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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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11030 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 224, 26. September 1S11. sre«e Bücher, Kataloge «sw. für Buchhändler. Kataloge und Vertriebsmittel des Bibliographischen Insti tuts in Leipzig und Wien. 1. Anerkannt gute und nützliche Bücher von dauerndem Wert. 34,4x26 orn. 8 S. 2. Deutsche Bücherei. Text- und Jllustrationsproben em pfehlenswerter Werke, die den Grundstock jeder Bibliothek bilden. Vorrätig und bestellbar in jeder Buchhandlung. Lex.-8°. 88 S. m. zahlreichen Abbildgn. 3. Merkbuch und literarischer Wegweiser für das Jahr 19l2. Seinen Geschäftsfreunden gewidmet vom Bibliographischen Institut in Leipzig, Berlin, Wien. Lex.-8°. 48 S. m. farbigen Monatsbildern. 4. Musterbibliolhek. Illustriertes Verzeichnis empfehlenswerter Werke, die den Grundstock einer jeden Büchersammlung bilden. Vorrätig oder bestellbar in jeder Buchhandlung. Kl. 8°. 88 S. m. Abbildungen. PersonaLnachrichten. Gestorben: Herr Eugen Schmidt, Inhaber der Buchhandlung von Jakob Dietler in Göppingen, der durch einen sanften Tod von langen Leiden erlöst worden ist. Er übernahm am 1. April 1901 die seit 1897 in Göppingen bestehende Firma Jakob Dietler, die er seitdem mit Erfolg geführt hat, unterstützt von seiner Frau, die das Geschäft im Geiste ihres verstorbenen Gatten fortführen wird. Sprechsaal. Ein neuer Vcrlcgerkniff. Die im deutschen Buchhandel bislang hoffentlich noch einzig dastehende ganz neue Art und Weise der Verlagsbuchhandlung Theod. Thomas in Leipzig, dem Sortiment die mit vieler Mühe gewonnenen Abonnenten auf die Zeitschrift »Natur« zu entreißen, fordert zur schärfsten Kritik heraus. Wir regen die Sache daher hiermit zur öffentlichen Aussprache an. Seit zwei Jahren hat sich das Sortiment bemüht, die Zeit schrift beim Publikum einzuführen, und teilweise auch dem Verlag das Adressenmaterial größtenteils eingeschickt. Am 16. Juli d. I. ist die die Zeitschrift herausgebende »Deutsche naturwissenschaftliche Gesellschaft« als Verein eingetragen worden. Es werden nun in Hest 21 und 22 nach Bekanntgabe dieser Tatsache die Abonnenten dazu aufgefordert, der Gesellschaft als Mitglied beizutreten, und es wird eine Karte zum Aus füllen beigesügt. Ist die Anmeldung erfolgt, dann be kommt der Betreffende, der bisher Abonnent des Sorti menters war, die Aufforderung, den Betrag für das neue Gesellschaftsjahr einzuzahlen «gedruckte Postanweisung ist gleich beigesügt), wofür ihm die Überweisung der Veröffentlichungen direkt durch die Post zugesichert wird. Nur für den Fall, daß der Mitgliedsbeitrag für 1911/l6I2 schon im voraus bei einer Buchhandlung bezahlt sein sollte (was wohl kaum vor kommt), müsse die Quittung eingesandt werden, damit die Eintragung in die Mitgliedsliste erfolgen könne. Die Ein- ladung der Gesellschaft zum Beitritt, die Heft 24 beigefügt ist und die auf den Buchhandel mit keiner Silbe hinweist, wollen wir hier nur erwähnen. Die wiederholten Aufforderungen des Verlegers an das Sor timent, für diese Zeitschrift bei Beginn des abgelaufenen Jahr- gangs zu agitieren, sind unter den bestehenden Verhältnissen als eine Unverfrorenheit zu betrachten, wie sie im deutschen Buchhandel noch nicht dagewesen ist. Es wäre sehnlichst zu Wünschen, daß der Börsenverein sich mit der Sache recht eingehend beschäftigen könnte. Braunschweig, den 16. September 1911. Verein der Buchhändler zu Braunschweig. Rudolf Hargens. Paul Graf f. Julius Golde. Entgegnung. Zur Aufklärung des obigen Angriffes, der in keiner Weise den Tatsachen entspricht, muß ich im Vertrauen darauf, daß die Redaktion einer unverkürzten Aufnahme meiner Erwiderung den Platz zur Verfügung stellt, über die Entstehung des Angriffs punktes, der Deutschen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft e. N., etwas Näheres Mitteilen. Die Gesellschaft wurde im Mai 1909 von einer Reihe