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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1924
- Sprache
- Deutsch
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- Jahr1924
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266, 12. November 1924. Bibliographischer Teil. an Zeit wieder einzuholen. Immerhin wird das einig« Tag« in An spruch nehmen. Wir müssen daher auch heute wieder unsere Herren Auftraggeber noch flir kurze Zeit um freundliche Nachsicht bitten. Red. d. Bbl. Das Ehrenkomitee für die Ausstellung in Chicago. — Wie im Börsenblatt Nr. 251 bereits mitgeteilt worden ist, begegnet der Plan der Veranstaltung einer deutschen Buch-, Kunst- und Musi- kalienausstellung in Chicago lebhaftestem Interesse. Die Bildung eines Komitees wurde sofort in Angriff genommen, denn in allen interessierten Kreisen bestand der Wunsch, deutscher Wissenschaft und Kunst einen würdigen Empfang zu bereiten. Die Namen der Glieder des Komitees wurden durch Kabel übermittelt. Führende Persönlichkeiten des amerikanischen Geisteslebens und des Bibliotheks wesens im besonderen, hervorragende Gelehrte und weithin bekannte Amerikaner deutscher Abkunft haben sich zu dem Zweck zusammen geschlossen, um den im Kreise der Bibliothekare geborenen Plan der Ausstellung durchzusühren. So hat denn auch der allerseits verehrte, als größte Autorität im amerikanischen Bibliothekswesen angesehen« Clement W. An drews den Vorsitz im Komitee übernommen. Er ist der leitende Bibliothekar der wissenschaftlich auf höchster Stufe stehenden John Crerar-Bibliothek und spielt ein« führende Rolle im amerikanischen Bibliothekswesen. Weiter gehören noch folgende sehr bekannte Biblio thekare dem Komitee an: Carl H. Milam, Sekretär der ^weriean Lübrarx ^8soeistiou, der Vereinigung aller amerikanischen Biblio thekare, von der die alljährlichen Zusammenkünfte veranstaltet werden; Professor vr. Theodor W. Koch, Leiter der Northwestern Uni versitäts-Bibliothek in Chicago, wohlbekannt als Freund des deutschen Buches, der auch in den Zeiten der schwersten Angriffe gegen den deutschen Verlag für ein« neutrale Beurteilung der Dinge eingetreten ist; I. C. M. Hanson, dem die Bibliothek der Universität Chicago untersteht; Carl B. Roden, leitender Bibliothekar der großen öffentlichen Stadtbibliothek in Chicago, und G e o r g B. Utley, Ober bibliothekar der bedeutenden Newberry Bibliothek in Chicago. Von bekannten Gelehrten gehören dem Komitee an die Prozessoren: James Taft Hatfield, Germanist der Northwestern Universi tät und hochverdienter Goetheforscher; Georg S. Schergcr vom weltberühmten Armour-Jnstitut für Technologie; Ferdinand Schevill, der bekannte Historiker, und Martin Schnetze, Ger manist der Universität Chicago. Von den in weiten Kreisen bekannten Amerikanern deutscher Her kunft gehören dem Komitee an: vr. Karl Beck, bekannter Medi ziner; Karl Eitel; Louis Guenzel, Architekt; Hermann Hochmeister; Adolf Kroch, Buchhändler; Rechtsanwalt Les- sing; vr. Walter Lichten st ein, Direktor der First National Bank, ein Mann mit weitgehenden literarischen Interessen; Paul F. Müller, Besitzer der führenden deutschen Zeitung »Abendpost« in Chicago; Herr Rosenthal; vr. weck. Otto L. S ch m i d t. Die Namen dieser zwanzig Herren dürften das volle Gelingen der Ausstellung verbürgen; sie sind zugleich ein Beweis für die außer gewöhnlich starke