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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040423
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1904
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3576 Nichtamtlicher Teil. Sprechfaul. ^ 93. 23. April 1904. waren, sondern auch jetzt noch von Bedeutung sind, da sie eine so wichtige Stelle in derEntwicklung derNaturwissenschaft einnehmen.— 7. Eine philosophische Bibliothek, die sich aus jenen Werken deutscher Philosophie zusammensetzen soll, die in jeder Richtung auf die Geistesentwicklung aller zivilisierten Nationen Einfluß ausgeübt haben. — 8. Eine Halle für große Versammlungen und Zusammenkünfte, die gleichzeitig eine gut ausgestattete Bühne enthält, auf der die wichtigsten deutschen dramatischen Meister werke zur Darstellung gebracht werden können. — 9. Eine Art Museum, das, soweit das äußerlich möglich ist, die Zivilisation und Kultur Deutschlands von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart vor Augen führt. — 10. Eine Anzahl von akademischen Lehrstühlen der deutschen Literatur, Geschichte. Philosophie, Juris prudenz, Nationalökonomie und Handelswissenschaft, deren In haber nicht nur Leute sind, die das Wissen auf den von ihnen der deutschen Geschichte und Entwicklung der englisch sprechenden Bevölkerung vorzulegen und mitzuteilen verstehen. Vom Reichsgericht. Zeitungsauflagen. (Nachdruck ver boten.) — Die Auflage einer Zeitung ist besonders von Be deutung bei Jnserataufträgen. Das in Ibbenbüren erscheinende »Wochenblatt für den Kreis Tecklenburg« hatte im Zeitungskatalog von Haasenstein L Vogler eine Anzeige erlassen, daß es mit der »Westdeutschen Verkehrs-Zeitung« und dem -Stellen-Anzeiger« eine Gesamtauflage von 7000 Exemplaren habe. Auch in andern Zeitungskatalogen war eine derartige Anzeige enthalten. Die Jbbenbürener Vereinsdruckerei, die die -Jbben- bür ener Volkszeitung« herausgibt, sah in dieser Anzeige eine Täuschung des Publikums, da das Kreisblatt an sich nur in 1950 Exemplaren hcrgestellt wird. Die Vereinsdruckerei erhob deshalb Klage auf Grund des Unlautern Wettbewerbs-Gesetzes mit dem An trag, dem Kreisblatt zu verbieten, solche Anzeigen zu erlassen. Das Landgericht Münster hat die Klage für berechtigt angesehen und dem Besitzer des Kreisblatts bei Strafe untersagt, anzuzeigen, daß er eine Auflage von 7000 Exemplaren habe. Gegen dieses Urteil hatte der Beklagte Berufung beim Oberlandesgericht Hamm ein gelegt, die aber keinen Erfolg hatte. Das Berufungsgericht hat nur insofern eine andre Ansicht als das Landgericht gehabt, daß es die miterwähnten Zeitungen -Westdeutsche Verkehrs-Zeitung« und -Stellen-Anzeiger« nicht für Beilagen erhielt, wie das Land gericht, sondern diese Zeitungen, die nur einmal wöchentlich er scheinen, als Nebenausgaben ansah. Es sei aber zulässig, die Auflage der andern beiden Blätter dem Kreisblatt zuzurechnen. Der Beklagte ergriff darauf das Rechtsmittel der Revision beim Reichsgericht, rügte unrichtige Anwendung des Gesetzes und machte geltend, daß es doch hätte geprüft werden müssen, ob es nicht wahr sei, daß die drei Zeitungen zusammen eine Auflage von 7000 Exemplaren hätten. Der Zweite Zivilsenat des Reichs gerichts hat das angefochte Urteil auch nicht für ausreichend an gesehen, da nicht geprüft sei, ob, wie der Beklagte angegeben, jene Bekanntmachung in Haasenstein L Voglers Katalog auf ein Ver sehen beruhe. Das Urteil des Oberlandesgerichts wurde aufge- Bazar-Aktiengesellschaft in Berlin. — Der Aufsichts rat beschloß, die Verteilung einer Dividende von 60 gleich 10 Prozent für jeden Genußschein (wie im Vorjahre), zu bean tragen. Die Aussichten für das neue Geschäftsjahr werden