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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-10-07
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1911
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- Deutsch
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234. 7. Oktober 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 11681 1430 ./L in der Ausgabe genehmigt. Auch für das nächste Jahr wird ein Mitgliederbeitrag von 8 .iL erhoben. Punkt 4 der Tagesordnung: Die Jubiläums spende zum Unterstützungsverein von 300 wird nach träglich genehmigt. Punkt 5 der Tagesordnung: Neuwahl des Vor standes. Wahlberechtigte: 47. Zum Vorsitzenden an Stelle des ausscheidenden Herrn Max Kretschmann wurde Herr Walther Jäh, Halle, durch Zettelwahl mit 45 Stimmen gewählt. Er nimmt die Wahl dankend an und bittet um die Unterstützung der Mitglieder. Durch Zuruf er folgt die Wiederwahl der Herren Mueller-Halle, Hopser-Burg, Schulze-Cöthen, Raßmann-Jena, Wunschmann-Wittenberg, und die Neuwahl des Herrn Julius Neumann-Magdeburg. Punkt 6 der Tagesordnung: Als Ort der nächst jährigen Hauptversammlung wurde Rudolstadt bestimmt. Die Versammlung endete um 2 Uhr 45 Minuten. Es schloß sich dann kurz nach 3 Uhr ein Mittagsessen im Historischen Bischofszimmer des Rathauses an, zu dem sich sämtliche Teil nehmer der Hauptversammlung einfanden. Der Vorstand: Max Kretschmann - Magdeburg. I. Eckard Mueller-Halle. Otto Schulze-Cöthen. P. Wunschmann-Wittenberg. Rudolf Hopser-Burg. Otto Raßmann-Jena. Kleine Mitteilungen. Fraktur «ud Antigua.— In der »Zeitschr. f. Dtschl. Buchdr.« lesen wir: Um die Wegstrecke, die die Anhänger der Antiqua noch zurückzulegen haben, bis diese die Fraktur verdrängt hat, was hoffentlich niemals eintritt, zu übersehen, kann man sich auf der Jahresausstellung im Deutschen Buchgewerbehause eine Vorstellung machen, wenn man dort die schönwissenschaftliche Abteilung der deutschen Büchererzeugung im letztvergangenen Jahre daraufhin untersucht. Mit Ausschluß der Sammelwerke sind in dieser Ab- teilung gegen 1000 Werke ausgelegt. Davon sind hergestellt: in gewöhnlicher Fraktur 705, in Schwabacher und ähnlichen Schriften 168, in Antiqua 125. Sehr beliebt für Werke ge dachter Art in beiden Richtungen sind breitlaufende Schriften. Die in letzter Zeit vorherrschende Mainzer Fraktur hat jedoch vielfach anderen Schnitten Platz machen müssen, was auf Rech, nung erhöhter Tätigkeit der Schriftgießereien zu setzen ist. Mehr Vorliebe für Einführung der Antiqua scheinen unsere Schwäger, die Buchbinder, zu bekunden, die mitunter den von den Buch, druckern in Fraktur hergestellten Werken auf den Einbänden Titel in Antiqua aufprägen. Ortsverein der Buchhändler in Hannover-Linden. — Am Montag, den S. Oktober, abends, pünktlich 9 Uhr, findet eine Versammlung des Ortsvereins der Buchhändler in Hannover- Linden im Brauergildehaus statt. Tagesordnung: 1. Bericht über Eisenach; 2. Die neuen Bedingungen des Barsortiments; 3. Vierteljahrhundertfeier des Ortsvereins?; 4. Neuwahl des Vorstandes usw. Der Verband der deutschen Druckpapierfabrikanten hat die Verwertungspreise für Druckpapier im Verkehr mit den Fabrikanten ab 1. Januar 1912 um eine halbe Mark pro 100 herabgesetzt. Die Verkaufspreise des Verbandes bei dem Absatz an den Konsum sind unverändert geblieben, nur die Verwertungs preise, die den Fabrikanten im internen Verrechnungsverkehr ge zahlt werden, erfahren eine Reduktion. Der Verband hat näm- lich vor einiger Zeit im Kampfe gegen Outsiders, die ihm jetzt beigetreten sind, seine Verkaufspreise bei längeren Abschlüssen scharf reduziert. Die Konsequenz dieser Ermäßigung ist jetzt der Abschlag des Verwertungspreises an die Lieferanten. Die Verhandlungen des Tarifausschusses der deutschen Buchdrucker gehen nur langsam vorwärts. In den Plenarver- handlungen ergab sich, daß mißverständliche Auffassungen über einige Hauptpunkte Vorlagen, die eine Richtigstellung erfuhren. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. Der Einigungskommission wurde nunmehr der bestimmte Auftrag erteilt, über die vorliegenden Hauptfragen eine Einigung inner halb der Kommission zu versuchen und mit bestimmten Vorschlägen an den Tarifausschuß heranzutreten. Die Einigungskommission hat dann in vierstündigen Beratungen nochmals zu der Mehr zahl der schwebenden Hauptfragen Stellung genommen und hat auch schließlich eine Einigung erzielt, die die bestimmte Aussicht auf den Abschluß des Tarifvertrags eröffnet, da der Tarifaus schuß dem Einigungsvorschlag mit 32 gegen 2 Stimmen zu stimmte. Auch hinsichtlich der paritätischen Arbeitsnachweise, der Aushilfskonditionen, des Vertrauensmännerwesens, der Aus bildung der Lehrlinge, der Überzeitarbeit und des Rechtes des Prinzipals, den Gehilfen auf seine Leistungen hin zu prüfen, führten die oft recht ausgedehnten Verhandlungen zur Ver ständigung. Frachtbriefe. — Die Frist für den Aufbrauch der veralteten, in der Eisenbahnverkehrsordnung vom 26. Oktober 1899 vorge- sehenen Frachtbriefmuster läuft mit Ende d. I. ab. Den Fracht nehmern wird empfohlen, sich rechtzeitig die neuen, seit dem 1. April 1909 eingeführten Muster zu beschaffen. Wegen der Un- zuträglichkeiten, die aus dem wahlweisen Gebrauch beider, in wichtigen Punkten voneinander abweichenden Muster leicht ent stehen, kann eine Verlängerung der Aufbrauchsfrist nicht zuge- standen werden. Post. — Von dem Reichspostamt Berlin wird uns geschrieben: Es empfiehlt sich, die Weihnachtspakete nach überseeischen Ländern, namentlich nach den Vereinigten Staaten von Amerika, möglichst schon Anfang November zur Post zu liefern, damit die rechtzeitige Aushändigung dieser Sendungen an die Empfänger gesichert ist. Ein neuer MnseumSdiebstahl in Frankreich. — Das ziemlich reichhaltige Museum von Quimper in der Westbretagne enthält zwar von der »Monna Lisa« nur eine alte und ziemlich wertlose Kopie, rühmte sich jedoch bis zum 4. Oktober des Besitzes eines schönen Boucher, »Neptun und Amphitrite« darstellend. Dieses Bild wurde nach berühmtem Muster gestohlen. Als der Museums wächter den Diebstahl bemerkte, war es natürlich zu spät. Wie in Paris wurde auch in Quimper für den Diebstahl zunächst das Publikum bestraft, indem man ihm bis auf weiteres den Besuch des Museums verbot. «L. Vom Reichsgericht. Mangelnde Solidität des Gesellschafters als wichtiger Grund, das Gesellschafts- Verhältnis sofort zu lösen. (Nachdruck verboten.) — Keinem Kaufmanns kann es bekanntlich angenehm sein, auf längere Zeit mit einem Gesellschafter verbunden zu fein, dessen nicht ein wandfreie Solidität von vornherein eine gedeihliche Ent wicklung des gemeinsam betriebenen Geschäfts fraglich erscheinen läßt. Diesen Bedürfnissen des praktischen Lebens trägt eine Ent scheidung des Re.ichsgerichts Rechnung, in der neuerdings er- eikannt worden ist, daß auch die »außerberufliche Solidität« eines Gesellschafters dem andern einen »wichtigen Grund« geben kann, das eingegangene Gesellschaftsverhältnis sofort zu lösen. Zwei Architekten in K. hatten im November 1907 auf fünf Jahre einen Gesellschaftsvertrag geschlossen. Beide wollten gemeinsam das schon bestehende Architektur bureau des einen weiter betreiben, in das der andere 8000 ^ einlegte. Ihm war das Geschäft als ertragreich geschildert worden, auch hatte der andere Gesellschafter, ein Jung geselle von 33 Jahren, zuvor geäußert, er sei »solide«. Nach zwei Jahren kündigte der eingetretene Gesellschafter das Verhält nis sofort, indem er geltend machte, fein Kompagnon habe ihn sowohl über die finanziellen Verhältnisse des Geschäfts wie über feine persönlichen Eigenschaften getäuscht. Der andere Gesell schafter halte sich viel in Kneipen auf, schlafe dann bis in den Tag hinein und sei dann gewöhnlich nie auf dem Bureau, wenn er von Kunden verlangt werde. Solche Mißstände müßten einen »wichtigen« Grund abgeben, von dem Gesellschaftsvertrage sofort loszukommen. Das Landgericht K. hatte dem statt gegeben und ausgeführt, der klagende Gesellschafter könne sofort kündigen, weil er arglistig über die Solidität des anderen 1617
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