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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1908
- Sprache
- Deutsch
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7022 Börsenblatt s. d. Dtjchn Buchhandel Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 146, 26. Juni 1908. und Mallet geleiteten Auktion für Barye-Bronzen bezahlt. So wurde die Statuette -lixro qui warcbs-, alter Entwurf, für 5200 Frcs. verkauft. Eine andere Tiergruppe, betitelt -äaguar äövoravt un eroeoäils-, brachte 1080 Frcs. — Selbst gewöhnliche Reproduktionen der Tiergruppen dieses Künstlers erzielten 150 bis 300 Frcs. — Zwei kleine Stichverkäufe, die sich an demselben Tage unter der Leitung von Orget und Delteil, die zweite von Blee und Boudtn im Hotel Drouot abspielten, brachten folgende Hauptpreise: Eine Sammlung von 29 Einladungs karten zu der Vermählung Napoleons I., der Taufe des Prinzen von Rom rc. 665 Frcs. — Ein moderner Stich -kolicbivslls» von Manet, prswisr stat, die beiden farbigen englischen Stiche »lös Liubuiß IVsII in 8z>äs ?ark- von Godby, nach Spitbur und -lös kair Moralist avä pupil- von Bartolozzi, nach Cosway, 300 und 305 Frcs. Am 14. Februar brachten Coulon und Feral die Sammlung A. Albert unter den Hammer. Ein ovales Ölbild (aus Kupfer) von Fragonard, betitelt »l-'^mour äaas an buissov-, 12000 Frcs., — ein kleines Ölbildchen von Hubert-Robert, -I-a k'ovtaive-, 11100 Frcs. — An demselben Tage versteigerten Lair-Dubreuil und Delteil verschiedene alte Zeichnungen. Das Louvrcmuseum kanfte eine Zeichnung von Laugel »Noivss on goxastts äavs un batsau» für 65 Frcs., — eine Kinderkopfstudie von Castagno er zielte 600 Frcs., — ein männlicher Studienkopf von Giotto 350 Frcs., — zwei Zeichnungen, die Raphael zugeschrieben wurden, 590 Frcs. — 3 Zeichnungen von Leoni 400 Frcs. — Drei Tage später, am 17. Februar, kamen unter der Leitung von Appert ver schiedene Kunstgegenstände zum Verkauf, worunter die beiden be kannten Stiche »I-s Louqust- und »I,ss complimsnts- von Debu- court, 1755 Frcs. — Am 19. Februar fanden zwei Gemäldeaukttonen statt, die von Picard und Euere!, die zweite von Couturier und Marboutin geleitet wurden. Anläßlich der erstgenannten Auktion sei ein dem Maler Fragonard zugeschriebenes Bild erwähnt, -Sodas pastorals-, 2200 Frcs., ein Ölgemälde von Ziem -iOs vsbarqusmsnt-, 2300 Frcs. — Beim zweiten Verkauf wurde ebenfalls ein Bild des genannten Landschaftsmalers versteigert: -I-s gravä Oaval äs Vsviss-, 1850 Frcs. — Lyon, Paulme und Lasquin versteigerten am 21. Februar mehrere Kunstgegenstände, Bücher usw. — Eine von Eisen illustrierte auf gravä xapisr gedruckte Ausgabe der -Laissrs» von Dorat erreichte 725 Frcs., während zwei Briefe des Landschaftsmalers Corot mit 100 Frcs. bezahlt wurden. — Die letzte Februarwoche (24.-29. Februar) fing am Montag mit ver schiedenen interessanten Auktionen an. So versteigerten Cou turier, Paulme, Lasquin und Durel mehrere Kunstgegenstände, Bücher usw. — Eine Dianastatue aus Porzellan (Höchst) 1850 Frcs., — eine erste Ausgabe der »Osuvrss äs Lloiisrs-, Paris 1773, Illu strationen von Moreau, 670 Frcs., — ein Exemplar der -?stits Oovtsurs-, Paris 1778, mit Illustrationen von Duplessis und Berteaux, 450 Frcs. — Baudouin und Delteil versteigerten ver schiedene Stiche von Delacroix. »1>s Vixrs ro^al- und -1>s Inon äs 1'L.tias-, 350 Frcs. — Lyon und Moline versteigerten eine kleine Bronzestatue von Dalou, Frauen-Studie für das Denkmal -Status äs In Rspubliqus-, 1000 Frcs., — eine Bronzestatue von Bugatti, 665 Frcs. (Fortsetzung folgt.) F. Müller. Preiserhöhung deS ZeitungS > Druckpapiers. — Das deutsche Druckpapier-Syndikat in Berlin sieht sich veranlaßt, eine allgemeine Erhöhung der Syndikatspreise eintreten zu lassen. Begründet wird diese Maßnahme einmal mit den gesteigerten Löhnen und der Verteuerung des Holzstoffes sowie der Kohlen, anderseits mit der starken Nachfrage nach Druckpapier vom Ausland. Die Preiserhöhung, die für die Schlüsse pro 1909 in Geltung kommt, ist je nach der Bedarfsmenge unterschiedlich, etwa */,—1 H pro lcx. Infolge der Preis steigerungen gehen die Verhandlungen bezüglich der neuen Schlüsse begreiflicherweise