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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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221 22. September 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 10827 Warenhäuser schleudern werden und ja auch eine Sortiments- firma des Westens (Bernhard Siegel) in den Besitz von Bote L Bock übergegangen ist. Auf die Tüchtigkeit der betreffenden Gehilfen wird es dann ankommen, möglichst viel »Verlag« zu ver kaufen, so daß sich die direkte Nachbarschaft wohl auch er tragen läßt. Sehr interessant ist das Bekenntnis aus dem Vorstand des Vereins der Deutschen Musikalienhändler, daß »für den, der etwas tiefer blickte« die Nichterwähnung des Zwistes der Wiener Autoren mit der A.f.A in der Hauptversammlung »eine Überraschung« ergab- Es ist schon immer bedauerlich gewesen, daß das Organ des Musikalienhändler-Vereins »Musikhandel und Musikpflege« zum Sprachrohr der Genossenschaft Deutscher Tonsetzer geworden ist und gegenteiligen Ansichten unter keinen Umständen dort Platz ein geräumt wurde, besonders seit der Geschäftsführer des Vereins gleichzeitig Vertreter der Genossenschaft geworden war. Aus der Bekanntmachung der drei Wiener Autoren geht hervor, daß sie sich durch die Art der Berechnung ihrer Werke durch die Anstalt für Aufführungsrecht benachteiligt halten. Ob die Komponisten der sogenannten »besseren« Musik damit einverstanden sind, daß nun die A. f. A. »das Gebiet der popu- lären Musik in vollem Umfang ausbeuten« will, wird die Zukunft lehren. Daß eine »Ausbeutung« durch Tantiemen nur durch höhere Bewertung — entgegen dem bisherigen System — möglich sein wird, also durch etwa gleichhohe Bewertung von Sinfonien und Operetten oder Kunstliedern und Schlagern, dürfte ein leuchtend sein. Vielleicht bringt es dann die A. f. A. fertig, den Verkauf der Musikalien auch noch zu »bewerten« oder eine »Aufführung« im Familienkreis durch Markenkleben wie bei den Grammophon- Platten zu besteuern. Bisher hat Herr Hofrat Rösch dem Musikalien-Handel resp. -Verlag bewiesen, daß er ihm »über« ist, und es wird außer mir noch manche geben, die dem weiteren Wirken dieser A. f. A. mit Besorgnis entgegensetzen. Australischer Bund. Verzollung von Drucksachen mit Geschäftsanzeigen. — Für Geschäftsanzeigen, Kataloge usw, die mit der Post als Drucksache versandt werden, war es, falls die (lomwibkiollkr in London bezogene Marken vorgenommen oder aber dem Empfänger überlassen wurde, bisher üblich, die Beträge auf ganze Pence abzurunden. Laut Bekanntmachung des Handels- und Zolldepartements vom 17. Juli 1911 (Order Nr. 1449) sollen in Zukunft die Beträge auf halbe Pence abge rundet und, wie folgt, erhoben werden: bis einschließlich über Unzen, aber nicht über 3^/ 4V-- 60/4 1^/4 Unzen Gewicht Penny Pence 1'/. 4'/- 60/4 8'/, 90/4 UV« 1^/2 13»/, 1^/4 , Für die Vorausbezahlung des Zolles sind neben den bis herigen Marken noch Zollstempelmarken von ^ und 1^ Penny ausgegeben worden. Angelo Jank »Ausstellung in Leipzig. — Professor Angelo Jank in München hat zum ersten Male eine größere Anzahl seiner Gemälde für eine Ausstellung vereinigt und wird sie zuerst in Leipzig bei P. H. Beyer L Sohn zeigen. Außer einem der Hauptwerke, dem großen Gemälde »Vor der Jagd«, wird die Sammlung u. a. ein erst kürzlich vollendetes