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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.04.1908
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080414
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li) von »Seit Jahren- bis »Kind- (Seite 30), i) von »Täglich ivird- biS »impertinenter- (Seite 21), k) von -Da träumt- bis »Mond süchtige- (Seite 22), I) von -Laß mich, bis »unverbesserlich» (S. 22), m) von »kleine- bis »Heuchlerin- (Seite 25), n)von -das schreckliche- bis »schuld- (S. 27), o) von »das klang- bis »Lektion» (Seite 45), das Verbrechen nach ß 564 des Straf-Gesetzes begründe und cS wird nach Z 493 der Straf-Prozeß-Ordnung das Verbot der Weiterverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen, die von der k. k. Staatsanwaltschaft verfügte Beschlagnahme nach § 489 der Strafprozeßordnung bestätigt und nach ß 37 des Preßgesetzes auf die Vernichtung der saisierten Exemplare erkannt. Wien, am 8. April 1908. (Amtsblatt zur Wikner Zeitung Nr. 85 vom 11. April 1908.) I« Österreich verboten. — Das k. k. Landes- als Preß- gericht in Graz hat mit dem Erkenntnisse vom 6. April 1908, Pr. V 11/8, die Weiteroerbreitung des in unbekanntem Verlage erschienenen Bilderzyklus: -Erzählungen am Toilettentische von Choisy le Conin-, bestehend aus einem Titelblatte (halbbekleidete Dame samt Zofe und Amor und ein Kavalier in Rokoko-Schlaf rock) und 15 losen Bildern, betitelt: 1. -Die Tabaksdose-, 2. -Viola, äs 6a.wba-, 3. -Der Bote», 4. -Nicht drängeln, Kinderl-, 5. Die blaue Feder», 6. -0 vba.t s. prott^ lilrs plaos-, 7. »Die Sonnen uhr-, 8. »Der Tempel der Cotys», 9. -Der Fetischist», 10. -Jupiter und Eurassa», 11. »Die Witwe-, 12. »Laroi^sws örotiqus-, 13. »Der Rivale-, 14. -Die rote Lehrerin», 15. »Tantalus-, samt dem Mappendeckel mit Stilleben nach Z 516 des Strafgesetzes verboten. (Amtsblatt zur Wiener Zeitung Nr. 85 vom 11. April 1908.) Städtische Bibliothek im Wie«. — Der Ankauf des Werkes »Die klassische Kunst des Vatikans- (8 starke Foliobände mit 840 Btldertafeln) für die städtischen Sammlungen um 1000 Lire wurde vom Wiener Stadtrate genehmigt. (Wiener Ztg.) * Urheberrecht-Vertrag zwischen Ksterrrich-Ungar« und Rumänien. — Aus Bukarest wird gemeldet: Der Senat hat die mit Österreich-Ungarn abgeschlossene Konvention, betreffend den Schutz von Werken der Kunst und Literatur, angenommen. Au- dem Antiquariat. — Die Bibliothek des verstorbenen Wirklichen Geheimen Rats Friedrich von Esmarch, Kiel, ist in den Besitz des Antiquariats von Alfred Lorentz in Leipzig über gegangen. Bachdenkmal. Bachfest« — Am 17. Mai d. I. (Sonntag Kantate) wird in Leipzig das vom Bildhauer Professor Seffner geschaffene Denkmal Johann Sebastian Bachs auf dem Thomaskirchhof enthüllt werden. Aus diesem Anlaß soll in den Tagen vom 16. bis 18. Mai in Leipzig ein Bachfest gefeiert werden. Die Geschäftsstelle, die den Vertrieb für die Eintritts karten zu diesem Feste übernommen hat, ist die Firma Brettkopf L Härtel in Leipzig; an diese sind alle Anfragen bezüglich des Festes zu richten. WaS zum Entstehe« «ine- Buche- gehört. — In seinem jüngsten Heft teilt »Lubliebsr» Oirvuls.r» mit Erlaubnis von T Werner Laurie in London und der Grafton Press in New Aork einige Äußerungen von Fachmännern des Buchgewerbes aus dem dort erschienenen Buche »Die Entstehung eines Buchs- (»Tbs Luilä- ü>8 ok » Look») mit, die auch für deutsche Leser Interesse haben dürsten. llber die Eigenschaften, die heutzutage der Drucker dem Ver leger mitbringen muß, äußert sich Theodor L. de Vinne, der be kannte New Docker Drucker, folgendermaßen: -Geschäftsmäßiges Drucken kann weder schnell, noch billig nach Liebhabermethoden betrieben werden. Der Drucker, der es unternimmt, Bücher verschiedensten Inhalts für Verleger zu drucken, muß mit Tonnen von Typen der verschiedensten Formen und Größen, mit Typengußmaschinen aller Art, Druckerpreffen von großem Umfang und Wert versehen sein. Die Schwierigkeit, ein gutes Buch zu machen, ist heute größer als je.» Das große Interesse, das jeder Verfasser selbst am Ergehen Börsenblatt für ben Deutschen Buchhandel. 