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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1905
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050413
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Kleine Mitteilungen. Vom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — Der bekannte Roman von F. A. Beyerlcin »Jena oder Sedan?- war die Ver anlassung zu einer Klage, die dieser Tage den 6. Zivilsenat des Reichsgerichts beschäftigt hat. Das deutsche Verlagshaus »Vita- in Berlin, das jenen Roman zum Preis von 7 ^ herausgegeben hatte, veranstaltete später eine Volksausgabe sür 2 Darauf ist am 25. Oktober 1903 in den »Hamburger Nachrichten- ein drei Spalten langer Artikel erschienen, der sich gegen jenes Buch richtete und die listische Parteileitung der Preisherabsetzung nicht fern stehe; die deutschen Buchhändler wurden aufgefordert, bei der weitern Ver breitung des Romans nicht mehr mitzuwirken. Das Verlagshaus »Vita« hat darauf gegen den Redakteur der »Hamburger Nachrichten-, vr. H. Hartmeyer, Klage angestrengt, ihr den Schaden zu ersetzen, der ihr durch den Artikel entstanden Der Beklagte erhob den Einwand der Unzuständigkeit des Landgerichts Berlin, wo die Klage angestrengt war. Das Landgericht I Berlin hat durch ein Teilurteil den Einwand der Unzuständigkeit verworfen, von der Annahme des fliegenden Gerichtsstands der Presse ausgehend. Gegen dieses Urteil legte der Beklagte Berufung beim Kammergericht in Berlin ein, das aber, von demselben Gesichtspunkt aus, die Be rufung verwarf und die Sache zur weitern Verhandlung an das Landgericht zurückverwies. Nunmehr ergriff der Beklagte das Rechtsmittel der Revision beim Reichsgericht. Das Reichsgericht erachtete die Revision teilweise für begründet. Der Senat wies die Revision insoweit zurück, als die Klageansprüche auf Ersatz des der Klägerin durch die Verbreitung des fraglichen Zeitungsartikels im Bezirk des Landgerichts I Berlin entstandenen oder noch entstehenden Schadens fung und Revision auferlegt, der Beklagte hat ein Viertel dieser Kosten zu tragen. I. Schultze. Vom Reichsgericht (Nachdruck verboten.) — Im objektiven Verfahren hat am 2. Januar d. I. das Landgericht Posen auf Unbrauchbarmachung von Ansichtspostkarten erkannt, die von Krakau aus an den Kaufmann von Chrzanowski in Posen ge sandt worden waren. Zwei Karten tragen die bekannten kriti schen Jahreszahlen der polnischen Revolution und allegorische Figuren, das Polentum darstellend, außerdem dos polnische Wappen. Vier andere Karten stellen Ereignisse aus der polnischen Revolution dar. Die Karten verstoßen nach Ansicht des Bevölkcrungsklassen zu Gewalttätigkeiten gegen einander); zwei von ihnen fordern direkt zur Revolution auf. -Durch diese Karten — so heißt es im Urteil — wird die Gefahr nahe gerückt, daß die polnische Bevölkerung zum Aufstande gereizt werde. Auch die vier historischen Karten legen die Befürchtung nahe, daß die polnisch sprechende Bevölkerung dem Beispiele ihrer Ahnen folgen und zu Gewalttätigkeiten schreiten werde.