferer zu spielen, Brandreden loszulaffen und ein Tintenfaß voll Zorn über den Kopf der Eiferer auszugießen. Aber der Autor dieses Romans gehört nicht zu den Begeister ten. Vielmehr scheint er bescheiden im Winkel zu stehen und sich höchstens schmunzelnd die Lände zu reiben. Für ihn ist die ganze Affäre nichts als eine prächtige Enp h.üllung menschlicher Art in allen möglichen Formen überzeugt, daß Tatsachen beredter als Worte, daß einzig unwiderleglich aber die lebendigen Menschen sind, hat er seine ganze Kraft darauf verwandt, all die Per sonen, die in der kleinen Komödie eine wichtige oder un wichtige Nolle spielen, so festgefügt und wesenhast wie nur möglich auf die Beine zu stellen. In dieser Objek tivität liegt seine Bosheit Seine Menschen wirken alle sich aus nach ihrer Eigenart; wenn man über sie lacht, so ist es ihre eigene Schuld. Die Beschädigung eines Denkmals mag eine höchst gleichgültige Begebenheit sein, aber die Manifestationen der Dummheit sind ein uner schöpflicher Gegenstand der Komik, wie es stets ein erfreu liches Schauspiel ist, wenn junge Kraft von fremdem Zwang sich befreit und den Weg findet zu ihren eigenen Quellen. Gleichzeitig erscheint in neuer Auflage: Frau Bertha Garlan Novelle von Arthur Schnitzler 6.-7. Auflage. Geh. M. 3.—, geb. M. 4.— Es ist ein Meisterstück psychologischer Kleinkunst, das der Dichter hier geboten hat. Der geheimnisvolle Schleier, der über die weibliche Psyche gebreitet ist, ward selten mit zarteren und weicheren Fingern zu heben versucht. (Neue Freie Presse, Wien) Wir versenden nur auf Verlangen. Barbestellzettel liegt bei. 2ur Vsrssnännß IlsASn dsrsit: Zerliner keiträge rur germanischen unü romanischen Philologie. Hskt 31. Onrnranisoüs ^.btsilnnA. Ar. 18: Moolans von äeroschin nnä seine Quelle. Von 8r. IVHtsr ^iossinsr. 4.50 orä., ^ 3.40 bar. Holt 32. dorm. Vbt. Ar. 19: ^oltzanA verwert von Dalberg als Lnünsnlsilsr nnä als vrniniüiüsr. Vonvr.k'rilr VIslbsrZ. ^4.50orä., ^ 3.40 bs,r. Astt 33. Ooriu. Vbt. Ar. 20: man, fronwe, jnnokronxve. Drei Aapitsl nns clor nültolüooüäsnlsoüsn IVorlASSLÜiLÜlo. Von 1)r. IV^Itbor AotrondsrZ. 4.—orä.,^3.—bnr. Romanische 81uäien. Lett?: krodleme äer historischen franzö sischen Formenlehre. I. älsil. Von äiiobnrä Loünbort. 2.40 orä., 1.80 bar. khiloZoxhisehs ^.bhanälnnKön. 6ött 1: 2e§s1s Linünss anf äie kslixions- xhiiosoxhie in Dentschlanä. Lrstsr 3?si1. Von vr. 8. ^.soüüsnss^. 2.40 orä., ^ 1.80 bar. Lorlin 8.tV. LberinZ. / A leb übernnbin in ineinöll Verlag: kranr k^renrel 1.sitsr äsr Nilk^sobnlo i. Ltolp i. ?. lliö seiiMielie» üldkilen >n ller lli^reliule. kreis N. —.50 orä, Ll. —.30 dar — vnr ba.r. — hsipriZ, Oülobsr 1907. !L. O. H 8ctzetter. Losbsn ersebsiut: Lours kratique äs jsponais xar k>an9oi8 Ouexennec kasoioulS I krsik ^ 2.— Vuk VorlLugsn s. eonäition Assrcnät. Lucktzanälunx u. Druckerei