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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-09-27
- Erscheinungsdatum
- 27.09.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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11086 Dischn. «u>hha»d-l. Nichtamtlicher Teil — Sprechsaal. 228, 27. September 1911. keinen Widerspruch erhoben hat. Ist dies nicht der Fall, dann leitet das Gericht, dem Gesuch in Formular II ent sprechend, die Klage von selbst ein und der beaustragte Rechtsbeistand übernimmt dann die weitere Erledigung. Von Gesetzes wegen wird die Sache so behandelt, als wäre mit der Zustellung des Zahlungsbefehls bereits die Klage beim Amtsgericht erhoben (ß KSK C.-P.-O.). Die Verzögerung, die beim Einschlagen des Mahnverfahrens gegenüber dem sofortigen Betreten des Prozeßweges entsteht, beträgt im ungünstigsten Falle eine Woche. Erfolgt aber kein Wider spruch, dann muß der Vollstreckungsbefehl (wie in Formular III) beantragt werden, der innerhalb einer Woche gegeben wird. Der Einfachheit halber fügt man diesem Gesuch an die Gerichtsschreiberei gleich den Austrag zur Zwangs vollstreckung mit der Bitte um Weitergabe an den zu ständigen Gerichtsvollzieher bei. Mit dem ergangenen Voll streckungsbefehl besitzt man das fertige Urteil. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Gegen Herbert Eulcnberg, dessen Schristchen »Du darfst ehebrechen« auch in diesem Blatte Anlaß zu Erörterungen über den Begriff des Unzüchtigen gegeben hat, stand am 28. September Verhandlung wegen Verbreitung einer unzüchtigen Schrift an. Angeklagt waren ferner die Herausgeber der Halbmonatsschrift »Pan», Wilhelm Herzog und Paul Cassirer in Berlin. Es handelte sich um einen in dem genannten Blatte enthaltenen Artikel von Herbert Eulenberg »Briese eines Vaters unserer Zeit». In dem Briese gibt ein in Paris wohnender Vater seinem Sohne vor dessen Eintritt in das akademische Leben einige Ratschläge und macht den Sohn, der in ein seudales Korps eintreten will, aus seine Pflichten gegen die Frauen aufmerksam. In der Art und Weise, wie er dies tut, erblickte die Anklage den Tatbestand einer unzüchtigen Handlung. Die Angeklagten wurden sämtlich sreigesprochen, da die Sachverständigen begutachteten, daß der Artikel nicht demoralisierend, sondern moralisierend sei. Der Staatsanwalt hatte je Sü Geldstrafe beantragt. «uSstand der Lithographen und Lteindrncker in Leipzig. — Die Lithographen und Steindrucker, soweit sie der etwa 2500 Mitglieder zählenden Filiale Leipzigs des Verbandes der Lithographen und Steindrucker (Seneselder-Bund) angehören, sind am 23. September in den Ausstand getreten, weil die zwischen den Kommissionen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer stattgesundenen Verhandlungen zu einer Einigung nicht geführt haben. Die Lichtdrucker, Notendrucker, Chemigraphen und Kupssr- drucker, obwohl diese mit zu dem Verbände gehören, sind an der Bewegung nicht beteiligt, weil sür diese Branchen besondere Tarife bestehen. Ausständig sind von Sl Betrieben 580 Stein drucker und 330 Lithographen; ISO Gehilfen stehen noch in der Kündigung, während 18 Firmen, in densn78Gehilsen beschäftigt sind, die gestellten Forderungen bewilligt haben. Etwa 160 Gehilfen haben sich, da sie zum Teil bereits höhere Löhne als die ge- forderten beziehen und auch aus besonderen Gründen von der Bewegung ferngehalten. Reue Verhandlungen sind noch nicht eingeleitet worden. Internationaler «cographenkongretz. — Aus Rom wird berichtet: Der internationale Geographenkongreß wurde aus Ver langen zahlreicher Kongreßteilnehmer aus das Frühjahr 1912 verschoben. 