Naturwissenschaftler, die sich zu dem Zwecke in München zusammenfanden, begründet. Als Ziel ihrer Auf- gäbe betrachtet sie die Verbreitung naturwissenschaftlicher Kennt nisse und die Entwicklung der Freude an der Natur in den weitesten Kreisen der Bevölkerung. Zur Erreichung dieses Zieles sollen nicht nur allgemeinverständliche Schriften verbreitet werden, es sollen auch Ortsgruppen begründet, Vorträge in allen Städten gehalten, naturwissenschaftliche Studien reisen unternommen werden und dergleichen mehr. Die Herausgabe von allgemeinverständlichen Schriften, namentlich der Zeitschrift »Natur«, der hiermit versandten Buch, beilagen und der außerordentlichen Veröffentlichungen der Ge sellschaft bildet also nur einen Teil ihrer Aufgabe. Mein Verlag wurde aufgefordert, die Herstellung der Zeitschrift und der Werke zu besorgen und ihren Vertrieb zu übernehmen. Es stellte sich nun im Laufe der Zeit heraus, daß, wenn die Gesellschaft wirklich tatkräftig ihren verschiedenen, rein idealen Zielen nachstreben wollte, dazu unbedingt eine festere Organi- sation der Mitglieder erforderlich war. Aus diesem Grunde wurde von dem Vorstand, der sich jetzt aus mehr als 20 Herren, Professoren verschiedener Universitäten und naturwissenschaftlichen Fachschriftstellern, zusammensetzt, der Beschluß gefaßt, die Gesell- schaft in einen eingetragenen Verein umzuwandeln, ihr zu dem Zwecke neue, den Behörden vorzulegende Satzungen zu geben und ihr in allen Kreisen Mitglieder zu werben, die die idealen Zwecke und Aufgaben der Gesellschaft zu fördern bereit sind. Es ist nun nach dem B. G.-B. durchaus notwendig, eine Mitglieder- liste, zu führen und dieses war die Veranlassung zur Aufforderung an die bisherigen Mitglieder, ihre Adressen aufzugeben. Der Verlag hat auf die Entschließungen des Vorstandes der D. N. G. naturgemäß keinen entscheidenden Einfluß. Auf die verschiedenen Ankündigungen der Deutschen Natur- wissenschaftlichen Gesellschaft e. V. in der Presse und in der Zeitschrift »Natur« haben sich nun eine Anzahl Mitglieder ge meldet. Sehr viele haben dabei den Wunsch ausgedrückt, daß sie die Zeitschrift durch den Buchhandel erhalten, der Wunsch wurde selbstverständlich respektiert. Diese bekamen ein Zirkular, daß sie ihre Bestellung möglichst bald bei einer Buchhandlung aufgeben und daß sie der Gesellschaft behufs der notwendigen Kontrolle die be treffende Firma Mitteilen möchten, durch welche die Veröffentlichun gen bezogen werden. Eine andere kleine Zahl Mitglieder, noch nicht 6 Prozent der Gesamtzahl, darunter als erheblicher Teil solche, welche von jeher die Zeitschrift durch die Post bezogen, haben diesen Wunsch nicht geäußert, und nur an diese wurde das von den Braunschweiger Herren oben erwähnte Zirkulär gesandt. Es wurde aber, was die Herren verschweigen, in dem Zirkular aus drücklich betont, daß die Veröffentlichungen nur dann direkt durch die Post überwiesen werden, wenn binnen acht Tagen kein gegen teiliger Wunsch geäußert wird. In Antwort dieses Zirkulares kamen denn auch zahlreiche Zuschriften mit Angabe der Buch handlungen, durch die ohne weiteres die Veröffentlichungen nun weiter geliefert werden. Die Zeitschrift »Natur« kann mit den Buchbeilagen ohne jeden Aufschlag übrigens von jedermann bezogen werden, auch ohne daß eine Verpflichtung besteht, der Deutschen Naturwissen- Ichaftlichen Gesellschaft als Mitglied beizutreten, was wohl von den meisten bisherigen und zukünftigen Lesern bevorzugt wird. Dem Sortimentsbuchhandel gewähre ich nach wie vor die gleichen günstigen Rabattbedingungen. Zur tatsächlichen Berichtigung des obigen Angriffes möchte ich noch erwähnen, daß ich von dem Buchhandel niemals die Ein sendung von Adressenmaterial gewünscht, noch erhalten habe, sondern ich habe sogar von den zahlreichen Bestellungen, die ich dem Sortiment zur Ausführung überwiesen habe, nicht einmal Abschriften zurückbehalten. Leipzig, den 23. September 1911. Theod. Thomas.
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