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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.02.1925
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- 1925-02-12
- Erscheinungsdatum
- 12.02.1925
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- Deutsch
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241 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. «rdottimiBller TrU. Xr 3K. 12. Februar 1925. geplant, sodaß bas Verbrancherpublikum leinen Anspruch gegen den Aufbruck »M« ober »Rent.-M.» erheben wird. Neudrucke dieser Post formulare sind selbstverständlich nur mit der Bezeichnung »NM.» anzufertigen. Mitteldeutscher Pressetag in Erfurt. — Ter Einzelhandelsverband Erfurt veranstaltet am 22. Februar einen Mitteldeutschen Presselagt es wird eine Ausstellung der fttr die vom 13. dis 22. März geplante »Illustrierte Woche- vorliegenden Entwürfe veranstaltet. Es soll die gesamte mitteldeutsche Press« eingeladen werben. Auch hofft man auf Beteiligung illustrierter und Fachzeitschriften aus Berlin, Köln, Leip zig und München. Sind geleistete Vorauszahlungen ausznwcrtcn? — Zu dieser Frage nimmt eine neuerliche Reich sgcrichtsentschctdung Stellung, aus der zu erkennen ist, daß bei mehreren Vorauszahlungen auf eine eingeklagte Schuld diese Vorauszahlungen aufgewertet zu verrechnen sind. Im einzelnen führen die Entschcidungsgrüude aus, das; auch die vom Beklagten geleisteten Vorauszahlungen aufzuwerten und nicht lediglich nach ihrem Paptermarkbetrage in Abzug zu bringe» sind. Die Klägerin hatte am 18. April 1923 an rückständigen Renten 388 ovo.— Mk. zu beanspruchen. Darauf hatte Beklagter durch Lei stungen der Firma G. sc Co. in der Zeit vom 1. April 1820 bis 23. Mat 1821 unwidersprochen 5 838.— Marl und durch eigene Vor schüsse in den Jahren 1921 und 1922 rund 10 030.— Mark, insgesamt also 15 888.— Mark bezahlt. Zur Zeit dieser Vorauszahlungen war die Mark noch nicht in dem gleichen Matze entwertet, wie es am 18. April 1923 der Fall wart sie sind gegenüber dem Stande der Mark an diesem Tage in besserem Gelbe geleistet. Da somit der Wert einer Mark zur Zeit der geleisteten Vorauszahlungen nicht gleich zu setzen ist ihrem Werte am Tage der Fälligkeit <18. April 1923s, geht es nicht an, die früher gezahlten 15 888.— Mark in ihrem Nennbeträge von den 388 000.— Mark in Abzug zu bringen und die verbleibende Restsumme zugunsten der Klägerin auszuwcrtcn. Vielmehr müssen auch die Vorauszahlungen nach ihrem Wert, den sie an dem jeweiligen Zahlungstage repräsentierten, aufgewertet und in dieser Höhe von der nach dem Stand vom 18. April 1923 aufzuwertenben Gesamtsumme von 388 000.— Mark in Abzug gebracht werden. M. llrheberrechtscntschciltting in Dänemark. — über die Frage, ob die bei Abtretung der Urheberrechte gebrauchte Bezeichnung »sämtliche Herausgeber- und Autorenrechte- auch zur Verfilmung und Drama tisierung der abgetretenen Werke berechtigt, hat kürzlich ein dänisches Schiedsgericht «Ine Entscheidung gebracht, in der diese Frag! verneint wird. Der verstorben«, weithin bekannte dänische Dichter Herman Bang hat noch zu feinen Lebzeiten die aus seinem gesamte» dich terischen Schassen entstehenden Rechte für Dänemark, Norwegen und Schweden mit der oben zitierten Bezeichnung an den Gutsbesitzer I. Knudsen abgetreten. Dieser verkaufte sie im Jahre 1922 an den Gyldcndalschen Verlag in Kopenhagen, und es dürfte wohl die Absicht des Verlages, irgendein Werk des geschätzten Autors verfilmen z» lassen, die Entscheidung hcrvorgerufen haben. Die Erben des Dichters waren es, die die Berechtigung des Verlages hierzu bezweifelten und die Angelegenheit vor das Schiedsgericht brachten. Dieses erkannte nun dahin, daß ein derartiges Recht dem Verlage tatsächlich nicht zustehc, denn die Verfilmung und Dramatisierung eines Werkes be deute eine Umwandlung in «ine andere Kunstsorm. Wäre das Recht hierzu aus den Verlag mit übertragen worden, dann müßte dies tn der liberlassungsurkundc auch ausdrücklich hervorgehoben sein, was aber nicht der Kall ist. F. V. Ein amerikanischer Mäzen. — Wieder hat ein reicher Privatmann, der Besitzer der Eastman Kodak Company, George Eastman, Rochester sVereinigte Staaten), den größten Teil seines Besitzes im Werte von 15MtIItonenTollar verschiedenen Unterrichts« an st alten gespendet, nachdem er schon vorher Millionenstistungen gemacht hatte. Aus dieser großartigen Stiftung erhält die Universität Rochester 71s Millionen Dollar, das Technische Institut von Massachu setts 114 Millionen Dollar, und 3 Millionen Dollar sollen zu gleichen Teilen zwischen dem Hampton-Jnstitut und dem Tuskegcs-Jnstitut verteilt werden. Eastman hat, wie er sagt, all seine Habe sortgegeben mit Ausnahme der Summen, die er notwendig zur Weiterführung der Kodak-Gcsellschast braucht. Der VI. Internationale Kongreß sür Philosophie. — Die Ameri kanische Philosophische Gesellschaft ist schon vor dem Kriege ermächtigt worden, den 8. Internationalen Philosophischen Kongreß nach