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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.10.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.10.1907
- Sprache
- Deutsch
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10434 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 233. 11. Oktober 1907 früherer Erfahrungen, die Schulbücherbestellungen schon ausgeführt waren, so ersuchte man weiter, inzwischen an den Buchhandelerfolgte Lieferungen kurze Zeit lang als Kommissionsartikel mit Remis sionsrecht betrachten zu dürfen. Endlich beantragte man, daß der Buchhändler den erhöhten Rabatt bei Partiebezug genießen dürfe, ohne daß er anzugeben brauche, an wen die Bücher verkauft werden und zwar — wenn nun einmal die Gemeinden Rabatt erhalten sollen — bei Bestellung von 300 bezw. bOO Exemplaren 25 bezw. 30 Prozent vom Bruttopreis. Finska Förlagsförcningen beschloß in seiner Sitzung vom 30. Slptember, hierauf zu erwidern, daß er die Beantwortung der Ansuchen den Unterzeichnern des genannten Rundschreibens über lassen müsse. (Nach »Bokhandelstidning für Finland-.) Prcisattsschreiberr für Schriftsetzer. — Auf das Preis ausschreiben der »Monatshefte für graphisches Kunstgewerbe» sind im vierten Wettbewerb mit dem Material der Schriftgießerei Benj. Krebs Nachf. in Frankfurt a. M. im ganzen 153 Ent würfe eingegangen, von denen bei der ersten Sichtung 29, bei der zweiten 11 Entwürfe in die engere Wahl gelangten. Cs wurden folgende Preise zuerkannt: I. Preis (SO ^) Herrn Josef Schuster in Leipzig-Reudnitz; II. Preis (40 Herrn Rudolf Lehmann in Rixdorf; III. Preis (35 Herrn I. Erbar in Köln a. Rh.; drei IV. Preise (je 25 ^) Herren Max Johne in Hannover, Josef Röttig in Eßlingen und Max Ludszuweit in Berlin. Ferner wurden zuerkannt drei lobende Erwähnungen mit Frei abonnement und zwei lobende Erwähnungen. (Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker.) * Bereit» Leipziger Presse. — Das diesjährige große Pressefest deS Vereins Leipziger Presse wird am 8. November in den Räumen des Zentraltheaters in Form eines Kostümfestes gefeiert werden. Das Fest soll einen Rückblick auf »Hundert Jahre Leipzig, 1807 bis 1907-, geben. * ReformationKftsi in Sachse«. — Auf das Reformations fest am Donnerstag den 31. Oktober, das in Sachsen als hoher kirchlicher Festtag (bei völligem Schluß der Geschäfte) ge feiert wird, sei für den Verkehr mit Leipzig schon jetzt auf merksam gemacht. Pers onalnachrichten. * Jubiläum. — Ein verdientes Mitglied des Börsenvereins Herr Heinrich Keller (Sohn) in Zürich, Inhaber der dort seit 1816 bestehenden Handlung »Kellers Geographischer Verlag und Kartenhandlung», begeht am heutigen 11.Oktober den Gedenktag fünfzigjährigen selbständigen Wirkens als Inhaber des ihm vom Vater überkommenen und in dessen Geiste getreulich weiter gepflegten Geschäfts. Sein Vater Heinrich Keller (geboren 11. Oktober 1778, gestorben 18. September 1862) hatte schon als Knabe das topo graphische und kartographische Zeichnen fleißig geübt, sich dann weiter beim Kunstmaler Heinrich Füßli ausgebildet und in dessen Handlung Füßli L Cie. auch den Kunsthandel erlernt. Eine Hüftverrenkung, die er sich im jugendlichen Alter zugezogen hatte, hinderte ihn am Gehen und bannte ihn zeitlebens an Stab und gar an Krücke. Gleichwohl hat er, wie kaum ein völlig Gesunder, ausgedehnte Wanderungen und Gipfel bssteigungen in seiner schönen Heimat unternommen, damals noch nicht erschlossene, schwierige und gefährliche Pfade bewandert Panorainen und Karten gezeichnet und mit seiner bewunderns werten Genauigkeit und Anschaulichkeit der Darstellung für die Schweizer Kartographie bahnbrechend gewirkt. Ihm danken wir die ersten Rigi-Panoramen, unübertroffene Kupferstiche, die außer ordentlich gründlich und lesbar gearbeiteten Reisekarten der Schweiz, Ortspläne, Handkarten für Schüler, auch Schulwand karten und eine Reihe weiterer Gipfelpanoramen, an