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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-09-30
- Erscheinungsdatum
- 30.09.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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228, 30. September 1911. Nichtamtlicher Teil. SSnoü>r»ii Stzq». «nqzmr»». 11271 voraussichtlich die Benutzung vermindern; und wenn die ab und zu auftauchenden Konkurrenzunternehmen bis jetzt noch nie zu irgend einem Erfolge gelangt sind, so würde ein solcher jedenfalls dann eintreten müssen. Sie hätten darin, daß sie ihre Blätter den Interessenten kostenlos liefern würden, ein ausschlaggebendes Kampfmittel gegen das Börsenblatt gefunden. Bis jetzt hat es ihnen an einem solchen gefehlt. Es wäre ein nie wieder gut zu machender taktischer Fehler, wenn man die feste und durch die Natur geschützte Stellung, die das Börsenblatt jetzt in dieser Hinsicht besitzt, verlassen wollte. Es wird nun behauptet, daß der größte Teil der Börsenblattabonnenten für die beiden Abteilungen kein Interesse habe, sondern daß dafür nur vielleicht 700—800 Leser in Betracht kommen. Es ist nötig, diese Zahl auf ihre Berechtigung zu prüfen; denn fällt die Prämisse, so fallen die sämtlichen daraus gezogenen Schlüsse von selbst. Daß sie aber nicht haltbar ist, soll im folgenden dargetan werden. Interesse sowohl für angebotene wie für gesuchte Bücher haben jedenfalls alle die Handlungen, die das Anti quariat betreiben. In Deutschland gibt es jetzt 245 reine Antiquarhandlungen. Die meisten — und dazu gehören unsere größten und bedeutendsten Firmen — treiben auch Sortiment und Verlag oder wenigstens eins von beiden; außerdem haben wiederum viele Sortimentsbuchhandlungen nebenbei ein Antiquariat. Ihre Gesamtzahl käme also zunächst in Betracht. Die Statistik des Offiziellen Adreß buches des Deutschen Buchhandels verzeichnet für das Jahr 1911: Das sind schon ganz andere Zahlen. Damit wäre auch der Beweis, daß Mueller nicht recht hat mit seinen Angaben, schon erbracht. Aber der Kreis der Interessenten für angebotene und gesuchte Bücher ist damit noch lange nicht geschlossen. Es zählen weiterhin dazu auch die Sortiments buchhandlungen, und zwar in ihrem größten Teile. Sie stellen erstens eine nicht unbeträchtliche Zahl der Inserenten dar, sowohl als anbietende wie als suchende; nebenbei bemerkt, wird auch Sortiment nicht selten angeboten (Schulbücher usw.), das sich an anderen Stellen wieder als Sortiment verwenden läßt und auch so verwandt wird. Sie bieten aber vielfach auch schriftlich aus Grund der Gesuche Bücher an, die bei ihnen unverkäuflich liegen, darunter auch in zwischen vergriffene und selten gewordene. Das beweist, daß sie die beiden Abteilungen des Börsenblattes lesen und be nutzen. Daß das noch in größerem Umfange möglich wäre, als es geschieht, und daß es unter Umständen lohnend sein würde, darauf sei bei dieser Gelegenheit zur Aufmunterung verwiesen. — Benutzt wird das Börsenblatt in dieser Beziehung besonders auch von solchen Sortimentsbuchhand lungen, die eine Leihbibliothek betreiben, und auch von den reinen Leihbibliotheken. Gerade für diese bietet sich da durch manche Gelegenheit, im Handel gesuchte ältere Werke vorteilhaft zu verkaufen. Unter den „Angeboten" find viele Anzeigen auf die Leihbibliotheken direkt zngeschnitten. Man kann somit ohne weiteres annehmen, daß die Inserenten des Börsenblattes nur schlecht damit zufrieden sein würden, wenn ihnen ein nicht unbedeutender Kreis von Interessenten entzogen werden sollte. Es kämen nun die Verleger an die Reihe. Auch für sie sind die beiden Rubriken durchaus nicht ohne Wert. Sie kaufen nach den Angeboten, in der Hauptsache eigene Verlagsartikel, wenn ihre Vorräte zu Ende gehen; besonders ist das