weniger glatt als sonst von statten. Die Preis erhöhung kommt überhaupt insofern überraschend, als der Bedarf in Druckpapier im letzten Jahre etwas geringer resp. die Absatz- Verhältnisse weniger günstig gewesen sein sollen. Dem Vernehmen nach haben verschiedene Verleger, die bisher vom Syndikat ihren Bedarf deckten, von Outsiders Offerten eingeholt, die auch eine weit günstigere Papierversorgung in Aussicht stellen. Voraussicht lich dürfte die bevorstehende Tagung des Verbandes deutscher Zeitungsverleger zur Frage der Druckpapier-Verteuerung Stellung nehmen. Jedenfalls ist kaum anzunehmen, daß die geplante Preiserhöhung des Syndikats glatt durchgehen wird. (Leipziger Ztg.) * Neue Bücher, Katalog» rc. für »uchhüudlerr Das Osutsobs Lueiiäruo^swsrds. Ssivs Orxavisatioas-, ^.rbsits-, llobu- unä krsisvsrbältvisss. Osvksobrikt. Lsrausgsxsdsv vom vsutsoksa Luoüärueksr-Vsrsi n. kolio. 74,42,71,19 8. Osixrix 1908, Vsrlax äss vsutssbsn Luobärucksr- vsrsios. ^uswabl wertvoller ^Vsrlcs äsr sobönwisssnsobaktliobsn Oitsratur LU ssbr killiAsa kreisen. — ^.vtiqa.-Liatalox Ho. 226 von ^Vilb. äaoobsobn L Oo. in Lrsslau. 8". 75 8. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung d-r Börsenblatts.) Vom »Akademischen Schutzverein«. (Vgl. Börsenblatt Nr. 69 d. Bl.) Verspätet erhalte ich Kenntnis von der folgenden Erwiderung des -Korrespondenzblattes-: Aus dem Buchhandel. Prof. vr. Edmund v. Sallwürk, Karlsruhe, hat im -Schwäbischen Merkur- vom 13. März 1908 einen Auf satz »Vom deutschen Buchhandel- veröffentlicht, den die Redaktion des Börsenblatts am 24. März mit auf richtigem Danke quittiert und abgedruckt hat. Aber die Beziehungen des Herrn v. S. zum Buchhandel gehen uns nichts an, sondern nur seine Äußerungen über den Schutzverein. Herr v. S. erlaubt sich vom -sogenannten Akademischen Schutzoerein- zu reden. Wir würden es unhöflich finden, Herrn v. S., der unseres Wissens keine akademische Stellung bekleidet, als -sogenannten Pro fessor- zu charakterisieren, möchten ihm aber empfehlen, künftighin naheliegende Verwechslungen von vornherein seinerseits auszuschalten. Wir möchten weiter empfehlen, nicht »als Kenner der wirklichen Verhältnisse« über Dinge mttzureden, bei denen man nur über ein be scheidenes Maß eng umgrenzter persönlicher Wahr nehmungen verfügt: es geht nicht an, zu behaupten, daß die Bücherpreise seit einer Reihe von Jahren merklich gesunken sind, und es so darzustellen, als wenn der Sortimenter sein ganzes Lager mit eigenem Kapital hält und entsprechend verzinsen muß. Aber vielleicht nehmen wir Herrn v. S. zu ernst. Herr v. S. behauptet, der Schutzverein wolle, daß »der Sortimenter, aber auch der Verleger verarmt und nicht mehr leben kann wie ein ehrlicher Kaufmann, der recht mäßig seinen Verdienst hat«, und schildert dann die greulichen Folgen einer solchen Verarmung. Das ist so grotesk, daß man an die unfreiwilligen Entgleisungen eines empfindlichen Menschen denken muß, dem der Humor fehlt und der in unbesonnener Parteinahme die Grenzen seiner Sachkenntnis sehr unkritisch überschreitet. Denn der Humor fehlt Herrn v. Sallwürk vollkommen. Der lustige Aufsatz von K. in unserer letzten Nummer hat ihn dermaßen erbittert, daß er seine Vorwürfe buch stäblich dahin zusammenfaßt, man wolle den -Wcin- kennern- — -das Wasser abgraben-. Gerade das war am allerwenigsten beabsichtigt. — Hierzu bemerke ich: Aus meinem Artikel im Schwäbischen Merkur ergibt sich, daß ich nicht die Eigenschaft des Vereins als eines akademischen in Zweifel ziehe — denn über die akademischen Kreise hinaus reicht ja seine Wirksamkeit kaum —, wohl aber die Prätension, als sei der Verein ein -Schutzverein». Daß der Artikel -Weinkenner- humoristisch sein sollte, war nicht anzu nehmen, da der Gegenstand zu humorvoller Behandlung nicht ge eignet erscheint und Scherze in dem Kampf, den der Verein gegen den Buchhandel führt, doch in hohem Grade unangebracht wären. Sachliche Erwiderungen weiß der Anonymus nicht vorzubringen, weshalb ich in der Angelegenheit, über die eben nicht zu streiten ist, endgültig auf eine weitere Debatte verzichte. Karlsruhe. Prof. vr. E. v. Sallwürk.
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