interessantes < mälde »Die Überführung des Sarges Fritz von Uhdes durch bayrisches Militär« bringen. In dieser Ausstellung wird auch das bekannte Gemälde, das der Künstler für das Reichstagsgebäude schuf, in Probedrucken einer demnächst erscheinenden Gravüre- Reproduktion zu sehen sein. Die Ausstellung wird voraussichtlich am Sonntag den 24. September eröffnet werden. Ausstellungspreis. — Auf der in Wien abgehaltenen Inter nationalen Postwertzeichen-Ausstellung hat das Schwaneberger- Album die höchste Auszeichnung in der Abteilung »Alben« er rungen, und zwar die silberne Medaille. Kunstanstalt B. GroSz Actiengesellschaft in Leipzig. Reudnitz. — Der Aufsichtsrat hat den Abschluß per 30. Juni 1911 bewilligt. Die Unkosten und Abschreibungen betragen 28 >945 ^ 79 -Z (im Vorjahre 276 461 23^). Der Reingewinn einschließlich des Vortrages beläuft sich auf 143 069 ^ 23 H (127 164 X 97 H). Hieraus wird eine Dividende von 9A (8A) verteilt werden. Außerdem wird für das neue Geschäftsjahr 14 745 31 c) (>5044 18 H) vorgetragen. Die Generalversamm lung findet am 9. Oktober in Leipzig statt. Das neue Geschäfts jahr bezeichnet der Vorstand in seinem Bericht als durchaus zufriedenstellend. Dersonalnachrichten. Jubiläum. — Am heutigen Tage vollenden sich 26 Jahre, daß Herr Franz Kretzschmar in den Diensten der Verlags abteilung der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig steht. Der Jubilar, der den Posten eines Lageristen und I. Markt helfers versieht, hat sich in treuer Pflichterfüllung das Vertrauen seiner Chefs zu erwerben gewußt. Möge es ihm vergönnt sein, der alten Firma noch auf lange Jahre hinaus in alter Treue dienen zu können. Gestorben: Am 19. September 19N ist der Berlaqsbuchhändler Ernst Moritz Fiedler, Prokurist der Firma Ernst Fiedler in Leipzig, seinem langen, schweren Leiden erlegen. Der Ver storbene hat seine Verlagshandlung am 1. Mai 1901 gegründet und sich der Veröffentlichung populärwissenschaft licher Literatur zugervandt. Seit 1909 ist seine Ehefrau als Inhaberin eingetragen, während er selbst als Prokurist zeichnete. Gestorben ferner: am 20 September im 65. Lebensjahre Herr Oskar Donat in Frankfurt a. M., ein in langen Jahren treu bewährter Mila-beiter des Kunst- und Buch-Antiquariats von Max Ziegert dort. Sprechsaal. So kann's nicht weitergehen! (Vgl. Nr. 208, 212 u. 217.> So wild's nicht weitergehen, möchte ich sagen, wenn Männer von der Bedeutung des Herrn Behrend einsehen, daß es so nicht weitergehen kann. Die Trennung der ordentlichen von den außerordentlichen Mitgliedern des Börsenvereins wird Vorteile mit sich bringen, die gerade der zu schätzen weiß, der auch die Verhältnisse jenseits des regulären Buchhandels kennt. Dieser Vorschlag trifft den Nagel auf den Kopf. Nicht einverstanden erklären aber kann ich mich damit, daß, wer nur vier Jahre im Buchhandel tätig war, eine Stimme haben und an der Schaffung der Gesetze Mitwirken soll. Das scheint mir die Stimmen der älteren und erfahrenen Mitglieder zu entwerten. Nach vier Jahren kann ein begabter Mensch vielleicht die wichtigsten Kenntnisse gesammelt haben, um den buchhändlerischen Beruf auszuüben. Ihn aber für fähig zu erklären, nach so kurzer Tätigkeit über Standesfragen mitzu sprechen, ist wohl zu entgegenkommend. 1406*
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