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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.10.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.10.1907
- Sprache
- Deutsch
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10432 BörsenblLtt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 238. 11. Oktober 1907. Erwähnung daher schon genügt, um dem Leser des Buchs zu zeigen, daß sich die Fälschungen auf alle Gebiete der Literatur erstrecken und daß kein Land davon verschont bleibt. Es sind hauptsächlich Fälschungen in der schönen Literatur, so die unter Waller Scotts Namen veröffent lichten ersten Romane von Willibald Allexis und dann die zahlreichen gefälschten Memoirenwerke der französischen Literatur. Schon aus diesem kurzen Überblick kann man ersehen, wie reichhaltig das Farrersche Werk ist und welche Menge von Typen es uns vorführt, von denen noch jetzt jeder in der einen oder andern Beziehung der Beachtung wert ist. Es gibt uns Aufschluß über mancherlei dunkle Episoden aus der Geschichte wie aus der Literatur, und es ist zugleich ein sehr unterhaltendes Blich. Die Übersetzung rührt von Fr. I. Kleemeier her, dem wir bereits ein vortreffliches »Handbuch der Bibliographie- verdanken. Es liegt in der Natur der Sache, daß die Über tragung sich eng an das Original anschließen mußte und daß dabei auch jene eigenartigen Wendungen erhalten blieben, die vor allem von der Besorgnis des Verfassers zeugen, nicht mehr auszusprechen, als er in Wirklichkeit sagen will. Den Leser, der im englischen Stil nicht bewandert ist, muten manche dieser Redewendungen sonderbar an, und ich glaube, der Übersetzer hätte es auch ruhig verantworten können, wenn er sich nicht mit so peinlicher Sorgfalt an das Original ge halten hätte. Durch eine etwas freiere Übertragung hätte er die Lesbarkeit des Werkes erhöht, ohne sich den Vorwurf zuzuziehen, den Gedanken des Verfassers nicht genau genug wiedergegeben zu haben. Das Buch ist keineswegs eine bloße Kompilation, sondern das Ergebnis sorgfältiger Studien, und es ist gerade der be reits erwähnte Umstand, daß der Verfasser eifrig bemüht ist, nichts zu sagen, was er nicht verantworten kann, der ihn zu manchen gewundenen Satzformen veranlaßt hat. Trotzdem wird inan das Buch mit lebhaftem Interesse lesen. Es wird sicher dankbare Abnehmer finden, sowohl bei den Historikern als auch bei den Literaturforschern und Literatur freunden, und ich zweifle nicht, daß auch viele Buchhändler es mit Genuß lesen werden, ganz abgesehen davon, daß es für Antiquare, die mit Handschriften, Autographen usw. handeln, gar kein instruktiveres Buch geben kann als dieses Werk, in dem die Kniffe und Schliche der Fälscher seit alter Zeit beschrieben werden. Kleine Mitteilungen. * Konkurs Hans Rinck, Nachfolger von Earl Elansen, Turin. (Vgl. Nr. 225, 230, 232 d. BI.) — Wie uns aus Turin mitgcteilt wird, hat das Gericht im Konkurse Hans Rinck (Nach folger von Carl Clausen) in Turin, Via ko II, ein -Provi sorium- gewährt, infolgedessen das Geschäft seit einigen Tagen wieder geöffnet ist. Zur Berichtigung unserer Mitteilung in Nr. 225 d. Bl. teilen wir mit, daß der Rechtsanwalt des Herrn Hans Rinck in den dort gemeldeten, von ihm veranlaßten Vorbesprechungen Folco heißt. Dagegen hat der in Nr. 225 und auch in Nr. 232 d. Bl. ge nannte Advokat Cesare Falco diesen Versammlungen nur als Vertreter vieler Gläubiger beigewohnt. * FortbildungSkursus für Buchhändler iu Stuttgart. — Der Stuttgarter Buchhändler-Verein hat in Gemeinschaft mit dem Stuttgarter Buchhandlungsgehilfenverein und der Ortsgruppe Stuttgart der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhandlungs gehilfen einen Fortbildungskursus für Buchhändler ein gerichtet. Der Kursus beginnt am 15. Oktober; er