7S. Jahrgang. seines Werkes und auch seines Verlagshauses nehmen sollte, wird von G. W. Cable nachdrücklich heroorgehoben: -Die Sorge um das Haus sollte viel mehr, als es zumeist der Fall ist, dem Verfasser am Herzen liegen. Der Verleger hat den Erfolg von Hunderten von Büchern zu fördern und zu erhalten; der Verfasser braucht sich nur um sein Buch zu kümmern. Auch ein Verfasser darf sich sagen, daß jeder Ver- leger froh sein wird, von ihm Anregungen darüber zu erhalten, wie die Geisteskinder des Verfassers in der Welt lebendig er halten werden können.- llber die Pflichten und den Wert eines guten literarischen Beirats äußert sich Francis W. Halscy mit bemerkenswerten Worten. Er meint, daß die erste Pflicht eines Beirats darin be stehe, beim Verfasser freundliche Gesinnung gegen das Haus, dem er sich anvertraut, hervorzurusen, denn -um dieser freundlichen Gesinnung willen nimmt der Verleger des Verfassers Buch an. Aus ihr heraus hat er schon die Bücher angenommen, die sein Verlag besitzt, und aus ihr heraus wird er jene erhalten, die ihm in Zukunft Erfolg bringen sollen-. Diese Ansichten führen den genannten Fachmann zu der llber- zeugung, daß persönliche Beziehungen zwischen Verleger und Ver fasser sicherer zum Erfolg führen als die Tätigkeit eines litera rischen Vermittlers, der sich zwischen diese beiden eng aufeinander angewiesenen Beteiligten einschiebt. Er führt eine Äußerung von Walter H. Page an, die besagt, daß »jedes große Verlagshaus auf der starken Freundschaft zwischen Verleger und Verfasser- auf gebaut worden ist. Der literarische Agent ist ihm daher eine Er scheinung der jüngsten Zeit, deren Wirksamkeit wesentlich dahin geht, die persönlichen guten Beziehungen, wie sie in der alten Zeit bestanden, auszuschalten, und der er darum ein nur geringes Vertrauen cntgegenbringt. Zur Kenntnis der amerikanischen Auffassungen und Methoden in bezug auf die Herstellung, den Verlag und Vertrieb von Büchern gibt das Buch wertvolle Finger zeige und kann darum auch festländischen Berufsgenossen empfohlen werden. (Nach: »Lublisbsrs Oiroulg,r-.) * Erfahruuae« und Beobachtung«« eine- Plakat» sammler-. — llber seine Erfahrungen und Beobachtungen als Plakatsammler sprach am 7. d. M. Herr 0r. wsä. S. Rahmer im Verein der Plakatfreunde zu Berlin angesichts einer Auswahl älterer uud neuerer Plakate wie auch illustrierter Buchumschläge. Redner erwähnte die großen Schwierigkeiten des Sammelns, die von Jahr zu Jahr größer würden, erzählte, wie in Berlin das Plakat aus dem illustrierten Buchumschlage hervorgegangen sei, hauptsächlich veranlaßt durch die vornehmen Buchausstattungen, die der Verlag S. Fischer in den neunziger Jahren seinen Veröffentlichungen gegeben habe. Darauf folgte dann die große internationale Plakatausstellung im Berliner Kunstgewerbe- Museum. Plakathändler gab es damals in Berlin noch nicht, der erste war Hönig, der sich aus die Herstellung farbiger Plakate als Spezialität warf. Durch lebhafte Korrespondenz mit anderen Sammlern im In- und Auslande hat Redner den Grund gelegt zu den in seinem Besitz vereinigten Schätzen. »Was hat das Plakat seit 1896 geleistet?» Auf die Frage gibt Redner zunächst die Versicherung, daß es in Deutschland, speziell in Norddeutschland, nie hinter dem Auslande zurück gestanden habe, und zwar weder in Zeichnung, noch in Farbe und Gedankeninhalt. Im besonderen ließ Herr vr. Rahmer jedoch nicht unerwähnt, daß ein Zuviel der Einzelheiten oft geschadet hätte, auch seien häufig zu grelle Farben angewcndet worden. Inhaltlich sei das Symbolische, Rätselhafte der Darstellungen oft der schlagenden Wirkung hinderlich gewesen. Das Format der Plakate für Innen- unfl Außenräume wäre nicht immer klein für elftere, groß für letztere angemessen, wohl aber die Detaillierthett der Zeichnung und der Ausführung überhaupt. Für Buchumschläge verlangt Or. Rahmer mehr Aufwand von Geist und Verstand, Anbringung von Szenen, die auf den Inhalt des Buches eingehen rc. Wenn man von einer Psychologie der Kunst und des Künstlers spreche, müsse es auch gestattet sein, von einer Psychologie des Plakats zu reden. Jahrelang habe sich Redner bemüht im Studium der Wirkung des Plakates auf die Psyche des Be schauers, und immer habe er gefunden, daß die verschiedenen Nationen in dieser Hinsicht wesentlich von einander abwichen. 555
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