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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1905
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- Deutsch
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3268 Nichtamtlicher Teil. 78. 4. April 1905. Heinrich Weiner. — E. Weinsurter. — Em. Wetzler. — Alois Wiesner. — Jos. R. Villimek. — Karl VoleskF. Sämtlich in Prag. Vibliotheken-Etats. — In den Voranschlägen für preußische Staatsbibliotheken findet sich für das Jahr 1905 bei den folgenden Bibliotheken ein höherer Zuschuß zum Vermehrungsetat als im Jahre 1904 beantragt: Königliche und Universitätsbibliothek in Königsberg i/Pr.: Beantragte Erhöhung 2000 (Vermehrungs-Etat 1904: rund 27000 Universitäts-Bibliothek in Greifswald: Beantragte Erhöhung 1000 (Vermehrungs-Etat 1904: 23 000 Königliche und Universitäts-Bibliothek in Breslau: Beantragte Erhöhung 2000 (Vermehrungs-Etat 1904: 27 359 Universitäts-Bibliothek in Halle a/S.: Beantragte Erhöhung 1000 (Vermehrungs-Etat 1904: 23 200 ^ und für die v. Ponickausche Bibl. 300 ^t). Universitäts-Bibliothek in Kiel: Beantragte Erhöhung 1000 (Vermehrungs-Etat 1904: 23 000 ^). Universitäts-Bibliothek in Göttingen: Beantragte Erhöhung 10 000 (Vermehrungs-Etat 1904: 42 310 ^). Universitäts-Bibliothek in Marburg: Beantragte Erhöhung 1000 (Vermehrungs-Etat 1904: 23 000 ^). Universitäts-Bibliothek in Bonn: Beantragte Erhöhung 1000 (Vermehrungs-Etat 1904: 25 600 dazu weitere rund 3500 ^l). Universitäts-Bibliothek in Münster: Beantragte Erhöhung 1000 (Vermehrungs-Etat 1904: 20 750 ^). Amerikanische Volksbibliotheken. — In den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es jetzt 10 000 öffentliche Bibliotheken, die zusammen über 50 Millionen Bücher enthalten. Vom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — Zum Ur heberrecht. — Das Reproduktionsnegativ ist dem Original- plattennegativ gleichzustellen. In diesem Sinne hat nun auch das Reichsgericht anläßlich folgenden Rechtsstreits entschieden: Der Photograph S. in Straßburg i. E. lieferte der dortigen Elsässischen Druckerei (vormals G. Fischbach) Reproduktions negative, die diese zum Druck von Ansichtskarten benutzte. Nachem der die beiden bindende Vertrag späterhin gelöst worden war, versandte die Druckerei an ihre Interessenten eine Mitteilung, daß sie alle Negative der bisher gelieferten Karten im Besitz habe und etwaige Weiterbestellungen an sie prompt ausführen könne. S., der nach Lösung des Vertrags mit der Druckerei selbst den Druck von Karten und deren geschäftsmäßigen Vertrieb übernommen hatte, klagte nun gegen die Druckerei wegen Verletzung des Wettbewerbsgesetzes, da die Originalplatten der fraglichen Photographien sich in seinem Besitz befänden und die Druckerei nur Reproduktionsnegative in Besitz habe. — Das Landgericht Straß bürg i. E. sprach dem Kläger einen Schadensersatz von 300 ^ zu. (Beantragt waren 10000 ^.) Das Oberlandesgericht Colmar erkannte dagegen auf Ab weisung der Klage, weil die Reproduktionsnegative ebenso gut sein müßten wie die Negativplatten und das Gesetz deshalb nicht verletzt sei. — Das Reichsgericht schloß sich diesen Ausfüh rungen an und hat die vom Kläger eingelegte Revision zurück gewiesen. I. Schultze. .Rübezahl«, Verein jüngerer Buchhändler in Bres lau. Gedenkfeier für Eduard Mörike. (Sonntag den 19. März 1905 im großen Saale des »Königs von Ungarn-.) — Trotz des herrlichen Vorfrühlingstags hatte sich eine recht zahl reiche Gemeinde von Mitgliedern, Freunden und Gönnern des »Rübezahl- eingefunden und nahm mit empfänglichem und dankbarem Gemüt die mannigfaltigen Darbietungen von und über Mörike entgegen, die da geboten wurden und die, einen dem Geist des zu Feiernden entsprechenden stimmungs vollen Charakter bewahrend, auch bald aller Herzen in ihren Bann schlugen. Schon der von Herrn