1. deutscher Kongreß für Jngendbildung nnd Jngend- knnde in Dresden. — Der Allgemeine Deutsche Ver band sür Erziehungs- und Unterrichtswesen, der unter dem Namen »Bund sür Schulreform» vor etwa drei Jahren in Berlin gegründet wurde, veranstaltet vom 6. bis 8. Oktober dieses Jahres in Dresden den ersten deutschen Kongreß für Jugendbildung und Jugendkunde. Der erste Sitzungstag wird dem Thema der Arbeitsschule gewidmet sein, über das u. a. Obeistudienrat vr. Kerschensteiner aus München, Schulrat Professor Gaudig und Direktor Professor Wetekamp-Schöneberg referieren. Am 7. Ok tober steht dann das Thema »Jntelligenzproblem und Schule, zur Behandlung. Am 8. Oktober soll eine öffentliche Ver sammlung die Ausgaben, Arbeiten und Ergebnisse des Kongresses darlegen. Rene Bücher, Kataloge »st», für Buchhändler. 28,6x22,3 om. 39 8. u. 12 laksln Lbbilckungen. 802 kirn. — cken 13. Oktober 1911, bei 1. dl. Usberls (11. belagerte' 8vbns) 6. w. b. 8. Bücherverzeichnis der Öffentlichen Bibliothek und Lesehalle in Berlin 80. IS, Adalbertstraße 41. 3. Auflage. (Abgeschlossen im März 1911.) Gr. 8°. X, 912 S. Berlin 1911. Verlag von Hugo Heimann. Preis 1 9t. Neuigkeiten - knuckeobreiben von R. o. I'subuer io bsiprig. 1911, Hr. 4 Leptembsr. I.6X.-8». 12 Llatt. Das Verzeichnis hat in diesem Jahre eine Neuerung erfahren dadurch, daß die Blätter zum Durchschreiben eingerichtet sind, so daß dem Besteller ein vollständiges Exemplar gewissermaßen als Bestellbuch zurückbleibt. Personalnachrichten. Wilhelm lLloötta -j-. — In Straßburg i. Els. ist am 26. September Professor vr. Wilhelm Cloetta, bis vor kurzem Ordinarius der romanischen Philologie und Direktor des romanischen Seminar an der Kaiser Wilhelm-Universität Straßburg, im Alter von 64 Jahren gestorben. Ein Schüler Ad. Toblers, machte er das Studium der Renaissance tragödie in Italien und ihrer Vorläufer, der bis dahin wenig bekannten Schauspiele des Mittelalters, zu seinem Haupt studium. Aus diesen Forschungen ging sein Buch »Komödie und Tragödie des Mittelalters« (18S0) hervor, dem zwei Jahre darauf der erste Teil eines größeren Werkes »Die Anfänge der Renaissance tragödie« folgte. In seinen späteren Arbeiten hatte sich Cloötta wieder dem Gebiet der altfranzösischen Sprache und Literatur zugewandt, von denen er in seiner Doktordissertation und seinen ersten Arbeiten ausgegangen war. Er veröffentlichte noch »Die Ankaneeg Vivien« (1898) und »I968 äsux rsäaotioos sn verg äu woniaxs 6ui1l6Lums 1.« (1906). Sprechsaal. Zur Reform des Börsenblattes. (Vgl. hierzu Nr. 220.) Der Vorschlag des Herrn I. Eckard Mueller in Halle a. S. im Börsenblatt Nr. 220 dürfte einen gangbaren Weg vorstellen, der sicher nach Entfernung einiger Unebenheiten zum Ziele führen könnte. Die Trennung des Teiles »Angebotene und Gesuchte Bücher« vom Hauptteil des Börsenblattes darf jedoch vom Stand- punkte des Sortimenters nicht unwidersprochen bleiben. Die reinen Sortimenter interessiert wohl die Rubrik »Gesuchte Bücher« in den meisten Fällen absolut nicht, jedoch der Teil »Angebotene Bücher« hat immer Interesse, denn es werden häufig neue Bücher angeboten, die jeder Sortimenter aufs Lager nehmen kann; es werden Leihbibliotheks-Dubletten angezeigt, für die nur das Sortiment Interesse hat, das meistens Leih bibliothek führt. Es ist daher zu erwägen, daß eine einfache Trennung der beiden Teile des antiquarischen Anzeigers vom Börsenblatt nicht angängig ist, sondern nur die Abtrennung des Teils »Gesuchte Bücher«. Rudolstadt. Otto Mark. Auf den Gegenstand der Diskussion wird in dem Artikel, Vom Antiquariatshandel VI näher eingegangen werden. Red. Exlibris-Alben. Ist einem der Herren Kollegen eine Fabrik bekannt, die moderne Exlibris-Alben anfertigt? Für gef. Auskunft wäre dankbar Landau i. Pfalz, September 1911. Buchhandlung des Rheinpfälzer Inh.: L. Archinal.
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