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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1907
- Sprache
- Deutsch
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5062 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 113, 17. Mai 190?.^ Soweit es irgend möglich ist, sind solche Neubearbeitungen oder Sonderausgaben bereits eingeführter Lehrbücher, die neben der bisher benutzten Auflage nicht gebraucht werden können, ge gebenenfalls schon in die jährlichen Anträge auf Genehmigung der Einführung von Lehrmitteln aufzunehmen. Das Königliche Provinzial-Schulkollegium wolle das hiernach Erforderliche veranlassen. Der Minister der geistlichen rc. Angelegenheiten. (gez.) von Studt. An die Königlichen Provinzial-Schulkollegien. Bilderrahm«». — Kunsthändler seien auf eine uns von der Kunsthandlung, Vergolderei und Rahmenfabrik I. Schmidt in St. Johann-Saarbrücken vorgelegte große Tafel (46xb9 om) mit Durchschnitten der von ihr gefertigten Btlderrahmen hingewiesen, die eine außerordentlich reiche Menge von Rahmendurchschnitten, sehr verschieden in Form und Größe, Stoff und Farbe, anschaulich vorführt. Besonders willkommen wird dem Handel die in der gleichen Größe beigegebene Raum- und Preistabelle sein, die in übersichtlicher Darstellung die Preise für Rahmen, Glas, Pappe, Passepartout, Fertigmachen rc. angibt. Sie setzt den Händler instand, bei Verkauf eines Kunstblatts dem Kunden sofort mit genauer Preisberechnung des fertig eingerahmten Bildes zu dienen. (Red.) AttsstellttNgspreis. — Scheiblers Kochbuch und Villiers, -Mal was andres- wurden auf der Großen allgemeinen Fach ausstellung für das Gastwirtsgewerbe in Köln mit der Goldenen Medaille ausgezeichnet. Beide Werke sind bekanntlich in C. F. Amelangs Verlag in Leipzig erschienen. (Red.) Personalnachrichten. BerufSjubNLuui. — Am 14. Mat vollendeten sich fünfzig Jahre, an welchem Tage ein angesehener Verlagsbuchhändler und Buchdrucker Leipzigs, Herr Georg Anton Oskar Leiner, für die bekannte königliche Hof-Buchdruckerei von C. C. Meinhold L Söhne in Dresden als Lehrling verpflichtet wurde. Der Werdegang dieses Jüngers der »schwarzen Kunst» verlief in denselben Bahnen, denen die meisten Buchdrucker ihre Tüchtig keit und ihre Erfolge verdanken. Auf Grund guter Gymnasial- bildung und eifrigen Strebens nach beruflicher Fertigkeit, ward es ihm leicht, dieser bald teilhaftig zu werden. Nach beendigter Lehrzeit in die väterliche Druckerei berufen, stellte sich auch bei ihm das Verlangen ein, seine Kenntnisse durch praktische Tätig- keit in auswärtigen größern Druckereien zu erweitern. So sehen wir ihn am Setzkasten und an den Schnellpressen solcher in Frankfurt a/M-, Genf, Paris, Berlin u. a. stehen, mit Ernst und ganzem Interesse bemüht, den anders gearteten Geschäfts praktiken Vorteile für spätere Zeiten abzugewinnen. Der Abschluß seiner Wanderjahre führte ihn ins väterliche Geschäft zurück, doch war ihm nur eine kurze Spanne Zeit beschicken, mit seinem Vater, Herrn Oskar Leiner sen., dem Gründer der Firma, noch zusammen zu arbeiten. Dessen Heimgang im Jahre 1873 gab An laß zur Übernahme des väterlichen Geschäfts in Gemeinschaft mit seinem Bruder, dem Buchhändler Herrn Oskar Leiner junior. Das Zusammenwirken mit diesem wurde jedoch durch dessen frühes Ableben gestört, und so ging Ende 1884 die Firma in den Allein besitz des Herrn Georg Leiner über. Das Geschäft wurde im Jahre 1842 am niederen Park Nr. 10 eröffnet, mehrere Jahre später nach Volckmars Hof, Poststraße, verlegt und von da nach Lurgensteins Garten (an der Pleiße). Die Zunahme der Kundschaft erforderte mit der Zeit größere räumliche Verhältnisse, und so ward die Druckerei nach Kirstens Hof (Dorfanzeiger) zwischen der Königsstraße und JohanniSgasse verlegt; doch auch hier genügten die Geschäftsräume für das Wachsen der Druckerei nicht lange. Im Jahre 1894 erwarb Herr Georg Leiner käuflich das Grundstück (Wohnhaus und Druckerei gebäude) des Herrn Buchdruckers Alexander Wiede an derKönigs- strahe, gegenüber dem stattlichen Gartenlauben-Gebäude Ernst Keils. In diesem neu erworbenen Hause war zuvor viele Jahre lang die Gartenlaube gedruckt worden. Mit den neuen Verhältnissen