von der Verwaltung als günstig bezeichnet. Pers onalnachrichten. Jubiläum. — Herr Franz Petzoldt, Vorsteher der Musik verlagsabteilung im Hause Breitkopf L Härtel in Leipzig, beging am kirochenen Tätigkeit in der Firma. ^)er Jubilar wurde beim Ein tritt in das Geschäft vom Breitkopf L Härtelschen Gesangverein begrüßt und hierauf von den beiden Herren Chefs des Hauses mit herzlichen, seine stete Arbeitsfreudigkeit und seine fleißige Tätigkeit würdigenden Worten beglückwünscht. Hieran schlossen sich die Wünsche der Angestellten und sonstigen Angehörigen des Hauses. Zugleich wurde ihm eine stattliche Reihe wertvoller P. I. Tonger, Hofmusikalienhandlung in Köln a/Rh. Gestorben: am 19. April der Direktor der Norddeutschen Buchdruckerei Reichsanzeigers), Rudolf Graf von Westarp, Haupt mann a. D., in Davos, das er zur Besserung seines Leidens im Januar dieses Jahres ausgesucht hatte. (Sprechsaal.) Das Lebensalter des Buchhändlers. Eine Betrachtung. Der Geschäftsbericht des Börsenvereins-Vorstands für das Vereinsjahr 1903—04 gibt wiederum, wie schon in früheren Jahren, ein recht günstiges Bild von den Sterblichkeitsver hältnissen im Buchhandel. Man hat bisher immer ange nommen, daß der Beruf des Buchhändlers nicht gerade zu den gesundesten Beschäftigungen zu zählen sei; denn der fürchterliche, bazillenhaltige Staub, den der Buchhändler jahraus, jahr ein hinunterschluckcn muß, soll nicht sehr gesundheitsfördernd sein. Ein Übel zieht aber immer ein anderes nach sich, und es ist erklärlich, daß der viele Staub einen stark entwickelten Durst zur Folge hat. Früher wurde dieser Durst wohl vielfach durch Wasser gestillt; aber in späterer Zeit fand man, daß alkohol haltige Getränke hierfür viel geeigneter und angenehmer seien. Wir konnten nun in unserm achtundfünfzigjährigen Berufsleben, in dem wir mit vielen Hunderten von Kollegen in Berührung kamen, feststellen, daß kaum ein einziger derselben ein Anrecht darauf hatte, zu den Temperenzlern zu zählen, daß vielmehr die meisten Kollegen ein feucht-fröhliches Dasein der alkoholistischen Enthaltsamkeit bei weitem vorzogen. Schon die jahrelangen Beobachtungen des Lebens und Treibens während der Leipziger Buchhändlermcsse lieferten hierfür einen recht anregenden und lehrreichen Beitrag. Auch dem Tabaksgenuß, der ja nach der Ansicht mancher Spezialärzte unbedingt den frühzeitigen Ruin der Menschheit herbeiführen muß, wird nach unfern Beobachtungen^ im Buchhandel ziemlich stark^ gehuldigt, wenn sie selten zu Ende geraucht wird. Diesen vorausgeschickten wissenschaftlichen Erwägungen gegen über erscheinen nun die in dem erwähnten Bericht veröffentlichten Sterblichkeitsziffern geradezu verblüffend. Von den 44 im Vereins jahr verstorbenen Mitgliedern des Börsenvereins, bei denen das Alter angegeben ist, haben 33 also 75 Prozent) ein Alter von mehr als 50 Jahren erreicht; 21 (also fast 50 Prozent) ein Alter von über 60 Jahren; 13 (ca. 30^) ein Alter von über 70, 4 (10/6) ei« Alter von 80 bis 00 Jahren. Nur 7 h starben zu dem gleichen fürstlichen Einkommen zu verhelfen, dessen sich die meisten (?) Verleger schon seit langer Zeit erfreut haben sollen? Diese Frage zu beantworten, wollen wir jüngern, berufenern ehrend gedenken, der Freude darüber Ausdruck geben, daß der Buchhandel immer noch so viel Lebenskraft offenbart, und die Hoffnung aussprechen, daß es auch ferner so bleiben möge. W. Lobeck. Ein »Kollege-! billigst zu haben!« Ich habe denselben bereits durch Herrn St rel ler, der ihm seinen Bedarf liefert, wegen Angebots und Gewährung von 5A Rabatt warnen lassen. Wie es scheint, ohne Erfolg! Saarburg bei Trier. Rich. Hegner, Buchhandlung.
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