deren Ent stehung auch sein Sohn, der heutige Jubilar, redlichen Anteil hat. Auch auf anderem Felde versuchte er seine Kunst und hat auch hier durch Schaffung des großen lithographischen Werks »Zonen gemälde- (1834—37) Tüchtiges geleistet und als Bahnbrecher für den jetzt so allgemeinen Anschauungsunterricht gewirkt. Schon früh hatte Heinrich Keller (Vater) die Bedeutung des Rigi für die Zukunft erkannt. Er war der erste, der den Bau eines^Gasthauses (freilich bescheidener Art) auf Rigi-Kulm anregte. Dank seiner Anregung und andrer Hilfe (wir nennen: vr. Gott fried Ebel, Hs. Konrad Cschcr v. d. Linth, Escher zu Felsenhof und Neumühle, Hofrat Horner) konnte dort oben das erste Obdach (ein einstöckiger Holzbau) errichtet und 1816 eröffnet werden. Seit jener Zeit hob sich überraschend schnell der Besuch des Rigibergs. Er hat sich, wie bekannt, in späterer Zeit zu ungeahnter Ent wicklung gesteigert. 1816 machte sich Heinrich Keller (Vater) in Zürich selbständig. Seine Firma lautete einfach: Heinrich Keller, Geograph. Erst 1852, mit dem Eintritt des Sohnes, nahm er die Firma »Heinrich Kellers geographischer Verlag und Landkartenhand lung- an. Sein Sohn, der heutige Jubilar, half ihm schon seit 1848 bei seinen Arbeiten, von 1852 an als Angestellter des Vaters, lebhafter und ausschließlich. 1857 zog sich der Vater zurück; der Sohn wurde Gesellschafter und alleiniger Geschäftsleitcr, 1862, nach dem Tode des hochbetagten Vaters, alleiniger Inhaber. Wie er schon an den Schöpfungen des Vaters wohlverdienten Anteil hat, so hat er auch als selbständiger Arbeiter im Geiste des Vaters weitergewirkt. Eine Reihe großer und schöner Karten und Panoramen hat er neu geschaffen. Eine Wandkarte vom Kanton Luzern, kleine Schulhandkarten von Europa und der Schweiz, zwei Pläne von Zürich, zahlreiche Repetitionskarten, Neubearbeitungen von Karten, neue Panoramen (Rigi-Kulm, Höhenschwand im Schwarzwald, Schloß Heiligenberg bei Uber lingen, Vierwaldstätter See, Engelberg, Zürichsee, Utliberg, Weid bei Zürich, Bachtel, Pfannenstiel und andre) sind sein eigenstes Werk, neben dem die beständige Umarbeitung älterer Karten seine fleißige Hand ununterbrochen in Anspruch nimmt. So wird ihm der heutige Tag zu einem hohen Ehrentag. In treuem Gedenken an feinen tüchtigen Vater beglückwünschen wir den geehrten Herrn Jubilar bei diesem freudigen Anlaß aufs innigste. Red. Sprechsaal. kOhne Verantwortung der Redaltion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Wem verdanken wir es wohl im letzten Grunde, daß jetzt die Vereins- und Liebestätigkeitsbuchhandlungen wie Pilze aus der Erde herauswachsen? »Ernst Bredt Buchhandlung, Leipzig Leipzig, den 12. Sept. 1907 KönigsstraßeS. Telephon 10042 gegr. 1857. -Herrn Generalsekretär Bartels Halle a. S. »Sehr geehrter Herr! »Dem Christlichen Verein junger Männer in London, den zu vertreten ich die Ehre habe, Ihre werte Adresse verdankend, gestatte ich mir die ergebene Anfrage, ob Sie wie dieser auch eine Schriften-Niederlage oder Buchhandlung führen, die noch nicht über Leipzig verkehrt. Wenn meine Annahme, wie ich glauben möchte, zutreffend ist, biete ich Ihnen meine Dienste unter soliden Bedingungen bei promptester Bedienung an. Gern Ihrem werten Bescheide entgegensehend, zeichne »hochachtungsvoll (gez.) Ernst Bredt.- Jeder Kommentar zu diesem mir vorliegenden Schreiben scheint mir überflüssig. Halle a. S. Paul Gloeckner i. Fa. R. Mühlmann's Buch- und Kunsthandlung Paul Gloeckner. Erwiderung. Dem christlichen Verein junger Männer in Halle habe ich in der Voraussetzung meine Dienste angeboten, daß er schon eine Buchhandlung im Betrieb hätte und ihm mit einer Vertretung gedient sei. Von einer Neugründung, zu der ich hätte die Hand bieten wollen, kann nicht die Rede sein, und mein Brief würde eine solche sicher auch nicht bewirkt haben. Leipzig. Ernst Bredt.
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