- — Die von dem Ein ziehungsinteressenten von Chrzanowski gegen dieses Urteil ein gelegte Revision wurde am 11. d. M. vom Reichsgericht als unbegründet verworfen. Lentze. Schiller-Gedenkfeier des Leipziger Buchhandels. (Vgl. Nr. 81 d. Bl.) — Der Ausschuß für die Schillerfeier des Leipziger Buchhandels hat folgendes Rundschreiben an den Leipziger Buchhandel versandt: »Leipzig, den 10. April 1905. »Sehr geehrter Herr Kollege! »Wie im Jahre 1859 der hundertste Geburtstag unseres großen Dichters alle Mitglieder des Leipziger Buchhandels festlich zu pale und Angestellte zu einer gemeinsamen Gedächtnisfeier ver einen. Sie findet statt Sonnabend den 6. Mai, abends 8*/, Uhr im großen Festsaale des Zentral-Theaters. »Wir haben vorläufig folgendes Programm in Aussicht ge nommen: Festrede des Herrn Professors G. Witkowski, Rezitation des Herr Wilhelm Walter (Mitgliedes der ver einigten Leipziger Stadttheater), Vorspiel zu den »Meistersingern«. (Für die Ausführung der Instrumentalmusik haben wir das Winderstein-Orchester gewonnen.) -Das endgültige Programm wird rechtzeitig bekannt gegeben. -Es werden Eintrittskarten zu 2.—, ^ 1.— und 50 H ausgegeben. »Die Mitglieder des Vereins der Buchhändler bitten wir, dieses Rundschreiben, wie die beigefügte Einzeichnungsliste unter ihren Angestellten umlaufen zu lassen und die gewünschten Ein trittskarten insgesamt auf der gleichfalls beiliegenden Karte baldigst zu bestellen. -Wir haben die Überzeugung, daß die von uns geplante Feier unter unfern Berufsgenossen lebhaften Anklang finden und daß rege Beteiligung zu einem würdigen Verlauf des Abends bei tragen wird. -Der Ausschuß für die Schillerfeier des Leipziger Buchhandels. Für den Verein der Buchhändler zu Leipzig: (gez.) Robert Voigtländer, Vorsteher; vr. Anton Kippenberg, Ferdinand Lomnitz, Alfred Staackmann, vr. Ludwig Volkmann. Der Ortsausschuß der Leipziger Buchhandlungs gehilfenvereine: (gez.) Willy Barth, Paul Dreßler, Arthur Frevert, Paul Kabisch, Curt Kunze, Hugo Sievers, Ad. Urlaub.« Kantate-Festlichkeiten 1905. — Der Festausschuß des Börsenvereins hat in Form eines netten kleinen Heftchens dieser Tage das Programm der zur diesjährigen Buchhändlermesse in Aussicht genommenen Festlichkeiten versandt. Wir entnehmen ihm folgende kurze Angaben: (Red.) Sonnabend, 20. Mai: Begrüßungsabend in den Sälen des Deut schen Buchhändlerhauses. Beginn 8 Uhr. In der Wandelhalle vor dem Hauptsaal: Ausstellung aus den Schätzen der Blattsammlung der Bibliothek des Börsenoereins (Porträts, Briefe, Signete, Rund schreiben, Lehrbriefe, Privilegien rc., Proben aus der Sammlung zur Geschichte der Buchausstattung). Sonntag, 21. Mai: Kantate-Festmahl im großen Saal des Deut schen Buchhändlerhauses. Beginn ^4 Uhr. (An meldungen möglichst bald, spätestens aber bis 10. Mai an die Geschäftsstelle des Börsenvereins). Montag, 22. Mai: Theaterabend im Theater am Thomasring (Zentraltheatcr). Aufführung einer für diesen Abend eigens verfaßten und komponierten Operette. ft/2 9 Uhr.) (1600 nummerierte Sitzplätze, keine Stehplätze.) Zutritt auch für die Damen der Fest teilnehmer. (Eintrittskarten: 2 ^ und 1 ^ nach Lage der Plätze). Nach der Aufführung: Geselliges Beisammensein im angrenzenden großen Saale des Zentraltheaters. Das Königliche Statistische Bureau in Berlin. — Das Königliche Statistische Bureau in Berlin kann demnächst auf ein hundertjähriges Bestehen zurückblicken. Am 28. Mai 1805 Unterzeichnete Friedrich Wilhelm III. eine Kabinettsordre, die ein statistisches Bureau für den Bereich der ganzen Monarchie ins Leben rufen ließ. Seine ersten Diensträume hatte das neue statistische Bureau im Börsenhaus im Lustgarten an der Pomeranzenbrücke, von wo es am 1. März 1815 nach dem Grundstück in der Lindenstraße verlegt wurde, in dem es noch heute sich befindet. Der Hauptgegenstand der Tätigkeit
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