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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1897
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- Deutsch
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19, 25. Januar 1897. Nichtamtlicher Teil. 625 In 8 31. Absatz 2, wird verlangt, daß der Verleger spätestens vier Wochen nach Empfang der Remittenden etwaige Zurück weisungen bewerkstelligt. Da der Empfangstermin doch wohl von dem Tage an gerechnet werden soll, an welchem die Remittenden hier beim Verleger resp. dessen Kommissionär abgegeben werden, so erscheint die Bestimmung für auswärtige Verleger nicht unbedenklich. Zur Verminderung der Fracht- spescn lassen bekanntlich viele Verleger größere Posten Remit tenden Zusammenkommen, so daß es sich ereignen kann, daß manche länger als vier Wochen hier lagern bleiben. 8 32. Die Bestimmung in 8 32, Absatz 1, kann einem längst gefühlten Uebelstande nur dann abhelfen, wenn man die Rücksendungs-Aufforderungen in eingeschriebenen Briefen ab- schickt, denn in streitigen Füllen wird stets behauptet, daß die Rücksendungs-Aufforderung nicht eingetroffen ist. Das »deren« im letzten Satz dieses Absatzes kann wohl auf keinen Fall stehen bleiben; denn daß damit gestrichene Disponenden gemeint sind, ist wohl selbstverständlich, durch aus aber nicht stilistisch richtig ausgedrückl! Leipzig, 20. Januar 1897. 0. 6. 6. Ergänzungen zur Restlmchhandels-Ordnung. (Vgl. Börsenblatt Nr. 6.) Zu 8 4 als Absatz 3: Um einen Lagcrartikel vor gänzlicher oder größerer Entwertung zu schützen, ist ein Sortimentsbuchhändler berechtigt, denselben zu jedem Preise anzubieten oder zu verkaufen, sofern der Verleger — im Falle auch der Barsortimenter oder Kommissionär — die Rück nahme verweigert haben und der Nachweis der Ver weigerung erbracht werden kann. Zu 8 6 an Stelle »direkt vom Verleger fest oder bar«: »laut Faktur eines Verlegers, Kommissionärs oder Barsortimenters zum Rechnungs- oder Barpreise.« Kleine Mitteilungen. kro äoroo rosa. — Im Börsenblatt Nr. 7 vom 11. Januar 1897 äußert sich Herr ^4. U. 1. in seiner Besprechung von F. Campbell, Nbs Nbsorz- ot National and Ivtsrvatiouul Uidliograpbz' u. a. folgendermaßen: -Auch die neueren Handbücher, die der Biblio thekswissenschaft gewidmet sind, behandeln die Bibliographie nicht vollkommen ihrer Wichtigkeit entsprechend. Selbst A. Graesels be kannte Bibliothekslehre (Leipzig 1890, in der Sammlung der -Weberschen Katechismen» Nr 27), von der gegenwärtig eine viel fach erweiterte und bereicherte französische Ausgabe bei Weiter in Paris erscheint, genügt in dieser Hinsicht nicht allen Anforderungen». Herr b. 1. muß die bisher erschienenen Lieferungen der französischen Ucbersetzung meiner Grundzüge keiner besonders ge nauen Durchsicht unterworfen haben, sonst hätte ihm der Hinweis (S. 172 Anm.) nicht entgehen dürfen, daß in dieser Neuauflage des Werkes die Bibliographie und ihre Hilfsmittel in einem der zahl reichen Appcndices behandelt werden wird, deren demnächstiges Erscheinen Herr U. 1. billiger und gerechter Weise hälte abwartcn sollen, ehe er sein Urteil fällte. Seit der Veröffentlichung der Originalausgabe der -Grundzügc» sind fast 7 Jahre verflossen, während deren auf dem Gebiete der Bibliographie die regste Thätigkeit geherrscht hat, so daß natur gemäß manche wichtige neuere litterarische Erscheinung in dem Buch nunmehr unerwähnt ist, ein Mangel, dem eben die französische Ausgabe abhclfen soll, Uebrigens kann selbstverständlich von einem Handbuch der Bibliothekslchrc nicht verlangt werden, daß es die Bibliographie, welcher Herr U. 1. ja die Stellung einer selbst ständigen Wissenschaft vindiciert, so erschöpfend behandelt wie etwa ein Lehrbuch der Bibliographie selbst. Schon die Rücksicht auf den verfügbaren Raum würde dies verb eten. Daß die Bibliographie trotzdem in den -Grundzügen» die ihr gebührende Beachtung ge funden hat, geht meines Erachtens aus den Anmerkungen unwider leglich hervor, die ja selbst eine Bibliographie der Bibliothekslehre bilden. Sie erwähnen und empfehlen ausdrücklich bibliographische Vorlesungen, weisen den Bibliothekaren die Aufgabe zu, sich auf biblio- Vienmdsechzigsier Jahrgang. graphischein Gebiete zu bethätigen (was ihr Verfasser selbst in seinem Repertorium zu den ^eto und blova derLcopoldinisch-Carolinischcn Akademie in ausgiebigster Weise gethan hat und noch thut), fordern besondere bibliothekarische Fachexamina, die das Gebiet der Biblio graphie in sich einschlicßen und inzwischen für Preußen auch ver wirklicht worden sind, behandeln die wichtigsten bibliographischen