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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.04.1905
- Sprache
- Deutsch
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3308 Nichtamtlicher Teil. ^ 79, 5. April 1905. zurückgewiesen, als vertrieben die Berliner Alt-Bücherhändler seichte, pikante Lektüre; sie hätten vielmehr oft wertvolle alte Werke auf ihren Wagen und zählten fast ausschließlich Akademiker zu ihren Kunden. Eine Konzentrierung des Alt-Vücherhandels auf einen bestimmten Platz, ähnlich wie in Paris am Quai, wäre für die Käufer sehr vorteilhaft. Die Eingabe ist von einer großen Anzahl Kunden der fliegenden Antiquare unterzeichnet. Darunter befinden sich ein Amtsgerichtsrat, Pastoren, viele Bild hauer, Maler, Ärzte, Musiker, Universitätsprofessoren, Studenten, Juristen und Beamte. Als Ort des Alt-Büchermarktes wird das Schillerfeiern im rheinisch-westfälischen Jndustrie- bezirk. — Das Ruhrrevier wird in bezug auf die Ehrung Schillers den andern deutschen Landesteilen nicht nachstehen. In Essen wird auf dem Gelände des neu erworbenen Stadtwaldes ein Schillerhain angelegt. Gedenkfeiern werden in allen großen Sälen der Stadt veranstaltet. Außerdem finden im Stadttheater volkstümliche Aufführungen von Wilhelm Tell und der ganzen Wallenstein-Trilogie statt, zu denen der Eintrittspreis für alle Plätze nur 50 beträgt. In den meisten Ortschaften werden Schillerbücher verteilt. So hat in der großen Bürgermeisterei Stoppenberg jede Gemeinde für diesen Zweck 500 bis 600 ^ bewilligt. In Kettwig an der Ruhr beschlossen die Stadtver ordneten aus den Sparkassen - Überschüssen in Höhe von 3247 ^ eine Volksbibliothek zu gründen, die den Namen »Schiller- Bibliothek- führen soll. T. Kellen. Schiller-Feier in Graubünden. — Eine interessante Schiller-Gedenkfeier wird, wie wir in der Beilage zur Allgemeinen Zeitung lesen, im Bergell, dem Graubündener Tale, das zum italienischen Sprachgebiet gehört, vorbereitet. Man wird dort den -Wilhelm Tell- in der italienischen Übersetzung von Maffei unter freiem Himmel zur Darstellung bringen. Die Aufführung soll am Ostermontag stattfinden. Sämtliche Schulkinder des Tales werden eingeladen werden. Die Darsteller haben sich aus allen Gemeinden des Bergell zusammengefunden. Sie üben schon seit Wochen ihre Rollen in gemeinschaftlichen Proben ein, die ab wechselnd in Promontogno und in Stampa abgchalten werden. Schweizer Schiller st iftung. — Für eine Schweizer Schiller stiftung, die der Lesezirkel Hottingen-Zürich angeregt hat und die sich die Aufgabe stellt, notleidende Schweizer Schriftsteller und Schriftstellerinnen aller drei Sprachen zu unterstützen, haben, wie den Zeitungen aus Bern berichtet wird, Nationalrat und Stände rat einen Bundesbeitrag von 50 000 Franken bewilligt. — Am 9. Mai soll Schillers Wilhelm Tell in 210 000 Exemplaren an Schweizerische Schulkinder als Festgabe verteilt werden. HidlioArapü^ ok Liblio^rapüios. — Eine »Bibliographie der Bibliographien« wird im April von der Londoner Verlags firma Archibald Constable L Co. herausgegeben werden. Diese »UidUoArapü^ ok LiblioArapbies« hat einen Umfang von 560 doppelspaltigen Seiten; außerdem ist ein Index von 70 drei spaltigen Seiten beigegeben. Es wird in ihr die Literatur über 3500 Gegenstände behandelt. Der Herausgeber, W. P. Courtney, hat, wie die -Academy« mitteilt, dem Unternehmen in den letzten fünf Jahren seine ganze Zeit gewidmet. Er hat es bereits vor zwanzig Jahren begonnen und mit