11450 Börsenblatt f. d. Dtschrr. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher, ^ 230. 3. Oktober 1SII, Turm-Verlag in Leipzig, Huer-Straße 14 Mitte Oktober erscheinen in unserem Verlage: IllkIN-VLKIÄÜ ^ Deutsche Volksmärchen stus öem volksmunöe gesammelt und nacherzählt von R. «d. s-etz Lleue^ illustrierte /lusgabe lö. Justage) lzweiter) und *** söritter Schluß-Vanü) Jeder üer drei Sänüe mit 4 bunten Vollbildern unü zahlreichen Textillustrationen von Dr. öenno Eggert preis jeöes Sandes - in sich abgeschlossen - vornehm gebunden M. 3.-, 40°/, UNÜ 13jl2, auch gemischt 7>as Such wurde in einer früheren Auflage für die kaiserlichen Prinzen, Sie Rinder des Prinzen Leopold von Preußen und für andere fürstliche Familien beschafft. - Neu bearbeitet und erweitert ist das Werk nunmehr vollständig neu erstanden. . < . . ^ ^ Echte Märchen sind Wunderblumen, Sie - man weiß nicht wann unü wo - der Tiefe des volksgemutes entsprossen sind und heute im Jugenülanöe blühen. Rein einzelner hat sie erdacht, und kein verstand der ver ständigen wird je auch nur ein einziges auszuklügeln vermögen. Ms Offenbarungen des volksgeiftes sind sie da, leben sie im volksmunde und können sie nur von einem Sichter, in öem die Volksseele lebendig ist, nach- schaffenö gestaltet, nicdergeschrieben, nacherzählk werden, viele schon haben sich daran versucht, aber nur etlichen, wie den Srüöern Grimm, Sechstein, Musäus, ist es gelungen. ^ ^ Viesen klassischenMärchenerzählern stellt SieRritik nacheinftimmigemUrteileeinen viertenzurSeite,öenherzogl. Sezirksschulinfpektor R. G. Seetz in Gotha, wie sie hat er es verstanden, bisher unbekannte, echte Volksmärchen zu entdecken, sorgfältig mit allen Würzelchen aus öem Mutterboöen auszuheben und in Augendlanö zu verpflanzen. „Urö" - nach öem GLtterquell, aus öem in vorzeiten das Schicksal unseres Volkes floß - nennt der Ver fasser sein dreibändiges Werk, in öem alte Mären ihre Heimat wieöergefunöen haben unü zu neuem Leben erwacht sind. Ms kostbares Erbe bietet er sie den Rindern in einer Sprache, die den Volks- und Rinöerton aufs glücklichste trifft. Mit seltener Gestaltungskraft werden die Singe, Tiere und Menschen vor ssugen gestellt und die Ereignisse in dramatischer Lebendigkeit entwickelt. . ^ Ungemein wohltuend berührt die gemütvolle Tiefe des Inhaltes, herzerfrischend ist der köstliche Humor, und erhebend wirkt der sittliche Gehalt, üer zwar in keinem Worte besonders zum ssusüruck kommt, aber doch aus jeder Zeile wie Lebenshauch öem Leser entgegenstutet. Ein zarter poetischer Schimmer lagert über allen Märchen und zieht die Rinder immer und wieder in ihren Sann. ^ ^ ^ was echte Volksmärchen nur zu geben vermögen, hat Seetz in „Urö' geboten: gesunden Lebenssaft unseres Volkes, geistige Muttermilch unseren Rindern, ausgereiste Zrucht, als „Same der Zukunft" in Sie Herzen unserer Jugenü^zu streuen.gert ^ ,-^g^, vielversprechender Münchener Rünstler, hat in hervorragenden Illustrationen dem Märchenhaften trefflichen flusöruck gegeben und eine Einheit zwischen Text und Silö geschaffen, öle - im besten Einklang mit den vornehmen Griginaleinbänüen, dem tadellosen Drucke unü prachtvollen Papier - dem Werke in jeder Hinsicht künstlerischen wert verleiht. Wir bitten um recht belangreiche Sestellungen. i>Ül> UNÜ 13 12, auch gemischt! Weißer Zettel.