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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-01-20
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1898
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- Deutsch
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einen Wahlausschuß bilden, der die geeigneten Personen in Vorschlag brächte und sich zuvor über deren Bereitwilligkeit insormierte. Für Stellvertreter müßte ebenfalls gesorgt wer den, damit unter anderm Fälle ausgeschlossen sind, wo ein Bei sitzer über Klagen seiner Firma oder deren Angehörige zu ent scheiden hätte. Die Vermutung, daß sich zum Amt der Ge- Hilfen-Beisitzer niemand finden sollte oder die Gewählten nicht frank und frei ihr Urteil abgeben könnten, halte ich für ganz unberechtigt, zumal die Abstimmung ja nicht vor den Par teien erfolgt. Was nun schließlich die Berufung anbetrifft, die bis zu einem gewissen Satze z. B. bei den Gewerbe-Schiedsgerichten nicht zulässig ist, so dürfte auch bisher schon nicht gar oft davon Gebrauch gemacht worden sein. Will man aber abso lut eine zweite Instanz haben, so könnte dies ja auch wieder die Handelskammer sein, wenn sie in der von Herrn vr. Haase vorgeschlagenen Weise durch Delegation von Gehilfen zu Bei sitzern für diesen Zweck erweitert würde. Die von genanntem Herrn als Ersatz für kaufmännische Schiedsgerichte vorgeschlagene Angliederung an die Amts gerichte halte ich für zwecklos, da sie so gut wie gar keinen Wandel schaffen würde. Vor allem dürfte selbst eine Be schleunigung nach Art der Behandlung der Mietsstreitigkeiten nie die Schnelligkeit der Schiedsgerichts-Entscheidungen er reichen, von der Kostenfrage rc. gar nicht zu reden. Wenn ich bei Einrichtung kaufmännischer bzw. buch händlerischer Schiedsgerichte mir diese auch in erster Linie als Recht sprechende Instanz denke, so halte ich doch durch aus nicht eventuelle Funktionen als Einigungsamt, bzw. -die Ausstattung mit gutachtlichen und antragstellenden Befug nissen zu Vertretungen in Handelssachen auf öffentlich-recht licher Grundlage«, wie sie von anderer Seite beantragt ist, für ausgeschlossen. Jedenfalls wäre es wünschenswert, auch hierüber einen Gedankenaustausch herbeizuführen. Dies zu veranlassen, ist der Zweck dieser Betrachtung, die durchaus nicht den Anspruch erhebt, einwandfrei zu sein. G. Schmidt. Kleine Mitteilungen. Post. — Bekanntmachung. Vom 1. Februar ab können Post pakete ohne und mit Wertangabe bis zum Gewichte von 5 leg nach Britisch-Jndien nebst Birma, sowie verschiedenen indischen Postanstalten in Arabien (Aden), Persien rc. versandt werden. Die Beförderung erfolgt entweder über Bremen sunt deutschen Postdampsern bis Aden) oder über Oesterreich und Italien (ab Neapel mit deutschen Postdampsern bis Aden oder ab Brindisi mit britisch-indischen Schiffen). Die Postpakete müssen frankiert werden; die Taxe beträgt für ein Postpaket ohne Wertangabe, auf allen Besörderungsstrecken gleichmäßig, nach Aden 3 ^ 40 . Britisch-Jndien rc. 4 20 ->); daneben wird sür Postpakete mit Wertangabe eine Versicherungs- gebühr nach den Sätzen der Vereins-Postpaket-Uebereinkunft er hoben. Ueber die sonstigen Versendungsbedingungen erteilen die Postanstalten nähere Auskunft. Berlin den 12. Januar 1898. Der Staatssekretär des Reichs-Postamts, von Podbielski. Post. — In der Budgetkommission des Reichstages begann, wie die National-Zeitung meldet, am 17. d. M. die Beratung des Etats der Reichspost und Telegraphenverwaltung. Bei dieser Gelegenheit kamen die Reformen zur Sprache, die von dem neuen Chef des Post- und Telegraphenwesens geplant sind. Auf Anregung d es Abgeordneten 2r. Hammacher entwickelte Staatssekretär v. Podbielski seine Anschauungen über die Herauf setzung des Maximalgewichts sür Briessendungen und teilte mit, daß dem Bundesrat eine bezügliche Vorlage zu gegangen sei, die demnächst den Reichstag beschäftigen werde. Die gewünschte Auseinanderhaltung der Einnahmen aus Post-, Tele graphen- und Telcphonverkehr sei nur annäherungsweise möglich, da beispielsweise die Frankierung von Telegrammen auch durch Postfreimarken erfolgen könne. So viel sei zweifellos, daß bei der Telegraphenverwaltung ein Zuschuß erforderlich sei. Er halte daran fest, diesen möglichst zu vermeiden, und könne auch bei dem Fernsprechwcsen es nicht verantworten, dem einen Teil der Be-f völkerung Zubußen zuzumuten für Einrichtungen, die einem anderen Teil der Bevölkerung zu gute kommen. Die zur Zählung der Gespräche notwendige Erfindung sei leider noch nicht gemacht, und so lange dies nicht geschehen sei, müsse man an dem Pau schale festhalten. — Was das Privatpost wesen anlange, so sei dessen Entwickelung eine deutsche Anomalie, die sich in anderen Staaten nicht finde. Er strebe die Durchführung des Monopols wenigstens für geschlossene Briefe an. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen kam die Zeitungstarifreform zur Sprache. Es wurde festgestellt, daß Staatssekretär v. Stephan im vorigen Jahre mttgeteilt habe, die Verhandlungen der verbündeten Regie rungen seien zum Abschluß gekommen und es stehe nichts entgegen, in der gegenwärtigen Session dem Reichstage eine Vorlage zu machen. StaatSsekrclär von Podbielski gab eine formulierte Er klärung zu Protokoll, die erläuterte, weshalb die Vorlage trotzdem bis jetzt unterblieben sei. Der Grund liege im wesentlichen im eingetretenen Personenwechsel und in der Belastung des Staats sekretärs und der Centralverwaltung durch die Bearbeitung der anderen in Aussicht genommenen Reformen. Herr von Podbielski sicherte auf das bestimmteste die Vorlage sür die nächste Session zu und stellte wettere Vernehmungen der Interessenten in Aussicht. Das letztere wurde aus der Mitte der Kommission vielfach an- gefochten und geradezu als nachteilig bezeichnet. Die Interessenten seien mehr als genug zum Worte gekommen, jetzt gelte es mehr die Interessen der Postverwaltung und der Allgemeinheit zur Geltung zu bringen, die Sache sei spruchreif. Von den Rednern aller Parteien wurde die Ueberwucherung der Zeitungen durch das Jnscratenwesen verurteilt und von dem Berichterstatter vr. Paasche ziffernmäßig nachgewiesen, welches Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung in postalischer Beziehung gerade hier vorliegc. Abgeordneter Or. Hammacher betonte, daß nichts übrig bleiben werde, als auf dem von ihm ver urteilten Wege der Jnseratensteucr der Sache beizukommen, wenn es nicht gelinge, auf dem Wege der Tarisresorm die uner hörten Mißstände zu beseitigen. Abgeordneter Müller-Sagan (fr. Vp.) bestritt, daß das leichtere Papier das schlechtere sein und deshalb die Berücksichtigung des Gewichts bei der Tarifierung Nachteile sür die Papierindustrie haben müsse. Die Einnahmen wurden sodann nach dem Ansätze der Vorlage im ganzen mit 331471030 ^ bewilligt. Bei dem ersten Tilel der Ausgaben, Gehalt des Staatssekretärs 30000 V6, brachte Abgeordneter Or. Lingens (Centr.) wieder die Frage der Sonntagsruhe unter Einschränkung des Postpakelverkehrs zur Sprache. Staats sekretär von Podbielski sagte thunlichste Berücksichtigung zu, schon mit Rücksicht auf die Interessen der Beamten selbst. Aber eine völlige Einstellung des Paketoerkehrs am Sonntage sei wirtschaftlich und technisch unausführbar. Die Packkammern würden um das Doppelte vergrößert werden müssen, wenn sie ein doppeltes Tagesquantum aufnehmen sollten; man würde die An nahme von Paketen am Freitag und Sonnabend verbieten müssen. Die Pakete enthielten vielfach leicht verderbliche Gegenstände, wie Nahrungsmittel, Blumen u. dergl. Bei der großen Ausdehnung des Reichs und der fortgesetzten Entwickelung des internationalen Verkehrs könne aber der Paketverkehr nicht in 24 Stunden abge wickelt werden. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Oatalogus spseial dss vuss etsrsoseopiquss pubtisss par In mai- 8ou Oiaoomö Lrogi ä Olorsnos st dlaplss. 8". 40 8. Kssawts Msdiein. ^ntiq.-Xatalog 8r. 35 von Orane Osutiotzs in IVisn und Osixrig. 8". 104 8. 2974 kirn. Ouriositä s raritä lsttsraris. wässrig, magia, alobiinia, usi, eostuini, soo. Vntiq.-Katalog dir. 114 von 17. IIospIi in Mai land. 8». 168 8. 3118 dirn. Vdsologisobsr Vuxsigsr lür dis svangslisebs Osistlioblcsit Ost- prsnsssns. Hrsg. von dsrIVilb. Lood'sodsv Luobbandtung in Königsberg i/?r. Ho. 20. (danuar 1898.) 8". 16 8. 237 dirn. Osutsods duristsn-2situng. Hrsg, von Or. 0. Oaband, Or. M. 8tsng>sin und Or. 8. 8taub. 3. dadrg. dir. 2. (8. danuar 1898.) Mit Oittsraturübsrsiedt, witgstsilt von kroksssor 8edulü, Lidliotdskar bsi dsm ksiodsgsriodt. 4". 8. 25—44. Vsrlag von Otto Oisbmann in Lsrlin. Novitäten-Anzeiger für den Colportagc-Buchhandel nebst Mit teilungen für Buchbinder u. s. w. Organ zur Wahrung der Interessen des Kolportage-Buchhandels. 10. Jahrgang. Nr. 188. (16. Januar 1898.) Fol. 8 S. Eigentümer und Herausgeber: Adolf Reitzer, Geschäftsstelle: Wien II/1, Kleine Stadtgut gasse 12. Osr Oliode-Markt. Organ kür Olieds-Oandsl und Illustrations- vsssn. disus Kolgs dsr öuobgsvsrbliebsn Mittsilungsn. X. dalirgang. dir. 1. (15. danuar 1898.) 4°. 8. 1—4 init ^dbil- duogsn. Verlag von 8edätsr L 8edönksldsr in Osixrig.
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