wird über Weihnachten aussetzen und voraussichtlich Ende Februar enden. In der ersten Hälfte soll die -Herstellung des Buches- behandelt werden, in der zweiten der -Verlegerische Vertrieb». Es wird ge hofft, eine Fortsetzung mit dem Thema »Tätigkeit des Sorti menters- später folgen lassen zu können. Für die Folgezeit sind literarische und andre Kurse in Aussicht genommen. Die Kosten des Kurses werden im wesentlichen von den vor genannten Vereinen getragen; die Teilnehmer haben aber eine Einschreibgebühr von 3 zu entrichten. Als Vortragssaal ist der kleine Saal des -Neuen Vereinsgasthauses-, Furtbachstraßc 6, 1 Treppe links, gewählt worden. Die Vorträge finden jeweils Dienstags, abends 8'/^ Uhr, statt. Nach einem einleitenden Vortrag eines erfahrenen Fach manns soll jedesmal eine Besprechung stattftnden, wodurch das Ganze sich zu einer seminaristischen Übung ausbilden kann. Daran sollen zu gegebener Zeit Besuche in größeren buchgewerblichen Anstalten anschließen, um den Eindruck der Vorträge zu vertiefen. Vortragsordnung: Tätigkeit des Verlegers. Erste Hälfte. 15. Oktober 1907: I. Autorenverkehr, Kalkulation. Herr A. Schröder, Ver lagsbuchhändler, i. Fa. Strecker L Schröder. 22. und 29. Oktober: II. Papier: Herstellung, Prüfung, Verwendung. Herr K. Fritzsche, Inhaber der Deutschen Druckpapierprüfungs anstalt. 5. November: III. Herstellungswesen. 1. Drucklegung. Herr G. H. Meyer i. H. Deutsche Verlagsanstalt. 12. und 19. November: 2. Jllustralionsverfahren. a> Hochdruck (Zinkographie, Autotypie, Holzschnitt): ö> Tiefdruck (Kupferdruck, Radierung); o) Flachdruck (Lithographie, Lichtdruck). Herren I. Maier i. H. Ferdinand Enke, A. Häcker, Prokurist i. H. August Schüler, M. Seeg er, Kunst anstaltsbesitzer. 26. November: IV. Heften und Binden von Werken und Zeitschriften. Herr A. Crönlein, Buchbindereibcsitzer. Zweite Hälfte. 14. Januar 1908: I. Auslieferung, Kommissionsverkehr, Lagerhaltung. Herr C. A. Hosemann, Geschäftsleiter der Firma A. Koch L Co. 21. und 28. Januar: II. Buchhaltung, Statistik, Verlags-Skontri. Herr G. Ktlpp er, Prokurist i. H. Deutsche Verlagsanstalt. 4. und 11. Februar: III. Vertrieb. Herr O. Schramm, Prokurist i.H. Robert Lutz. 18. und 25. Februar: IV. Verlagsrecht und Urheberrecht an Werken der Literatur und der Tonkunst. Herr E. Naegele, Verlagsbuch händler, i. Fa. Schweizerbartsche Verlagshandlung. * Deutscher Werkbuad. — Die Gründung eines »Deutschen Werkbundes. — der ursprünglich vorgeschlagene Name -Kunst gewerbebund- wurde fallen gelassen — ist durch eine Gründungs versammlung in München beschlossen und vollzogen worden. An der Versammlung beteiligten sich weit über hundxrt Künstler, Kunstgewerbetreibende, Industrielle, Kunsthistoriker rc. Namen wie Theodor Fischer (Stuttgart), Scharoogel (Darmstadt), Bruno Paul (Berlin), Karl Ule (Karlsruhe), Pankok (Stuttgart), vr. v. Trenkwald (Frankfurt a. M.), Schmuz-Baudiß (Berlin), Professor Wäntig (Halle), Hofrat Bruckmann (Heilbronn), Or. Graul (Leipzig), Dülfer (Dresden), Adolf v. Hildebrand, Schulrat vr. Kerschensteiner (München) waren unter andern vertreten. Architekt Richard Rtemerschmid (München) begrüßte die Versammlung namens der Münchener Vereinigung für angewandte Kunst, Professor Scharvogel (Darmstadt) im Namen des vor bereitenden Komitees. Professor Fritz Schumacher (Dresden) berichtete über die Ziele und Absichten des Bundes und betonte, daß dieser Künstler und Ausführende oder vielmehr Erfinder und ausführende Künstler zu einer Interessengemeinschaft vereinigen wolle. — Hofrat Bruckmann (Heilbronn) hob die Notwendigkeit der Gründung des Bundes vom praktischen Standpunkt, vom Standpunkt der Industriellen aus hervor. Das aufzustellende
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