den Vereinigten Staaten einzuberufen. Die Gesellschaft hat dafür jetzt auch Zusicherungen bereitwilliger Unterstützung von Jüngern der Philosophie in Deutschland, England, Frankreich und Italien er halten. Sie teilt darauf hin in einer Aufforderung, die Prof. NichotaS Murray Butler als Vorsitzender des Organisationsausschusses unterzeichnet hat, den Entschluß mit, die Philosophen aller Nationen zu einer Zusammenkunst sür die zweite Septemberhälste nach den Ver einigten Staaten einzuladcn. Der Kongreßört wird eine der östlichen Universitäten nicht weit von New Jork sein. Als die offiziellen Kongreß-Sprachen werden Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch anerkannt. Eine neue russische Faust-Ubcrseßung. — Der verstorbene russische Dichter W. Brjussof hat, wie in der »Literatur» mitgeteilt wird, in seinem literarischen Nachlaß «ine vollständige Übersetzung des Goctheschen »Faust- hinterlassen. Brjussof hat an diesem Werk, das dies« große Menschheitsdichtung in der russischen Literatur einbürgern soll, während seiner letzten Lebensjahre unermüdlich gearbeitet. Außer dem kam vor kurzem das Manuskript eines unbekannten Dra mas von ihm zum Vorschein, das 18S3 der Zensur eingereicht war, aber die Druckerlaubnis nicht erhalten hatte. Moskaus Kamps gegen die Analphabeten. — Eine der schwierig sten Fragen, deren die russische Regierung immer noch nicht Herr ge worden ist, Ist der Kampf gegen das Analphabetentum in Rußland. Der Staat hatte, um vor allem die Jnduftriebevölkerung mit der Kunst des Lesens und Schreibens vertraut zu machen, auch in den Gewerkschaften besondere Stellen hierfür geschaffen. Am günstig sten sind die Ergebnisse im Verband der russischen Transportarbeiter, der bei seiner Gründung im Jahre 1919 fast 80 v. H. Analphabeten unter seinen Mitgliedern zählte. Dieser Verband organisierte neben den staatlichen Einrichtungen auch auf eigene Kosten eine Anzahl »Stellen sür die Liguidicrung des Analphabetentums-, die über raschende Resultate erzielten. Der Prozentsatz der Analphabeten des Transportarbeiterverbandes betrug im Jahre 1921 43 v. H-, 1922 37 v. H., 1923 13 v. H. und IM September 1921 5 v. H. Derartige Erfolg! sind allerdings in den anderen Verbänden nirgends er reicht worden. Der Autor zahlt dem Leser Honorar. — Poesie und Literatur sind, im Grunde genommen, kein einträgliches Geschäft, und es gibt nur wenige Dichter und Schriftsteller, di« es zu einem Bankkonto bringen. Daß es trotzdem Autoren gibt, die das karge Geld, das sie mit ihren Büchern verdienen, ihren Lesern schenken, ist ein« Sache, die nicht alle Tage Vorkommen dürft«. »Daily Lhronicle» verzeichnet zwei interessante Fäll« dieser Art von geldlicher Anerkennung, die der Autor dem fleißigen Leser zollte. Originell war in beide» Fällen schon die Übermittelung des »Lesegeldes». In London entdeckte vor kurzem ein Liebhaber alter Bücher eine seltene Ausgabe der tragischen Geschichte von Paul und Virgini«. An einer bestimmten Stelle des Büches waren zwei Seiten zusammengeklebt, der Leser löste sie vor sichtig voneinander und fand zu seiner nicht geringen Überraschung mehrere größere Banknoten und dazu ein Zettelchen, aus dem ge schrieben stand, daß der Leser, der bei seiner Lektüre bis zu dieser Stelle des Buches gelangt sei, das Geld behalten dürfe. Ähnliches ereignete sich in Paris. Bei einem Büchertrödler kaufte jemand einen Band Gedicht«, deren Verfasser ziemlich unbekannt war. Dem Käufer schienen die Gedichte zu gefallen, denn er las das Büchlein von der ersten bis zur letzten Seite. Die beiden letzten Blätter waren zu sammengeklebt; zwischen ihnen fand der Leser, als er den Klebstoff entfernt hatte, zwei Tausendfrankscheine und folgendes Brieschen: »Freund, wer Du auch sein magst, ich danke Dir dafür, daß Du dieses Buch bis hierher gelesen hast. Nimm als Lohn dieses Geld, das einzige Honorar, das ich in fünfzigjähriger Arbeit verdient habe! Mögen Dir die Musen günstiger gesinnt sein!« Eine Niescn-Rotationsmaschine. — Von der Schncllpressenfabrik König sc Bauer, Wiirzburg, ist als erstes europäisches Erzeugnis dieser Art eine neue Riesen-Rotationsmaschine gebaut worden, welche stünd lich 18 000 Stück Zeitungen von je 98 Seiten Umfang bzw. 38 000 Stück von je 18 Seiten Umfang liefern kann. Die Maschine ist mehrgeschossig, sieben Meter hoch und einundzwanzig Meter lang. Für jedes der sechs Druckwerk« befindet sich im Untergeschoß ein dreifacher Rollenstern mit mechanischem Nollcnantrieb und je drei Papierrollen, sodaß die Maschine bei Druckanfang 18 Papierrolle» von 100 bis 500 Kilogramm Gewicht enthält. Jede Papievbahn läust während des Druckes mit einer Geschwindigkeit von 350 Meter in der Minute durch die Ma schine. Ihre stündliche Lcistungssähigkcit wird durch die Tatsache ersichtlich, daß unter Voraussetzung ungestörten Laufes beim Truck von 98s«itigen Zeitungen stündlich 10 800 Kilogramm Aeitungsdruck- papicr bedruckt werden.
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