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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-05-28
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1923
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
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Redaktioneller Teil. ZH 121, 28. Mai 11128. würde mit einem Schlage sllr uns eine absolut sichere Währung schassen, mit der wir fortab rech nen, kalkulieren und verkaufen könnten. Die Idee der Buchhändlermark bietet die Möglichkeit einer Besserung der Berkehrssorm. Sie bietet ferner die Möglichkeit eines sriedens- mätzigen Kredits, sie gibt einen neuen Ansporn für den Absatz des deutschen Buches. Die Ausgabe von wertbeständigen Gut scheinen, die auf eine B u ch h ä n d l e r m a rk, also auf eine Grundzahl, lauten, ermöglicht allen Kreisen, sich den Ankauf eines Buches so zu zerlegen, daß eine Belebung des Jnlandabsatzes unweigerlich eintreten muß. Der Verleger, jetzt mit Recht darauf bedacht, sein Geld sofort, d. h. in den allermeisten Fällen Zug um Zug, wenn nicht gar schon im voraus zu erhalten, da durch ver spätete Zahlung des Sortimenters mitunter eine bedeutende Ent wertung seiner Forderung eintritt, ist bei Berechnung in Grund zahlen in der Lage, wieder Kredit zu gewähren, soweit es seine eigene Geldflüssigkeit erlaubt. Der Sortimenter kann >» Zukunst wieder kreditwürdigen Kunden in Rechnung liefern, er kam, ferner die buchhändlerische Grundzahl zu einer unvergleichlichen Propa ganda benutzen und dem Publikum die Möglichkeit von Sparein- lagen gewähren. Der Ladcnbuchhändler ist für die Zukunft frei in der Wahl seiner Bezüge. Er kann sich Bücher, über deren Absatz möglichkeit er noch nicht unterrichtet ist, bedenkenlos bestellen, sie zur Ansicht an seine Abnehmer versenden, denn sowohl im Verkehr des Publikums mit dem Sortimenter, als auch im Verkehr des Sortimenters mit dem Verleger gilt die Grundzahl mal der am Einzahlungstage gültigen Schlüsselzahl des Buchhändlerbörsen- vereins. Es ist sehr zu überlegen, inwieweit auch der Verleger dem Sortimenter eine Kapitalsanlage ermöglicht. Eine ganze Reihe von Verlegern und auch die großen Barsortimente haben sich schon bereit erklärt, etwa überflüssige Mittel des Sortiments abzu- nehmcn und in Grundzahlen gutzuschreiben. Zusammengefaßt sieht die hier vorgetragene Idee in der Pra xis so aus: 1. Der Verleger berechnet in Zukunft Sendungen, welche in bar verlangt werden, nur noch in Grundzahlen. Die Bezahlung erfolgt aus Grund der am Tage der Einzahlung geltenden Schlüsselzahl. 2. Der Verleger räumt seinem Kundenkreis wieder Monats oder Halbjahrskonten ein. Dem Sortimenter steht es frei, jederzeit Teilzahlungen auf dieses Konto vorzunehmen, und zwar zu der am Tage der Einzahlung geltenden Schlüssel zahl. 3. Der Sortimenter unterläßt es in Zukunft, seine Werte zu verschleudern, und berechnet fortan dem Publikum bei Rech nungsverkehr nur noch in Grundzahlen und nimmt Zahlun gen nur noch zu der am Tage der Zahlung geltenden Schlüs selzahl entgegen. 4. Verlag und Sortiment geben mit Unterstützung des buch händlerischen Bankiers, des Kommissionärs, wertbeständige Gutscheine aus, di« aus eine Buchhändlermark lauten, und deren Laufzeit aus sechs Monate beschränkt ist. 5. Kommissionäre und Bag richten neben dem Papiermarkkonto noch ein Grundzahlkonto ein. K. Der Verlag baut seine Antoren-Abrechnungen wie auch seine sonstigen Abrechnungen (Kommissionsverlag) auf der Buch händlermark ans. Dann ist auch die leidige Frage des Antorenvorschusses und dessen spätere Anrechnung erledigt, wie auch der Briefwechsel über Honorarnachzahlung. 7. Der Verlag setzt sich mit Papierfabriken und Druckereien in Verbindung und berät mit ihnen, inwieweit die Buchhänd lermark auch für diese Verträge Anwendung finden kann, bzw. welche Währungsumschlagshäfen (aus Buchhändler mark Papiermark zu schaffen) notwendig sind. Der Ausbau des Grundzahlsystems schließt eine ganze Reihe von Möglichkeiten in sich, die, wenn erst die Erfahrungen der in Grundzahlen fakturierenden Verleger bekannt sind, an dieser Stelle erörtert werden sollen. Noch immer hat der Buchhandel zur rechten Zeit den richtigen Weg gefunden. Oft ging es nicht ohne Kopsschütteln ab — kampf los ist noch nie etwas erreicht worden! Sehr ernste Zeiten stehen 738 dem deutschen Volke und damit auch dem deutschen Buchhandel be vor. Es handelt sich darum, in dieser schwierigen Zeit den Kops klar zu behalten und unverwandt das Ziel zu sehen. Das Ziel ist die Erhaltung der lebenskräftigen Elemente in Sortiment und Ver lag. Es geht um die Fortdauer eines Standes, der kulturfördernde Aufgaben zu erfüllen hat, die in einer Zeit wie der jetzigen von ganz besonderer Wichtigkeit sind. Aufbauende Arbeit am Vvlks- ganzen, am deutschen Volkstum, sern von den persönlichen Klein lichkeiten mit dem Ausblick auf das große Ziel der wirtschaftlichen Gesundung, gilt es zu vollbringen! Als Chronist: Th. M. 1-übsok: !.m!.V!!