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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1904
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- Deutsch
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8«, 15. April 1904. Nichtamtlicher Teil. 3331 Neue Zeitschriften in Frankreich und Velflien. Jahresübersicht 1903/4. Von Jos. Thron in Brüssel. (Vgl. Börsenblatt >902. Nr. 82 u. 275; >903. Nr. 66. 8ö.) (Schluß aus Nr. 85 d. Bl.) Nichts weniger als eine »Umwälzung im Buchwesen bedeuten. wenn wir den Zeitungen und namentlich der Zeitungsreklame Gehör schenken wollen, die Versuche zweier Verleger. Felix Juven und Arthdme Fayard. die Roman lektüre zu verbilligen. Der bei ersterm erscheinende »Roman romauosgus« (monatlich ein Heft in 8". 4 60 Cts.) bringt seit Mai vorigen Jahres in jedem Heft (mit ca. 125 zwei spaltigen Seiten) einen vollständigen Roman und da neben einige kleinere Erzählungen und Novellen, histo rische und geographische Skizzen. Die seit Februar d. I. bei Fayard erscheinende, offenbar von ihrer Vorgängerin inspirierte »Uoileru-Ribliotbsgae» — die eigenartige Wort stellung verletzt eigentlich das französische Sprachgefühl — bietet dem Leser zu einem etivas höher» Preise (S5 Cts.) zwar nur einen Roman, ingroß-8".. der jedoch von vielen, teilweise recht gut ausgefallenen Illustrationen begleitet ist. Die Billigkeit ist in erster Linie dadurch erreichbar, daß die große Mehrzahl dieser Romane bereits früher in den Originalausgaben zu 3 Frcs. 50 Cts. erschienen ist. obwohl auch unveröffentlichte Werke vorhergesehen sind. Die Autoren beider Kollektionen zählen zu den hervorragendsten. »Lloäsrn- Ribliotbeguo« veröffentlichte bisher Romane von Paul Bourgct. Paul Hervieu und Andrs Theuriet und kündigt für die nächsten Monate solche von Oktave Mirbeau, Abel Hermant und Maurice Barrös an. während die Liste der im »Roman rowanssgns» abgedruckteu Romane und Novellen die Namen von Gyp. Marcel Prevost. Oktave Mirbeau. Daniel Leslleur. Paul Marguerite. Francois de Nion. Fred. Masson. Henri Bordeux. Maurice Donnap. Rene Boylesve u. a. vereinigt. Guter, deutlicher Druck ist den beiden Publikationen eigen, die sich auch äußerlich gut ausnehmen. Das franzö sische Volk ist zu diesen neuen Romanserien, die ihm für wenig Geld wirklich guten, modernen Lesestoff bieten, um so mehr zu beglückwünschen, als es ihm an billigen Kollektionen, deren wir uns in Deutschland und England in großer, beinahe zu großer Zahl erfreuen dürfen, noch sehr fehlt. (Außer den Flammarionschcn. ca. 400 Bände zählenden »Lutsurs eelsbres», 4 60 Cts., und der schlecht gedruckten und deshalb wenig beliebten »Libliotbdguo nationale«, 4 25 Cts., die kaum fortschreitet und der die Nachahmung der Reclamschen Universalbibliothek offenbar nicht recht geglückt is§ wären an bessern Romansammlungen nur noch die »l-olleotion Niobel Rev/», 4 1 Frcs., die mit diesem Preis seinerzeit (1856) ebenfalls eine im französischen Buchhandel bemerkenswerte Neuerung bedeutete, und etwa noch die Hachettesche »Libliotbögue äes meilleurs roinans etranZers». 4 1 Frcs., zu nennen.) Wer weiß, ob es diesem neuen und bisher erfolgreichen Unternehmen nicht doch gelingt, den altehrwürdigen 3 Frcs. 50 Cts.