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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1908
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. Pf? 261, g. November 1908 Kennan, »Sibirien«, zuerst herausgab, Er galt im Geschästs- leben als ein Mann von großer Umsicht, unermüdlichem Fleiß und vornehmer Gesinnung, Seit 1899 stand ihm Herr Otto Süßapsel, sein Schwiegersohn, als Teilhaber der Firma zur Seite, Am 30, Dezember ist Herr Friedrich August Herbig seinen langen Leiden erlegen. Er war am 8, August 1853 ge boren, Seine buchhändlerische Ausbildung erfolgte in der Amelangschen Buchhandlung in Berlin, bei Faesy L Frick in Wien, Joseph Baer L Co, in Paris, Trübner L Co, in London, Am 4, Dezember 1881 trat er als Teilhaber in die Firma F, A, Herbig ein, die von seinem Großvater 1821 gegründet war. Allgemein bekannt sind die im Verlage von F, A, Herbig er schienenen, weitverbreiteten Schulbücher von Karl Ploetz, Am 8, Dezember 1905 ging das Geschäft ln eine Kommandit- Gesellschaft über, deren persönlich haftender Gesellschafter der Verstorbene war. Vom Jahre 1902 ab war er im Vorstande unseres Unterstützungsvereins tätig. Er hatte den militärischen Rang eines Rittmeisters der Landwehr-Kavallerie, Im besten Mannesalter ist er von uns geschieden. Am 28, Februar entschlief im 58, Lebensjahr Herr Ernst Trewendt Die Firma Eduard Trewendt wurde am 19, Februar 1845 in Breslau begründet, 1847 kaufte Eduard Trewendt den Schu- mannschen Deutschen Volkskalender, aus dem die sehr ver breiteten Trewendtschen Kalender entstanden. Durch den schnellwachsendsn Verlag (auch Holteis Schlesische Gedichte er schienen hier) wurde Eduard Trewendts Tätigkeit so in Anspruch genommen, daß er für das Sortiment einen Sozius nahm, Julius Granier, und die Firma in Trewendt L Granier änderte. Im Jahre 1857 trennten sich die Sozien, Granier übernahm das Sortiment, Trewendt den Verlag, Eduard Trewendt starb am 22, Juli 1868, und seine Witwe führte nun allein das be deutende Verlagsgeschäft fort bis zum Jahre 1874, wo sie ihren Sohn Ernst Trewendt als Teilhaber aufnahm. Er hatte in der Schwersschen Buchhand.ung in Kiel, bei Otto Zanke in Berlin, Huber L Co, in Bern und Faesy L Frick in Wien sich im Buch handel ausgebildet. Er widmete bald darauf seine Tätigkeit der Zeitschrift »Deutsche Revue«, deren Verlagsrecht aber der Herausgeber Richard Fleischer 1894 zurückkaufte. Am 1, Juli 1903 siedelte Ernst Trewendt nach Berlin über, nachdem er seit 1893 das Verlagsgeschäst in seinen Alleinbesitz übernommen hatte. Er nahm unfern Felix Bagel, den jetzigen Schatz meister der Korporation, als Teilnehmer in die Firma auf. Wir werden das Andenken Ernst Trewendts in Ehren halten. Plötzlich in^vollkommener "Rüstigkeit, entschlief Herr Adolph Fürstner in seinem" 76, Lebensjahre, am 6, Juni 1908,'^Er war am 3, April 1833 geboren, hatte seine geschäftliche Tätigkeit in der Buch- und Musikhandlung A, M, Schlesinger in Berlin be gonnen, und nach beendeter Lehrzeit war er im Jahre 1852 in die Firma Bote L Bock als Gehilfe eingetreten, 16 Jahre blieb er dort, zuletzt als Geschäftsführer, Am 1, Januar 1868 grün dete er den Musikverlag Adolph Fürstner und führte ihn in unverminderter Frische bis zu seinem Tode, In seinem Ber lage sind mehrere Werke von Richard Wagner, von Richard Strauß erschienen, auch hat sich der Verstorbene um die