Hanns Straube (Hanns Vitus) verfaßte Prolog, von Fräulein Reimann mit warmer Empfindung zum Ausdruck gebracht, verlieh der Feier einen würdigen Grundton, den Herr Straube in seinem, mit liebevollem Eingehen auf des Dichters Eigenart ausgearbeiteten Vortrage glücklich festzuhalten verstand. Der so gebotenen »Biographie und Würdigung- des Dichters folgten nun in reicher Auswahl und angenehmem Wechsel Proben von Mörikes Dichtungen und deren Kompositionen. Den deklama torischen Teil bestritt Fräulein Reimann in anerkennenswerter Weise durch den, von Verständnis für des Dichters Muse zeugen den Vortrag einer reichen Auslese lyrischer und epischer Gaben In den gesanglichen Teil hatten sich zwei Gäste, Fräulein Vally Dresler und Herr Baumeister Bachmann, sowie unser lieber »Rübezahl-, Herr Rohr mann, geteilt. Beide genannten Herren boten in gehaltvollen Liedern von Franz Schlottmann und Hugo Wolf schöne Leistungen. Von künstlerischer Vollendung aber waren die Liedervorträge von Fräulein Vally Dresler, die sich durch vornehme Auffassung und entzückende Wiedergabe aus zeichneten. Die verständnisvolle Begleitung wurde — auf einem Bechsteinflügel — von Fräulein Rohrmann ausgeführt. — Alle Vorträge wurden mit dankbarer Anerkennung und größtem Bei fall ausgenommen. Nach der Feier vereinigte ein Tänzchen die Festteilnehmer noch manche Stunde in zwangloser Unterhaltung und froher Stimmung, welch letztere durch verschiedene humorvolle Vorträge usw. — so u. a. durch eine vom Vorsitzenden in humoristischer Form abgehaltene Dankesbezeigung an die Mitwirkenden durch Verleihung von Ordensauszeichnungen und Diplomen in Form je eines Gutscheines auf Mörikes Werke — belebt wurde. Fink. Vierteljahrsregister zum Börsenblatt. — Der heutigen Nummer 78 des Börsenblatts liegen das Inhaltsverzeichnis zum ersten Vierteljahr 1905 (Januar bis März) und die beiden Titel zum ersten Band des laufenden Jahrgangs bei. Renten- und Pensionsanstalt für deutsche bildende Künstler in Weimar. — Nach dem Jahresbericht über das Geschäftsjahr 1904 betrug die Mitgliederzahl am Jahresschlüsse 461 (1903: 400). An Mitgliederbeiträgen sind 37 091 ^ ein gekommen (1903 : 28 587). Das Vermögen ist auf 461 658 ^ an gewachsen. Auskunft erteilt die Hauptgeschäftsstelle in Weimar. Neue Bücher, Kctaloge rc. für Buchhändler. Urteil des Landgerichts Hamburg, als Berufungsinstanz, vom 30. November 1904 betreffend: »Adolf Paul, die Madonna mit dem Rosenbusch- (Beleidigungsklage des Verfassers dieses Werkes Adolf Paul und des Verlegers Alfred Janssen gegen den Vorstand des Vereins zur Hebung der Sittlichkeit in Hamburg). 8". 16 S. Kostenlos. Pers onalnachrichten. -j- vr. Christian Petzet. — Am 1. April ist in München, dreiundsiebzig Jahre alt, Herr vr. Christian Petzet gestorben, ein im aufreibenden Journalisten-Berufe wohlbewanderter und bewährter Arbeiter und überall hochverehrter Mann, der dem Redaktionsstabe der Allgemeinen Zeitung seit 1879 angehört und das angesehene Blatt von 1893 bis Juli 1896 als Chefredakteur geleitet hat. Er war am 1. März 1832 in Hof in Bayern geboren, war schon während seiner Münchener Studienzeit publizistisch tätig, gründete Anfang der sechziger Jahre in Warschau, wo er in einem Patrizierhause als Privatlehrer wirkte, ein Blatt zur Vertretung des Deutschtums in Russisch-Polen, trat darauf in Breslau in die Redaktion der Schlesischen Zeitung ein und war von 1870 bis 1878 deren Chefredakteur, bis ihn ein Ruf aus Augsburg der damals noch dort erscheinenden Allgemeinen Zeitung zuführte. Von seinen selbständig erschienenen Schriften nennen wir: Russisch-Polen und die ost-europäischen Interessen. — Kernworte Bismarcks. — Unser Prinzregent. — Die preußischen Ostmarken. — Die Blütezeit der deutschen politischen Lyrik von 1840—1850.
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