- dtötter LuQstveilüß, lob. rVlltiMm dlätlsr L Imärvlg üesod 1923. (29 3.) 8". KstsIvA über fgrbenllcbtürucke, Vielikirbeit- üriiclie unä Tckatkenbilcier äsr». ri-Ms (6i 8.) 9° In Lein Verzeichnis Original-Graphik sind sämtliche in dem Kunstverlag von Ludwig Möller in Lübeck erschienenen und lieferbareil Radierungen mit Ausnahme der Arbeiten von Ernst Oppler und Hans am Ende, worüber besondere Preislisten vorliegen, in abece- licher Reihenfolge nach den Künstlernamen geordnet ausgeführt. Auf 28 Seiten ist eine stattliche Anzahl Künstler zum Teil von Rang und Bedeutung mit ihren Bildern vertreten, wobei die nötigen Angaben leicht ersichtlich sind, z. B. ob farbig, welches Format, die Höhe der mit der jeweils gültigen Teuerungszahl zu vervielfältigenden Grundpreise, welche Drucke vom Künstler eigenhändig unterzeichnet sind usw. Auf 64 Seiten sind in verkleinerten gutgelungenen Nachbildungen nicht ganz zweihundert Bilder aus dem obenerwähnten Kunstverlag als Katalog über Farbenlichtdrucke, Vierfarbendrucke und Schattenbilder wtedergegeben. Der hübsch ausgestattete Katalog verzeichnet neben verschiedenen Bildern von über fünfzig nam haften Meistern allerliebste Schattenbilder nach Originalen von Käte Wolfs und Otto Wiedemann. Als Künstler, von denen Gemälde in mehrfacher Anzahl wiedergegeben sind, seien aus der großen Fülle bei spielsweise erwähnt: Max Streckcnbach, Simon Glücklich, C. Zimmcr- mann, H. Büchner, I. Frank, B. Popp, A. v. Mengershausen usw. Die Ausstattung dieses Kmnstkatalogs mit dem fast überreichen Bilder schmuck auf bestem Kunstdrnckpapier ist überaus ansprechend. El esch. G.A. E. Bogenq: Berühmte Druckschriften u Die Unger-Frakliur. Heidelberg: Richard Weitzbach 1922. V, XXII, 19, 12 u. 72 S. 8°. Ladenpreis Pppbd. Gz. 12. Unter den Verlegern, die in den letzten Jahren den Bücherfreund durch schöne und wertvolle Bücher überrascht haben, darf mit Recht Richard W e i s; b a ch in Heidelberg genannt werden. Ihm hat es die Buchkunst und Buchknnde angetan, für welch beide er eifrigst bemüht ist. Durch, den bekannten Bibliophilen G. A. E. Bogeng läßt er jetzt »Berühmte Druckschriften« herausgeben, von denen Band 1: Die Unger-Fraktnr vorlicgt. Die Ausstattung des Bändchens ist einwandfrei. Zwei Proben (»Probe einer neuen Art deutscher Lettern. Erfunden und in Stahl geschnitten von I. F. Unger. Ber lin 1793« und »Die neue becilia. Letzte Blätter von Karl Philipp Moritz. Zweite Probe neu veränderter deutscher Druckschrift. Berlin 1794«) ist eine kurze Würdigung Ungers vorausgeschickt, die allerdings nicht ganz befriedigen will: man möchte gern über Unger mehr er fahren und hätte auch gern die gesamte Literatur über Unger zn- sammengestellt gesehen. Dankbar begrüßt werden sicherlich, die drei Schriften von I. F. Unger: »Die Auseinandersetzung über die Didvt- schcn Lettern zwischen I. G. I. Breitkopf und I. F. Unger«, »Etwas über Buchhandel, Buchdruckerey und den Druck außerhalb Landes« und »Innere Verfassung der Ungerschen Buchdrnckerei«. Den kommenden Nummern der Sammlung »Berühmte Druckschriften«, denen viele mit Interesse entgegensehen, wünschen wir mehr Nachweise, damit nicht nur der reine Bibliophile, sondern auch der Buchkundler auf seine Kosten kommt. Albert Schram m. Kleine MitteiluiW». Der Kampf ums deutsche Buch in Österreich (vgl. Bbl. Nr. 112). — Tie dentschösterreichische Negierung hat die für den 7. Mai zugesagte Aus dehnung des Ausfuhrverbots für reichsdeutsche Bücher auch für Dentschösterreich und die Einrichtung einer amtlichen Kontrolle wie in Leipzig für die Einhebung des Anslanözuschlags im letzten Augenblick widerrufen, worauf die Leipziger Stelle mit der Einführung der Ans- landpreise auch für Dentschösterreich geantwortet hat. Nunmehr stellte der Christlichsoziale I)r. H n g e l m a n n in der Bundesratssitznng in
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