wurde auch dem Betriebe der Druckerei ein neuer, weiter vorwärts drängender Impuls gegeben. Der Besitzer, ausgerüstet mit einer trefflichen Gesundheit, Körper frische und kräftigen Gestalt, mit verständnisvollem Blick) den Errungenschaften der typographischen Technik folgend, deren Vorteile für Ausnützung im Geschäftsbetriebe sosort erfassend, steht mit Energie und Schaffensfreudigkeit dem vielverzweigten Geschäft nun schon seit über dreißig Jahren erfolgreich vor. Den modernen Kunstbestrebungen, wie sie sich auf fast allen Gebieten, so auch namentlich im Druckereigewerbe, Geltung ver schaffen, widmete er großes Interesse als einer der ersten, die sie pflegten und in Anwendung brachten. So hat sich seine Druckerei einen guten Ruf erworben. Genau hundert Lehrlinge sind es, die unter seiner und seines Vaters zielbewußter Geschäftsführung zu tüchtigen Setzern und Druckern erzogen worden sind und als ehemalige Leinersche Zöglinge überall gern angenommen wurden. Erwähnt sei noch, daß unter Georg Leiners Leitung und An regung die Abteilung »Verlagsbuchhandlung-, soweit sie das Lite raturgebiet -Elektrotechnik- (neben Pädagogik, Naturwissenschaft, Geschichte usw.) als Spezialität pflegt, zu den bestbekannten Ver- lagsfirmcn in der elektrotechnischen Welt gerechnet wird, deren Werke von der Kritik stets lobend beurteilt wurden. Von der Stetigkeit im Leben der Firma Oskar Leiner legt auch die treue Mitarbeiterschaft der bei ihr Angestellten be redtes Zeugnis ab. So konnten im vorigen Jahre Herr Winter, Faktor der Akzidenzsetzerei, und Herr Ehrhardt, Faktor der Werk setzerei, beide Zöglinge der Firma, ihr bOjährigeS Berufsjubiläum begehen. In Anerkennung dieser treuen Pflichterfüllung wurden sie durch Verleihung des königlich sächsischen Verdienstkreuzes aus gezeichnet. Viele andre Angestellte widmen der Firma schon über 20 und gar über 30 Jahre ihre Dienste. Der Obermaschinenmeister Süßespeck wirkt seit Jahren zugleich als Lehrer an der Leipziger Buchdrucker-Lehranstalt. Am IS. Juli 1892 war es dem Firmabesitzer vergönnt, das fünfzigjährige Bestehen seines Geschäfts im Kreise der Seinen, von Vertretern der Stadt, befreundeten Kollegen, Autoren und Mit arbeitern zu feiern. So haben strenge Rechtlichkeit, Energie, Pflichterfüllung und geschäftliche Tüchtigkeit zu Erfolg auf sicherer Basis geführt, und für Arbeit und Mühe jahrzehntelanger Tätigkeit ist der Jubilar auch durch ein glückliches Familienleben reich belohnt. Zur Begrüßung des Jubilars erschienen Deputationen des Deutschen Buchdruckervereins, des Vereins Leipziger Buchdruckerei besitzer und der Geselligen Vereinigung Leipziger Buchhändler. In besonderer Liebenswürdigkeit erfreuten Geschäfts- und persön liche Freunde den Jubilar durch prächtige Blumenspenden. Dieser benutzte den festlichen Anlaß, seinen Mitarbeitern, den Herren Oskar Walther und Friedrich Schmidt-Hennigker Prokura zu erteilen, elfterem für die Abteilung -Buchdruckerei-, letzterem für die Abteilung -Verlags-Buchhandlung-. Dem angesehenen und liebenswürdigen Kollegen zu diesem Ehrentage seines beruflichen Wirkens unsre aufrichtigen Glück wünsche auszusprechen, ist uns eine besonders liebe freundschaft liche Pflicht. Red. Gestorbenr Ende März d. I. der Buchhändler Herr Karl Brechert in Frankfurt a. Main, Inhaber der unter diesem Namen dort bestehenden, am 1. November 1886 von ihm gegründeten gleichnamigen Verlagsbuchhandlung und (seit 1. Juni 1894) der Verlagsbuchhandlung Heyder L Zimmer dort. (Red.) am 10. Mai 1907 im 43. Lebensjahre in Montreux, wo er Ruhe suchte, nach langem, geduldig getragenem Leiden Herr Joh. Franz Diemer, Gründer der Firma F. Diemer in Kairo und Besitzer der gleichnamigen Firmen in Luzern, San Remo und Mentone. (Red.) (Sprechsaal.) Verlangen übermäßigen Rabatts. (Vgl. Nr. 87, 91, 95, 104 d. Bl.) Im Anschluß an meine Zeilen in Nr. 104 d. Bl. stelle ich hiermit auf Wunsch der Franckh'schen Verlagshandlung in Stuttgart gern fest, daß die mir vorliegenden Ausnahme- Offerten der Firma ausdrücklich und ausschließlich Remittenden- und -antiquarische- Exemplare betreffen. Wien, IS. Mai 1907. Franz C. Mickl.
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