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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.10.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-10-02
- Erscheinungsdatum
- 02.10.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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229, 2. Oktober 1911. Nichtamtlicher Teil. v«rt-»il»U f. d. DN«n. Su4h»«b-l. 118SS sagen, daß er besser als mancher andere ist. Vor allem ist zn loben, daß er nicht so spät erscheint. Wie der Titel be sagt, sind nur alle in den Niederlanden erschienenen oder ge druckten Bücher usw. ausgenommen. Das ist zu bedauern, da mau z. B. die in den holländischen Kolonien erschienenen Bücher und Zeitschriften vergebens darin sucht, falls nicht gleichzeitig ein zweiter Verleger in Holland selbst aus dem Titel genannt ist. Abweichend von der deutschen Anordnung wird der Umlaut ö als o betrachtet, dagegen oe (Goethe) nicht. Das mag damit zusammenhängen, daß oe (im Hol ländischen u) als besonderer Buchstabe gilt. Für falsch halte ich aber, den deutschen Buchstaben ß als sz zn tran skribieren und zu katalogisieren (z. B. Barfusz, Grotthusz, Elisabeth Vosz — aber Richard Voss —). Einige Verleger und Drucker schreiben daher auch für ß immer ss. In anderen Verlagsvcrzeichnissen fand ich aber wieder III (ei) als y katalogisiert. Die Transkription fremder Eigennamen ist im Deutschen allerdings nicht besser. Gelegentlich des Todes Jozef Jsrasls konnte inan lesen: Josef Israels, Jozef Israels, am meisten aber Josef Israels. Ich bin der Meinung, daß Eigennamen in jedem Falle ihre ursprüng liche Schreibweise behalten sollten. Manchmal habe ich auch bedauert, daß im »Brinkman« Angaben über Seiten zahlen usw. fehlen. Die Formate werden mit kvl, xr. 4", 4°, gr. 8", 8", post 8", 8" und 16" bezeichnet. » * * Die Zeitungen berichten, daß eine philanthropische Ge sellschaft viele kleine Orte Hollands durch wandernde Biblio theken mit Lektüre versorgen will. Bereits im Oktober sollen 80 Kisten zur Versendung kommen. Bei dieser Gelegenheit sei einer buchhändlerischen Firma: dlaatsebappis voor gosäs SN goeälroopo Isotuur ts Lrastsräam gedacht. Man könnte den langen Firmennamen mit -Gesellschaft zur Verbreitung guter und billiger Bücher- übersetzen. Diese Verlagshand lung, unter Leitung des Herrn Simons, eines der eifrigsten Vorkämpfer für den Anschluß Hollands an die Berner Kon vention, bringt mit Erfolg die besten Werke erzählenden und anderen Inhalts zu billigen Preisen auf den Markt. Bemerkenswert ist sowohl die vorzügliche Ausstattung wie auch die Tatsache, daß holländische Schriftsteller gebührend zu Worte kommen und die ausländischen Werke autorisiert von berufenen Übersetzern herausgegeben sind. Durch monatliche Kataloge und nicht zuletzt durch eine eigene, monatlich erscheinende Zeitschrift -Vs vloog» (Der Pflug) wird das Publikum für diese Aus gaben wie für Literatur überhaupt zu interessieren gesucht. In dem soeben in einer Auflage von 16 000 Exemplaren ausgegebenen Kataloge findet man als Neuigkeiten der »Welt-Bibliothek- Rudolf Eisler, Soziologie (50 Cts), in der »Niederländischen Bibliothek- Gedichte von P. N. van Eyck (30 Cts.) und in der Sammlung »Wissenschaftliche Werke- Psychologie der Frauen von Professor G. Heymans (2 Fl. 50 Cts. geb.). Daneben gibt cs noch »Blaue Biblio thek-, Sammlungen »Dramatischer Werke«, »Neuer Romane-, »Ursprünglicher Werke» (holländ. Autoren) und -Jugend schriften-. Einzelne Werke werden gut gekauft, z. B. liegt der Erstlingsroman von C. und M. Scharten-Antink: »Ein Haus voll Menschen« in 5. Auflage (über 9000 Explre.) vor; S. Falklands (Pseudonym für Heijermans) Kleine Er zählungen brachten cs auf 10 000, während »Sarah Burger hart« von Bekker-Wolfs und Deken in 5. Auflage erschien und damit das 20. Tausend erreichte. Besonders beliebt