Fertige Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 4737 ^ 97. 28. April 1908. (Z) In unserem Verlage ist soeben erschienen: Jakob Schaffner: Irrfahrten Roman. Zweite Auflage. Geheftet 3 Mark, gebunden 4 Mark. Ein behäbiger ruhiger Lumor und ein stilles Lachen durchschimmert die bunte Erzählung, deren Stil gleichmäßig hinfließt, aber stellenweise wie herausgemeißelt ist aus einem Marmor mit warmen Adern. Es steht eine Goldsucher- und Indianergeschichte drin, die mit den Indianerbüchern unserer Kindheit nur den Stoff gemeinsam hat, und eine ehrsame Landwerksgeschichte, die an die besten Bücher von Wilhelm Raabe erinnert. Dabei steckt das Buch so voll Eigenart und Persönlichkeit, daß wir uns des starken launigen Erzählers nur herzhaft freuen können, den wir in Jakob Schaffner haben. (Münchener Zeitung) Der dies Werk geschrieben hat, ist ein echter Dichter, und „Irrfahrten" sind ein gutes deutsches Leimatsbuch. Es ist nicht ein Buch, das man einmal rasch überfliegt, um es dann auf Nimmerwiedersehen in einem Winkel seiner Bibliothek zu begraben, sondern ein Buch, das einem ein guter Freund wird. Denn so lauteres Gold schürft man nur selten in den mächtigen Flössen moderner Literatur. (Leipziger Tageblatt) Jakob Schaffner: Die Laterne Novellen. Zweite Auflage. Geheftet 3 Mark, gebunden 4 Mark. Schon bei Schaffners erstem Roman „Irrfahrten" war es deutlich: hier kündet sich ein Dichter, ein echter, wirklicher Dichter an, noch unbeholfen, eckig und ziellos, wohl auch zuchtlos in der Wahl seiner Mittel, aber unverkennbar ein gesegnetes Naturtalent. Llrdeutsch in seinem behaglichen Sinnieren, in seinem Verweilen im Kleinen, Engen, ja Dürftigen, dem seine überschäumende, gesunde Phantasie jeweils ein farbiges Mäntelchen umzuhängen wußte. Jakob Schaffner ist seitdem noch reicher und tiefer geworden. Verborgene Quellen in seinem Wesen sind aufgesprungen. (Münchener Post) S. Fischer, Verlag, Berlin Börsenblatt für de» Deutschen Buchhandel. 7b. Jahrgang. 616