für Zeitschriften zu beobachten und für Bruchstücke von solchen. Gar mancher Verleger kommt auf solche Weise in die Lage, bei ihm nur noch lückenhaft vorhandene Exemplare größerer Werke und Serien wieder zu vervollständigen. Sie bieten aber auch an in schriftlichen Offerten, die durch die Gesuche veranlaßt werden; ja sie sind oft die einzigen und manchmal die billigsten Offerten. Das betrifft in der Hauptsache wiederum Werke bedeutenderen Umfanges und Zeitschriftenserien. Die Abteilung »Gesuchte Bücher» zeitigt hier aber ab und zu noch einen anderen, wenn auch nur einen mittelbaren Erfolg. Es ist ganz natürlich, daß der Verleger eines vergriffenen Buches zu be obachten sucht, ob und in welchem Umfange es gesucht wird; denn davon hängt seine Entschließung, eine neue Auf lage, vielleicht auch nur einen anastatischen Neudruck zu ver anstalten, oft nicht unwesentlich ab. Den Suchenden ist schließlich auch auf diese Weise gedient. Damit wäre denn dargctan, daß der Kreis der Inter essenten doch ein ganz anderer ist, als Mueller ihn annimmt. Natürlich kommt nicht jeder jeden Tag in die Lage, zu kaufen und zu offerieren. Heute trifft es den und morgen jenen. Für die Inserenten ist es aber wesentlich, zu wissen, daß alle diejenigen, die in Betracht kommen könnten, die Inserate erhalten. Etwas anderes wäre es, wenn man versuchen könnte, die Abonnentenzahl für diese Abteilungen der »Angebotenen Bücher« und der »Gesuchten Bücher» über den Kreis der Börsenblattabnehmer hinaus vielleicht durch die Herstellung und den Verkauf von Sonderdrucken zu erhöhen; nicht etwa dadurch, daß man diese »allgemein» zugänglich macht, wie das Mueller auch anregt; das würde die Zahl der Bücherspekulanten und der heimlichen Bücherverkäufer in den Kreisen des Publikums nur zum Schaden des legitimen Buchhandels unheimlich vermehren. Gibt es doch selbst jetzt schon Privatleute, die nach den Inseraten des Börsenblattes Angebote verschicken. Nein, man dürfte nur an die aus ländischen Antiquare denken. Aber es verspricht kaum Erfolg. Die größeren und bedeutenderen darunter sind Mitglieder des Börsenvereins und halten das ganze Börsenblatt so wie so. Andere beziehen es direkt von der Expedition oder durch Vermittlung. Es bliebe also nur die Masse der unbedeutenderen Geschäfte übrig, die zu bearbeiten wären. Unter deren Besitzern und Angestellten ist aber die deutsche Sprache nicht gerade sehr verbreitet; sie würden die Mehrzahl der Titel gar nicht verstehen und nach qualvoller Lektüre nur hier und da auf solche in ihrer eigenen Sprache stoßen. Sie würden kaum den Lohn ihrer Arbeit finden, und gar viele würden auch Bedenken tragen, an ihnen unbekannte Firmen in Deutsch land überhaupt Offerten zu senden. Es gibt ja auch in allen Ländern solche Blätter, die Büchergesuche mit Erfolg veröffentlichen, oder ihnen ausschließlich gewidmet sind (so »Ibö llliqus» in England). Die größeren deutschen Anti quare benutzen sie regelmäßig. — Man könnte vielleicht 100 Exemplare eines solchen Sonderdrucks verkaufen, dazu aber würde man noch einer vorhergehenden umfassenden Reklame bedürfen. Es wird nicht lohnen. Das beste ist, es bleibt alles, wie es war. Eine jede Änderung verspricht nur Ver lust, nicht aber Ersparnis, noch weniger Gewinn. B. P. Kleine Mitteilungen. «eschästsjubiliien. — Wie jeder Bierteljahrsanfang, ist auch der 1. Oktober wieder für eine größere Reihe angesehener Firmen ein ehrenvoller Gedenktag. Der deutsche Buchhandel hat diesmal ein 7Sjährigcs und mehrere so. und LSjährige Jubiläen in seinem Firmenstand zu verzeichnen. Den Alten unseres Standes zur Erinnerung, den Jüngeren zu Nutz und Lehre sei über den Entwicklungsgang dieser Geschäfte, über das 14S3'
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