scheinen Zahn, »Lukas Hochstraßer- (8000) und »Clari- Marie- zu sei». Von letzterem Buche wurde die 1. Auflage von 5000 Explrn. in 10 Monaten verkauft. Den Rekord hält aber immer noch Multatulis »Max Haoelaar- mit eitlem Absatz von 31000 Exemplaren. Im ganzen sind während des Geschäftsjahrs Juli 1910 bis Juni 1911 von der Welt-, Musik- und Roman-Bibliothek 150 000 Exem- plare abgesetzt worden. Der »Kooiogillllsäag-, der allgemein gefeiert wird (31. August), brachte einen reichen Ordenssegen. Herr W. P. van Stockum wurde, wohl nicht zum wenigsten wegen seiner Verdienste als 1. Vorsitzender des Internationalen Verleger kongresses, zum Ritter des Ordens von Oranje-Nassau er nannt. Weitere Verleihungen erfolgten an den Schriftsteller Marcellus Emants (Offizier des Ordens von Oranje-Nassau), sowie an andere Vertreter der Literatur und des Buchgewerbes. Paris, Berlin und andere Städte haben ihre fliegenden Buchhändler, was läge näher, als im Lande der Kanäle einen fahrenden Buchhandel auf den Wasserstraßen einzu richten? Bis jetzt ist dies noch nicht geschehen, dagegen ist kürzlich in Leiden ein treibendes Bioskop-Theater, die »LI- bsmbra üottiwte«, vom Stapel gelaufen und hat in ver schiedenen Orten Vorstellungen gegeben. So kam dieses Wander-Theater auch nach einem kleinen Orte, in dem Sonntags gespielt werden sollte; die Behörde verbot jedoch die Vorstellung wegen der Sonntagsruhe. Da die andere Seite des Wassers zu einer anderen Gemeinde gehörte, die aber auch die Vorstellungen am Sonntag nicht erlaubte, so war die Polizei aufgeboten worden, um die Vorstellung ge gebenenfalls zu verhindern. Trotzdem füllte sich das Theater, das in das Brafsciner Meer hinausfuhr und dort das Programm unbehelligt abspieltc. Nach Schluß der Vorstellung wurden die Besucher wieder zur Abfahrtsstelle zurückgebracht. Für das deutsche Buchgewerbe kommt Holland nicht nur als Papierlieferant (van Gelder-Büttenpapiere), sondern auch als Drucker in Betracht. Die Firma Joh. Enscheds L Zonen in Haarlem druckt für deutsche Verleger Werke besonderer Ausstattung und liefert auch nach Deutschland Schriftenmaterial. Bekannt sind die orientalischen Drucke der Firma E. I. Brill, die auch für Verleger in Deutschland und anderen Ländern arbeitet. Sijthoffs Verlagsgesellschaft in Leiden kündigt ein »Neues Niederländisches Wörterbuch« an. Das großangelegte Werk von 12 Bänden soll bereits in 10 Jahren komplett vor liegen. Die vom Verlag beabsichtigte neue Anordnung nach einem italienischen Vorbild (jeder Band hat ein Alphabet von A—Z) hat unbestreitbar, solange das Werk erscheint, seine großen Vorteile. Demgegenüber ist wohl die Möglich keit, einen Artikel in einem der ersten, den dazugehörigen Artikel, der darauf folgen müßte, in einem späteren Bande zu finden, das kleinere Übel. Übrigens enthält jeder Band ein Gesamtregister über das bisher Veröffentlichte. Das Unternehmen verdient jedenfalls Beachtung. Dieselbe Firma läßt noch in diesem Jahre den »Ooäsx Usbraieus Nona- esnsis 95« phototypisch reproduzieren. (Anzeige im Börsen blatt Nr. ISS.) . . Mir liegt heute die Rede vor, die Herr W. P. van Stockum jr. als Vorsitzender der »Vsröönigiog tsr bsvoräsriog van äs bslaogsv äss LosiUwoäols« in der diesjährigen Versammlung gehalten hat. Sie bietet über die Einhaltung des Laden preises im Auslande viel Interessantes. Herr Stockum führte aus: »DaS Jahr 1910 muß in den Annalen unserer Ver einigung als ein Jahr der Tätigkeit und Arbeit verzeichnet werden. Es ist nicht meine Absicht, allen Ursachen dieser besonderen Tätigkeit nachzugehen, aber an den wichtigsten will ich in diesem Augenblick nicht Vorbeigehen. Der Einfluß, den dieses große Ereignis auf unsere Vereinigung gehabt hat und sicher »och haben wird, ist von solch einschneidender 1473»
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