^ 35, 12. Februar 1908. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. 1729 Liberi Hungen, Verlag für Hitteratur und Kunst, München. f^üncken, im Februar i908. O l^ur hier ange^eigl! Oemnäcksl ersckeiril in meinem Verlage uncl vvircl nur auf öeslellun^ versendet rnroovk >vo>.rr p-tiriseirr^orvucn hlmsLÜlag^eictinung von Hi. 8teinlen ?rei8 Zefieftet 3 Narlc, in f.einen gebuncien 4 iVlarlc. „pariser l'agebuck" nennt l'beodor >Volff anspruchslos diese Auslese aus den besten Feuilletons, die er während seiner rwült pariser iabrs im „ksrliner Tageblatt" veröffentlichte. In ^Vabrkeit 8teIIt diese 8ammlung von 8kirren, Lsss^s, Lkarakteristiken, 8cbilderungen aus Paris und Umgebung ein Zeitdokument dar, geben un8 die8e Llätter die Oescbichls prankreicbs in der jüngsten Vergangenheit, die 80 überaus reich an wichtigen, da8 gsnre Hand bi8 in8 tiefste aufwühlenden Lreignisseo. ^ber >Volff schildert uns nicht die Oescbeknisse: in den dkarakteristiken der führenden Persönlichkeiten, eines Zola, XValdeck-Kousseau und Llömenceau, die an sich in ihrer Knappen, treffenden porm Kabinettstücke einer feinfühligen kssa/- kunst sind, wird die Zeit vor uns lebendig. lind neben den politischen Persönlichkeiten reicbnet er uns eine Keibe Lkarakterköpfe aus dem Keicbe der Künste. 8einen ganr besonderen Keir aber enthält das kucb durch den IUI» der von dem eigentlichen Paris bandelt, liier führt uns Theodor Wolff auk die 8trasse und in Volksversammlungen, hier reigt er uns das ottrrielle, das glänzende Paris, die 8tadt des ewigen Vergnügens, und die 8tadt nüchterner, ununterbrochener Arbeit, ^ber er führt uns auch hinab in die nächtlichen verbergen und 8pelunken, wo das Paris des hasters und des Verbrechens seinen 8chlupfwinke1 bat. bind an einem schönen krüklingstage führt er uns hinaus aus dem härm der Orossstadt in die an mutige handsckatt, die Paris umgibt, und weiter bis ans llerr der Kormandie und malt uns handsckafts- bilder von anmutigem Keir, erfüllt von Duff und hickt und leuchtenden karben. lind überall beffnden wir uns in guter Oesellscbaft wir einem Kopte voll Oeist und Oesckmack, einem scharten keobacbtsr, der uns mit einem feinen häcbeln die kuntbeit des Hebens reißt, des Hebens, das so voll ist von unendlicher Torheit, und doch köstlich durch Arbeit und Kampf und 8ckaffen und durch die preude, die es dem gewährt, der sich ibm hingibt mit allen seinen Kräften.