-Preis. der seit dem Jahre 1838 besteht und damals in der Tat eine »Umwälzung im Buchwesen» hervorbrachte, die wir der Initiative des Pariser Verlegers Charpentier verdanken, ernstlich zu untergraben oder gar zu verdrängen? Ob dies allerdings im Interesse des Gesamtbuchhandels läge, läßt sich heute noch nicht übersehen. Zum Schluß seien noch Änderungen im Umfang und der Erscheinungsweise einiger bereits früher besprochener, bezw. älterer Journale kurz mitgeteilt. So hat die von Ed. Gauthier geleitete »Revue tböatralo» ihr Format aus 4". in Folio umgewandelt und sich so den andern Theatcrrevuen nicht nur dem Umfange, sondern auch dem Preise nach genähert (jetzt 1 Frc. 50 Cts. anstatt SO Cts.). — Die »Revue», die 1902 bereits die »Ovutomporaius» in sich aufnahm, hat im vorigen Jahre auch die seit zwölf Jahren rühmlichst bekannte »Revue blanobs» an gekauft, deren moderne Richtung manch neues Talent zur Entwicklung gebracht und bekannt gemacht hat. Der Preis der so vergrößerten Halbmonats - Revue ist von 1 Frc. auf 1.25 Frc. erhöht worden und dabei durch die Wahl eines dickern Papiers der Umfang der Hefte nahezu verdoppelt worden. — Ferner ist im vorigen Jahre die »Uuwsuits nouvslle» nach einer Pause von einigen Jahren wieder ausgenommen worden, die infolge eines langwierigen, durch politische Meinungsverschiedenheiten hervorgerufenen Pro zesses zwischen dem Herausgeber und den früher» Verlegern (Schleicher Frdres) veranlaßt worden war. Sie erscheint jetzt (8. Jahrgang) im Kommissionsverlage der bekannten Lpouer Verlagsfirma Storck L Cie., bezw. deren Pariser Filiale (gr.-8°.. 4 Heft 2 Frcs., Jahrgang 17 Frcs.). Der Inhalt ist äußerst vielseitig: politische, soziologische, philo sophische. literarische, lunstkritische Arbeiten, auch schöne Literatur; die Tendenz ist vor allem kosmopolitisch, was aus der Liste der Mitarbeiter genügend hervorgeht. Die Re daktion ist zwei bekannten Publizisten anvertraut worden: A. Hamon für den wissenschaftlichen und L. Dumont-Wilden für den literarischen Teil. Dann ist noch zu berichten, daß die im vorigen Jahre von Schleicher Frsres L Cie. neu begründete und damals besprochene »Revue zensrale äe biblioxraxliio kran- yaiss» ihr Programm bereits erweitern konnte und jetzt monatlich erscheint. Die von H. Wetter angezeigte »Liblio- grapbie kranxalse», Bulletin mensuel äes nonveautes äs la Ilbrairie kranxaise (seit Januar 1904) ist mit einem Teil der Schleicherschen Revue zenörale identisch, und zwar so. daß der kritisch-literarische Teil weggelassen und nur der bibliographische einschließlich der Inhaltsangabe der wichtiger» Zeitschriften abgedruckt wird. Der Preis der vollständigen Revue ist von 6 auf 10 Frcs. erhöht worden, die Weltersche Sonderausgabe dagegen kostet nur 3 Frcs. 50 Cts. jährlich; die letztere wird in sehr großer Auflage an Bibliotheken. Institute usw. gratis versandt und soll nebenher auch als buchhändlerisches Insertions-Organ dienen. Schließlich wäre noch einer Neuerung der bekannten Larousseschen »Revue universelle» zu gedenken. Die im Jahre 1902 jeder Nummer beigefügte monatliche Chronik ist 1903 weggeblieben und jetzt als Sonderband ausgegeben worden. (Preis 3 Frcs., für die Abonnenten, auch die neu eintretenden, gratis.) Das stattliche. 104 Seiten starke Sonderheft führt den Titel »llbronoloxis universelle l903—04- und enthält in 15 Abteilungen (Kalender — Politik — Volkswirtschaft und Sozialismus — Kolonisation - Geschichte und Altertumswissenschaft — Recht und Recht sprechung — Philosophie und Pädagogik — Religion — Literatur — Kunst — Theater und Musik — Natur und angewandte Wissenschaften — Meteorologie — Armee und Marine — Sport) neben der Aufzählung der nach Ländern nnd Daten geordneten Begebenheiten, wozu auch ausführ liche Statistiken gehören, eine nekrologische Übersicht (mit Uber hundert Porträts) und vor allem ein Verzeichnis der wichtiger» französischen Erscheinungen, dessen Titelangaben bibliographischen Ansprüchen in jeder Hinsicht genügen (Format, Jllustrationsbeilagen, Karten, Verleger und Preis). 44>»
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