Ein führung französischer und italienischer Kompositionen in Deutsch land verdient gemacht; er durfte seinen Verlag zu den hervor ragendsten aus musikalischem Gebiete zählen. Am 1, Januar konnte der Verstorbene auf 40 Jahre selbständiger, sehr erfolg reicher Tätigkeit zurückblicken. Er hinterläßt bei allen, die ihn kannten, auch durch die vornehme Art seiner geschäftlichen Tätigkeit, ein besonders gutes Andenken, Sein Sohn Otto Fürstner ist sein geschäftlicher Nachfolger, Meine Herren! Lassen Sie uns unserer Toten in Ehren gedenken und dankbar sein für alles Gute, das wir ihnen und ihrer Tätigkeit verdanken. Lassen Sie uns den Abgeschiedenen Treue wahren über das Grab hinaus! Ich bitte Sie, das Andenken unserer Toten durch Erheben von den Sitzen zu ehren. Aus der Korporation sind freiwillig folgende Herren aus- getreten: Waldemar Klahr, Alfred Pulvermacher, AlfredHecht, OttoFrömmel, Walter Müller, JohannesSaalseld, John Benecke, Neu ausgenommen wurden: Herr Wilhelm Lobeck jr,, in Firma C, Regenhardt, G, m, b, H, „ Otto Brandt, in Firma Theodor Fröhlich's Buch handlung, Nachfolger, „ A r t h u r P a r r h y s i u s, in Firma Arthur Parrhysius, „ Otto Süßapfel, in Firma Siegfried Cronbach, Verlag, „ Alsred Unger, in Firma Alfred Unger, Verlag, Frau Marie Grunert, in Firma Neues Berliner Lese institut von Franz Grunert, Herr MaxHarrwitz, in Firma Max Harrwitz, Buch handlung, „ K u r t M e i d i n g e r, in Firma Herrn, I, Meidinger, „ Oskar Leuschner, in Firma Regenhardt'sche Berlagsanstalt, G, m, b, H, „ H a n s B o n d y , in Firma Hans Bondy, „ Franz Winckelmann, in Firma Verlagsbuch handlung Winckelmann L Söhne, Fräulein Else Kesting, in Firma Deutsche Landbuch handlung, G, m, b, H, Herr Adolf Schneeweiß, in Firma Robert Schneeweiß, Verlag. „ vr, Leopold Friedmann, in Firma Verlag Berliner Gerichtszeitung, „ Ernst Voll, in Firma Verlag Kunstgewerbe fürs Haus, G, m, b, H, „ Walter Rau, in Firma Akademische Buchhandlung von Conrad Skopnik, „ W i l h e l m W e i ch e r, in Firma Wilhelm Weicher, Ich begrüße die neu in die Korporation eingetretenen Herren sowie die beiden Damen auch an dieser Stelle und rufe ihnen ein herzliches Willkommen zu. Mögen sie alle vollen Anteil nehmen an den buchhändlerischen Angelegenheiten unserer Korporation! Die Zahl der Mitglieder der Korporation beträgt gegen- wärtig 219, Der Bestellanstalt gehören 563 Mtglieder an. Ihr Vorstand hatte im Berichtsjahre gemeinsame Sitzungen am 3. Oktober, 24, Oktober, 26, November, 13, Dezember 1907, ferner am 7, Januar, 13, Februar, 19, März, 22, April, 26, Mai, 15, Juli, 1, September 1908, Jede dieser Sitzungen nahm mehrere Stunden in Anspruch, Die Hauptversammlung fand 1907 wie in diesem Jahre am 31, Oktober statt. Zum Schluß unseres Berichtes wollen wir auf die Sorgen verweisen, die uns die bevorstehende Reichsfinanzresorm macht, zu der das Reich einer außerordentlich großen Mehr einnahme bedarf. Es bedroht uns eine Kraft- und Lichtsteuer, ferner eine Jnseratensteuer; beide Steuern würden unsere Mitglieder besonders belasten. Wir würden nicht die einzigen sein, die Protest erheben gegen die genannten beiden Steuern, sobald näheres darüber bekannt wird. Möge es uns gelingen, Steuervorlagen, die wir für verfehlt und für unfern Stand ganz besonders schädlich halten, von uns abzuwenden!
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