Systeme des In- und Auslandes und zählen die Quellen auf, aus welchen jeder, der sich bibliographisch beschäftigen will, Rat und Belehrung in reichem Maße finden kann. Die französische Aus gabe wird außerdem, wie erwähnt, eine systematische Zusammen stellung der bibliographischen Hilfsmittel bringen. Dankend möchte ich übrigens bei dieser Gelegenheit die Berich tigung anerkennen, welche Herr ll. 1. in Nr. 78, 1896 der -Nach richten aus dem Buchhandel- in seinem Aufsatz: -Das Institut intsrnationnl äs Lidliograpllio in Brüssel» der Behauptung Junkers hat zu teil werden lassen, daß den beiden Gründern des Instituts, den Herren La Fontaine und Otlet, das Verdienst gebühre, Dewsy's Klassifikationssystem dem Kontinent bekannt gegeben zu haben. Ich habe nicht nur in den -Grundzügen der Bibliothekslehre- 1890, sondern bereits 1886 im 3. Bande des -Centralblatts für Bibliothekswesen- das Dezimal-System besprochen, das dann 9 Jahre später von dem Institut äs Libliograxbis in dessen Bulletin in so geräuschvoller Weise vorgebracht wurde, als sei vordem nie und nirgends in Europa davon die Rede gewesen, und doch war damals auch bereits die italienische Uebersetzung meiner -Grundzüge- (Torino 1893) erschienen, die das Dezimal system gleichfalls erläuterte. Steglitz b Berlin. Or. A. Graesel. Eröffnung der Schubert-Ausstellung in Wien. — Die Centenarseicr der Geburt Franz Schuberts wurde am 20. d. M. durch die feierliche Eröffnung der von der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien im Künsllerhause veranstalteten Schubert- Ausstellung in würdiger Weise eingeleitet. Der Wiener Abendpost entnehmen wir hierüber folgenden Bericht: Vor 11 Uhr waren im Vestibüle des Künstlerhauses in der Lothringerstraße erschienen: Ihre k. und k. Hoheiten die durchlauch tigsten Herren Erzheczöge Otto, Ludwig Victor, Eugen und Rainer, Se. Durchlaucht der Herr Erste Obersthofmeister FML. Prinz zu Liechtenstein, Ihre Excellenzcn die Herren: Oberstkämmerer Graf Abensperg-Traun, Hofmarschall in Ungarn Graf Apponyi, der Minister für Kultus und Unterricht De. Freiherr von Gautsch, Statthalter Graf Kielmansegg, die Botschafter Graf Nigra, Graf zu Eulcnburg und Lo,s, sowie der bayrische Gesandte Freiherr von Podewils-Dürnitz, Ihre Excellenzcn der Gcncral-Jntendant der k. k. Hoftheater Oe. Freiherr von Bezccny, Gardekapitän G. d. K. Graf Pülffy, Erzbischof Ue. Angerer, der Präsident des Obersten Militär-Gerichtshofes FML. Freiherr von Handel-Mazzetti und Seklionschef Graf Latour, ferner Landmarschall Freiherr von Gudcnus, Stadtkommandant FML. Ritter von Engel, FML. von Horrak, FML. Ritter von Kropatschek, Bürgermeister Stro- bach und Vicebürgcrmeister vr. Neumayer mit zahlreichen Ge- meindcräten, Sektionsrat Freiherr von Weckbecker, Se. Excellenz Herrenhaus-Mitglied Dumba, der Direktor des Konservatoriums Hofkapellmeister Fuchs, dcr Direktor der kais. Gemälde-Galerie Rcgierungsrat Schäffer, Magistrats-Direktor Tachau, Stadtbau direktor Oberbnurat Berger, der Bibliotheks-Direktor vr. Glossy, die Magistratsräte Pohl und Vr. von Radler, Stadtphysikus Re gierungsrat vr. Kämmerer, der Präsident Neubcr und Cyormeistcr Kremser des Wiener Männergesangvcreines, Kammersänger Gustav Walter, dcr vormalige k. k. Hofopcrnsänger Mayerhofer, der Kustos des k. k. österreichischen Museums vr. Leisching, die Verwandten Schuberts und andere Persönlichkeiten. Um 11 Uhr erschien Se. Majestät der Kaiser, gefolgt von Sr. Excellenz dem Herrn Gcneraladjntanten G. d. K. Grafen Paar. Der Obmann dcr Künstler-Genossenschaft Herr Maler Felix begrüßte den Monarchen in ehrfurchtsvollster Weise, worauf Herr Bürgermeister Strobach an Se.Majestät folgende Ansprache richtete: -Eure k. und k. Apostolische Majestät, allergnädigster Kaiser und Herr! -Die Vaterstadt Franz Schuberts hat aus Anlaß deS hundertsten Gedächtnistagcs der Geburt dieses großen Ton dichters nebst anderen Festlichkeiten die gegenwärtige Aus stellung zu dem Zwecke veranstaltet, um die Erinnerung an die Zeit, in welcher der berühmte Oestcrreicher und große Sohn der Stadt Wien Franz Schubert gewirkt und unsterbliche Werke geschaffen hat, dem heutigen Geschlcchte lebendig vor Augen zu führen. -Eure k. und k. Apostolische Majestät geruhten diesem Unternehmen huldvollste Förderung angedeihen zu lassen. -Durchdrungen von dem ehrfurchtsvollsten Danke für diese Allerhöchste Gnade Eurer Majestät, erlaube ich mir als Bürgermeister dcr Reichshaupt- und Residenzstadt Wien die unterthänigste Bitte zu stellen: Eure k. und k. Apostolische 84
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