mehreren Mitarbeitern fort gesetzt. Dem ausländischen Teil ist die bekannte Bibliographie von Henri Stein zugrunde gelegt worden. (Beilage z. Allg. Ztg. München)). Ausländische Bücher in Japan. — Der französische Ge sandte in Tokio hat kürzlich in seinem Bericht interessante Einzel heiten über die Verbreitung ausländischer Bücher in Japan mit geteilt. Die Pariser -Illustration« gibt daraus folgende Einzelheiten wieder: Im Jahre 1901 waren von der ausländischen Literatur die deutschen Bücher die meistgelesenen in Japan; dann folgten die englischen, die amerikanischen, die chinesischen, die französischen. Die Verbreitung der französischen betrug aber nur */g der deutschen. Zwei Jahre später (1903) war eine kleine Änderung eingetreten: die deutschen Bücher waren etwas weniger begehrt; dagegen war der Absatz der englischen Bücher ganz ge waltig gestiegen, so daß er die deutschen Bücher um das Vier fache übertraf. Die amerikanische Literatur hatte eine kleine Steigerung zu verzeichnen, ebenso die französische; dagegen war die chinesische Literatur fast ganz vernachlässigt. Der Absatz fran zösischer Bücher betrug nur der englischen. Aus Frankreich werden zumeist juristische Werke und Romane eingeführt. Deutsch land, England und die Vereinigten Staaten von Nordamerika liefern wissenschaftliche Literatur. T. Kellen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. 2ur Xultur- unck 8itt6v§63o1iie1it6, 8a»6, Näroben, Volkslied, ^ntiyu.-XataloA M. 42 von Oarl 6rsik in ^Vien I. 8". 51 8. 1308 Nrn. 190^ ^ 4^ ^8. ^149—176" ° Enthält viele Bücherbesprechungen. Hinrichs' Halbjahrskatalog 213. Fortsetzung. Verzeichnis der im deutschen Buchhandel erschienenen Bücher, Zeitschriften, Landkarten rc. 1904, 2. Halbjahr. Mit Stichwort-Register, wissenschaftlicher Übersicht, Voranzeigen von Neuigkeiten, so wie Verlags- und Preisänderungen. Herausgegcben und verlegt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig. 2 Teile. 8«. 463 u. 182 S. ^ 160^0^0.^0ri6vt^ 86 6 P ^ igo 'gg tz ^ Aesolüolits. 16". 176 Z. Howards unck Uauäel. 16". 246 8. I^anck- unck k'orst^irtsobakt. 16". 112 8. in^m" 8 ob 128^8. ^292°1 I^rm ^ o S °) ^o?2144—4524.^^"^^ ^ ^ Personalnachrichten. j- Georg Meißner. — Der berühmte Göttinger Physiologe und Anatom Geheimrat Professor vr. Georg Meißner, geboren 1829 in Hannover, ist vor einigen Tagen in Göttingen ge storben. Die Göttinger Fakultät hat in ihm einen ihrer bedeu- hat er seit 1860 angehört. Die beiden großen Gebiete der Ana tomie und Physiologie, für den Einzelnen fast unübersehbar, be herrschte er mit bewundernswerter Sicherheit. Von großer Be- Nerven-Enden in der Haut der Fußsohle und der Handfläche (Meißnersche Körperchen). Zahlreich sind seine wertvollen Aus sätze in der Zeitschrift für rationelle Medizin, der Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie, im Archiv für Ophthalmologie, in den Monatsheften für praktische Dermatologie und in den Ab handlungen der Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften. Auch war er Mitherausgeber des Berichts über die Anatomie und Physiologie (Abteilung der Zeitschrift für rationelle Medizin). — Von seinen selbständig erschienenen Schriften seien hier genannt: Beiträge zur Anatomie und Physiologie der Haut; — Beiträge zur Physiologie des Sehorgans; — Untersuchungen über den Sauerstoff; — Untersuchungen über das Entstehen der Hippursäure im tierischen Organismus (mit Shepard). Red
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