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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1905
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- Erscheinungsdatum
- 05.04.1905
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- Deutsch
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3306 Nichtamtlicher Teil. 79, 5. April 1905. recht wird. Es ist interessant, mit diesen Drucken einzelne der Holzschnitte nach denselben Originalen zu vergleichen, um zu ermessen, ob die größere Kunst nicht vielleicht doch in den mit einfachsten Mitteln im Holzschnitt erzielten Wirkungen liegt. In Deutschland, wo das Lrevmriurn Orimani (Sijthoff) reproduziert wurde, würden wir im Farbenlicht druck keinesfalls 20—150 Platten nötig gehabt haben, um jedes Gemälde zum Verwechseln getreu wiederzugeben. Die Ausstellung ist bis 16. April (wochentags außer Montag auch abends) unentgeltlich zugänglich. Wir konnten beschränkten Raumes halber hier nur einiges hervorheben, empfehlen daher umsomehr, selbst zu schauen und sich an den reichen Schätzen zu erfreuen, die die Leitung des Kunst gewerbe-Museums wieder mit viel Sorgfalt und Sachkenntnis vor uns ausgebreitet hat. Kleine Mitteilungen. Abhanden gekommene Bücher. — Wir empfingen die nachfolgende Mitteilung (Red.): V86/1229. Für die Herren Antiquare! Am 16. März 1905 sind 5 Stück medizinische Bücher gestohlen den Namen Walter Friedrich, 8tuä. wock. . Es wird um sofortige Nachricht gebeten, wenn diese Bücher verkauft worden sind oder zum Kauf angeboten werden sollten. Leipzig, den 2. April 1905. (gez.) Die Kriminalabteilung des Polizeiamts. Zu H. C. Andersens Gedächtnis. — An den Festen zu H. C. Andersens hundertstem Geburtstag in Odense auf Fünen, wo er am 2. April 1805 als Sohn eines armen Schuh machers geboren wurde, nahm auch Geheimer Ober-Regierungsrat Matthias vom preußischen Kultusministerium teil, im Auftrag der Regierung, die gewünscht hat, zu erkennen zu geben, mit welcher liebevollen Bewunderung auch Deutschland des dänischen Dichters mit dem großen Kinderherzen gedenkt. Die Feier bestand aus dem Marktplatz, einer Hauptfestlichkeit mit Kantate und Professor Sophus Bauditz' Rede, ferner einer Aufführung des Andersenschen Märchendramas »Olo Imlröjs« im Theater des Städtchens. Ein Vaterstadt. seiner Märchengestalten, Prolog der beliebten Schriftstellerin Jenny Blieher-Clausen, Festreden der Literarhistoriker Magister P. A. Rosenberg und vr. Vilh. Andersen, Vorträgen von Korn- Ferner gab es auch eine Ausstellung von Andenken an Andersen, von Bildnissen und Erstausgaben seiner Werke, die der Künstle rinnenverein »Oirlrlev« unternommen hatte. Als Festvorstellung des Königlichen Theaters ging am Gedenktage »Olo lwlröjo« in Szene, zum erstenmal hier auf der Nationalbühne, die indes schon 22 andre dramatische Sachen des Dichters auf die Bretter gebracht hat. (Den größten Erfolg haben »Klein Kirsten«, roman tische Oper mit Musik von I. P. E. Hartmann und Ballet von Bournonville, und das Lustspiel »Die neue Wochenstube« gehabt.) In Vorstadttheatern gelangten am Festtage sein Volksschauspiel »Eine Dorfgeschichte« und »Mehr als Perlen und Gold« zur Auf führung. Vor allem aber sollten die Kinder ihren Dichter feiern. Wie einst Reitzels Verlag Andersens eigene Lebensbeschreibung an die fleißigsten Knaben der Volksschule verteilen ließ, so hat jetzt Direktor Ernst Vojesen (vom Gyldendalschen Verlag) palais zu Gaste zu einem Fest, dessen Programm abends für die Erwachsenen in Gegenwart der Königsfamilie wiederholt wurde. Unter anderm wurden in Lichtbildern Vilh. Pedcrsens klassische Papier zu schneiden verstand. Einige der letztern, Handschrist proben in Faksimile, Porträts und Seiten von Bilderbüchern, die der Dichter mit Hinzufügung eigner lustiger Reime für die Kleinen seines Bekanntenkreises aus illustrierten Blättern zu sammenzukleben liebte, ferner der große, schon auf der Weltaus stellung in Chicago ausgestellt gewesene Ofenschirm, den er im letzten Jahre seines Lebens aus Bildern mosaikartig hergestellt hat, mit reicher Phantasie und Kompositionsgabe die Eindrücke seines Lebens und seiner Reisen darauf sammelnd, — dies alles ist, in klarer Reproduktion soeben erschienen, zu einer hübschen Mappe gesammelt, die als »Bilderbuch mit Bildern von H. C. A.« sozu sagen ein bisher unveröffentlichtes Seitenstück gibt zu seinem be rühmten »Bilderbuch ohne Bilder«. (Der Text ist viersprachig. Auslieferung für Deutschland: G. W. Seitz Nachf. in Hamburg.) Holger Drachmann hat zum Jubelfest ein Festspiel gedichtet: »Das Märchen des armen Jungen« (Andersen selbst ist gemeint, der ja seine Selbstbiographie mit den Worten beginnt: Mein Leben ist ein schönes Märchen, so reich und glücklich! Wäre ich als Junge, als ich arm und allein in die Welt hinauszog, einer dersens Märchen, komme ich noch zurück bei Gelegenheit einer Bibliographie aller illustrierten Ausgaben seiner Werke, die ich später hier folgen lassen will. Hier seien noch die zum Jubiläum in Dänemark erschienenen Festausgaben und Festschriften aufgezählt: 8. 0. ^.vckorgsn'g Xvent^r OA 8i8torier. 5ubiIäuw8uäA8.v6 in 30 Hotten (ä 2 6oA. Ar. 8".) ä. 10 6rs. Schon haben sich 40 000 Subskribenten gemeldet, gewiß ein großartiger Erfolg! 8. 0. ^näer86n: cksn lills 8a.vkru6. Xa6r68t6ko1Ir6N6. Don Ariwms Xrölieü. Xr. 12.—. LoponünAon, O^läonckal. (Xolio.) Eine Ausgabe dieser 3 Märchen in bibliophilem Ge wände. (575 numer. Expl., bereits beim Verlage vergriffen.) (1805—2. ^pril 1905). Ocken86, Nilo. (88 8. 8".) Xr. 1. 25. Oäon86, 8einpsl'8lc6 LoAÜ. (22 8. 4".) Xr. —.50. üaAtzn, Zobubotüo. (174 8. 8°.) Xr. 3. 50. Die kleine Schrift gibt ein schönes Bild von der innigen Freundschaft, die trotz der Schlesioigschen Kriege zwischen Andersen und dem edlen Fürsten bestand. Erinnert sei an den in Auswahl deutsch vorliegenden Briefwechsel Andersens mit Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach und andern Zeitgenossen. Hrsg, von Emil Jonas. Leipzig 1887, Friedrich. Seine Autobiographie (deutsch Leipzig 1880, Wartig; auch in
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