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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.06.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-06-24
- Erscheinungsdatum
- 24.06.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 144, 24. Juni 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtlchn. Buchhandel. 7561 aä' uiilluw' 1636. 11 öä6° 1793/1803. ^ 1626). 2 Ucke. tlürvberA 1788 u. 1805. Für die zur Versteigerung gelangten Bücher nebst den er« zielten Preisen sind maßgebend: Für Deutschland: Jahrbuch der Bücherpreise. Leipzig 1907 ff. Für Amerika: ^rneriea-n boolr-priceL current. k§ev ?ork 1895 K. Für England: LooIkpries8 current. I-ondon 1^86 K. Von großer Wichtigkeit für den Antiquar ist auch eine möglichst große Sammlung von bedeutenden Antiquariatskatalogen (z. B. von Quaritch, Baer L Co., Friedländer L Sohn, Hiersemann, Ludw. Rosenthal, Martin Breslauer usw), da sie ihm einen un gefähren Anhalt bei der Preisbestimmung der einzelnen Werke geben. Erwähnt an dieser Stelle sei auch das Taschenbuch des Bücherfreundes im Verlag von M. Harrwitz, Berlin-Nikolassee (bis jetzt 3 Jahrgänge), das eine Fülle interessanten Materials für den Bücherliebhaber bringt. Diejenigen, die sich mit dem Entwicklungsgang des deutschen Buchhandels beschäftigen, werden ein fast unerschöpfliches Material im »Archiv für Geschichte des Deutschen Buchhandels«, 20 Bde. u. Register (1878—98), und in dem Werke: Kapp-Goldfriedrich, »Geschichte des deutschen Buchhandels«, 3 Bde., Leipzig 1886/1909 (beides Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler) finden. Im Herbst dieses Jahres wird voraussichtlich der 4. Band dieses trefflichen Werkes erscheinen. Berlin. Hans Werther. Kleine Mitteilungen. Tie Flucht in die Lfsentlichkeit. (Vgl. Nr. 141.) — Das Zirkular, mit dem Herr Curt Sünderhauf in Firma Georg Wimmers Buchhandlung, Nordhausen, seine Kunden verabschiedet, wird jedenfalls allgemeine Beachtung finden, wenigstens habe ich es mit ganz besonderem Interesse gelesen. Da mir durch meine 31jährige Selbständigkeit als Buchhändler genügend Erfahrung zur Seite steht, gestatte ich mir mein Urteil zu dem in Rede stehenden Artikel abzugeben. Ganz abgesehen davon, daß meiner Ansicht nach ein Zirkular, dahingehend, daß infolge Verteuerung von Löhnen und Material höhere Preise vom Publikum gefordert werden müßten, wahr scheinlich in Nordhausen bessere Aufnahme gefunden hätte als ein solches, in dem der Kundschaft Valet gesagt wird, weil der Betrieb für die betreffende Buchhandlung keinen Nutzen mehr abwirft, glaube ich, daß die Unrentabilität des Lesezirkels auf andere Ursachen zurückzuführen ist, als Herr Sünderhauf annimmt. Nicht an der Einrichtung wird es gelegen haben, auch nicht an der Beschäftigung von gut bezahlten Gehilfen, — diese nützen einem mehr als unbezahlte Lehrlinge, die man fortwährend von einem Platze zum andern schieben muß, um ihnen eine voll kommene Lehre zuteil werden zu lassen. Nein, auch in Nord hausen scheint der große Fehler gemacht zu werden mit dem gegenseitigen Unterbieten der Abonnementspreise. Ich habe schon vor zwei Jahren in den Versammlungen des Vereins Deutscher Journallesezirkel-Besitzer sowohl, als auch in der Zeitung dieses Verbandes darauf hinzuwirken versucht, Ein heitspreise zu schaffen. Leider ist der Erfolg nur von kurzer Dauer gewesen. Gar bald fing man wieder an zu schleudern, und selbst von den Verbandsmitgliedern wurde gegen deren Kollegen mit Preisunterbietung gearbeitet. Das letztere war vor allem dort der Fall, wo die Geschäftsinhaber selbst mit auf den Kundenerwerb gingen. Es wurden von meinem Expedienten Fälle aufgedeckt, wo zwölf ganz neue Journale für wöchentlich 20-Z zur Lieferung kamen. Daß sich dabei die Inhaber von Journal lesezirkeln ins eigene Fleisch schneiden, ist selbstverständlich. Das leuchtetauch dem Publikum ein, daß bei den jetzigen Verhältnissen die bestehenden Preise keine Verbilligung vertragen. Im Gegenteil wird nur ein ganz geringer Prozentsatz der Kundschaft abspringen, wenn wirklich der Abonnementspreis um eine Kleinigkeit erhöht wird. Bei einem Lesezirkel fällt ein kleiner Aufschlag schon ins Gewicht, da es sich um eine große Anzahl Kunden handelt, ein Aufschlag, den der Abonnent kaum verspürt. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. Ich möchte fast behaupten, daß der Journallesezirkel noch der lohnendste Zweig im Sortimentsbuchhandel ist, voraus gesetzt, daß die Preise richtig kalkuliert sind. Gewiß kann es auch hier und da an der Einrichtung liegen. Viele Geschäfte kennen die wöchentliche Zahlungsweise noch nicht, oie ich bereits vor 31 Jahren in Leipzig eingeführt habe, und die, wie ich weiß, jetzt in allen Großstädten üblich ist. Auch machen sich viele Geschäfte unnütze Mühe, indem sie Kolportage besonders expedieren. Ich lege Kolportagekunden mit in die Tour, wohin sie gehören, und lasse nicht jede Modenzeitung, bei denen zum Teil nur ein geringer Verdienst bleibt, besonders austragen. Das sind nur einige Fingerzeige. Der Hauptschaden, der dem Journallesezirkel droht, besteht in der Preisschleuderei. Leipzig. I. Ferda. Buchhandlerverband für das Königreich Sachsen. — Die 32. ordentliche Hauptversammlung des Verbandes wird, wie aus der Einladung des Vorstandes an der Spitze dieser Nummer hervorgeht, am Sonntag, den 9. Juli vormittags pünktlich '/,11 Uhr in Dresden.A., Hotel Reichspost, große Zwinger straße 18 (gegenüber der Hauptpost), abgehalten werden. Auf der Tagesordnung steht u. a. auch ein Antrag auf Änderung der Satzungen des Verbandes. Ein »Dresdner Allerlei für die Teil nehmer« überschriebener Anhang zu dem Zirkular läßt erkennen, daß es sich nicht lediglich um geschäftliche Sitzungen handelt, da der Hauptversammlung »ein zwangloses Begrüßungs- Schöppchen in der .Eselsschänke', auch Ratskeller genannt (kennt- lich nach oben am hohen Turm, nach unten am Esel mit Bacchus)« am Sonnabend, den 8. Juli, abends 8 Uhr, vorausgehen soll, während für Sonntag im Anschlüsse an die Hauptversammlung ein »nationaler hygienischer Schmaus« mit darauffolgendem Ausflug nach Kötzschenbroda und der Friedensburg (»Gaffee un Guchen«) geplant ist. Der Montag ist einem Besuche der Hygiene- Ausstellung (»unter fachkundiger Führung«) gewidmet. Anschlrrtz der Niederlande an die «erner Konvention. — Eine erfreuliche Nachricht wissen die Tageszeitungen vom 23. Juni zu melden: Die Erste Kammer hat ohne Abstimmung den Gesetz- entwurf für den Anschluß an die Berner Konvention angenommen. Der Anschluß wird ein halbes Jahr nach der Vorlegung des Ge setzes über die Autorenrechte stattfinden, das demnächst dem Staatsrat überwiesen werden soll. Mühe hat dieser Erfolg ja den beteiligten Kreisen genug gemacht, so daß man nur hoffen darf, ihn in letzter Stunde nicht durch irgendwelche Komplikationen in Frage gestellt zu sehen. Vom Reichsgericht. — Nachdruck von Katalogen. Urteil des Reichsgerichts vom 22. Juni 1911. (Nachdruck verboten.) Der Kaufmann B. in H. ließ durch einen gewissen G. im photo mechanischen Verfahren aus einem Katalog der Firma K. in St. die Abbildungen sowohl wie den Text mit geringen Änderungen abdrucken. Daraufhin wurde Klage gegen B. wie G. beim Land gericht H. erhoben und sie des Vergehens gegen das Urheber recht für schuldig befunden. Auf die Revision gegen dieses Urteil hob das Reichsgericht dasselbe auf und wies die Sache zur nochmaligen Verhandlung an die Vorinstanz zurück, da der Be griff der »technischen Abbildungen« verkannt sei. Nunmehr ver- urteilte das Landgericht H. abermals beide Angeklagte, und zwar B. auf Grund des § 38 Ziffer 1 des Urheberrechtsgesetzes zu 100 Geldstrafe, da der Katalog der Firma K. in St. ein schutzsähiges Schriftwerk im Sinne des § 1 Ziffer 1 des in Frage kommenden Gesetzes sei; die Abbildungen von Knabenanzügen in den Katalogen der Firma K. seien eine Originalarbeit ihres Zeichners, und die Firma verwende auch große Sorgfalt auf die Anordnung des Stoffes. Be sonderen Wert lege sie auf die richtige Plazierung der Bilder und auf die Farbenanordnung derselben. Zum Urheber rechtsschutz sei kein neuer Stoff erforderlich, ein Schutz könne vielmehr auch dann gewährt werden, wenn es sich um eine neue Anordnung und Zusammen stellung handle. Der Katalog lasse eine individuelle 982
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