Teilnahme, die der deutschen Ausstellung irr allen geistig interessierten Kreisen Chicagos entgegengebracht wird. Auslandsausschuß des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Die Benutzung der Deutschen Bücherei ist seit der Festigung der Währungsverhältnisse in ständigem Zunehmen begriffen. Im ver flossenen Monat Oktober wurden die Lesesäle von 5357 Personen besucht. Der Tagesdurchschnitt belief sich demnach auf 206 Benutzer. Außer den jedermann ohne weiteres zugänglichen Beständen der Lese säle an Büchern und Zeitschriften wurden 3945 Bände, also durchschnitt lich 151 täglich auf Bestellscheine hin zur Verfügung gestellt. Die Deutsche Bücherei ist an allen Wochentagen von 1—9 Uhr geöffnet. Deutsche Verlags-Anstalt A.-G. in Stuttgart. — Die Firma ladet zu ihrer 43. ordentlichen Generalversammlung am 26. November 1924 im oberen Museum (Kleiner Saal) in Stuttgart ein. Folgende Tages ordnung wird zu behandeln sein: 1. Geschäftsbericht und Rechnungs abschluß für das Geschäftsjahr 1923/24. — 2. Erteilung der Entlastung an Vorstand und Aussichtsrat. — 3. Vorlage der zum 1. Juli 1924 aufgestellten Gol'dmarkeröffnungsbilanz sowie des vom Vorstand und Aufsichtsrat erstatteten Prüfungsberichts über diese Bilanz und den Hergang der Umstellung. Beschlußfassung über die Umstellung und ihre Durchführung. — 4. s) Aenderung der §§ 3, 21 der Satzungen, die nach den zu Punkt 3 der Tagesordnung gefaßten Umstellungs- bcschlllssen erforderlich wird, d) Änderung des § 15 'der Satzungen (Vergütung für den Aufsichtsrat). c) Änderung des § 6 der Satzungen (VertretungS- und Zeichnungsbefugnis der Vorstandsmitglieder). — 5. Zuwahl zum Aufsichtsrat. Bekenntnis eines Sammlers. — Wie wir bereits mitgeteilt haben, wurde am 10. und 11. No-vember bei Paul Graupe in Berlin die Bibliothek des Literarhistorikers vr. Victor Manheimer versteigert. Dem Katalog seiner Sammlung schickte vr. Manheimer ein Vorwort voraus, dem wir folgende Bekenntnisse entnehmen: »Jedes Sammeln ist eine Flucht, eine Flucht vor dem Alltag in die Passion, ein« Flucht vor sich selbst in das Objekt. Was den Sammler macht, ist die Liebe zu dem Objekt, zu dem er flieht, um seiner s.'lbst willen, und es ist reizvoll zu beobachten, wie durch die mit dem Sam meln verbundenen ethischen und erziehlichen Werte mancher Sammler, der als Snob begann, zum Dilettanten im Goetheschcn Sinne, also zum wahrhaft Liebenden wurde .... Wenn ein Sammler seine Sammlung ganz oder teilweise ab- stoßt, erhebt sich bei uns, anders als beispielsweise in Paris, eine Wolke von Klatsch über seine pekuniären Beweggründe. In der letzten Zeit wurde ich vielfach über die Tränen interviewt, die ich bei dem Abschied von meinen Büchern zu vergießen hätte, und ob sie auch reich lich und heiß genug flössen; darauf pflegte ich zu antworten, daß eS mir mit meiner Sammlung ergehe wie mit einer Freundin, die ich einmal innig geliebt und immer noch sehr gern habe, von der aber die Trennung doch einen Gewinn an Unabhängigkeit bedeute, da sich zuletzt, wie ich nicht leugnen könne, herausgestellt Hab«, daß sie eine Hypothek auf meine Bequemlichkeit geworden war. II y s uns ebose, yu-e j'üim« mieux que la beautö, e'egt I« ekanZemeut.« Titclwahl. — Zu dem Erfolg eines Buches gehört, was ja jeder Bllchermann weiß, ein packender Titel. Diese Titel werden von vielen Verlegern nach langem Nachdenken meist selbst gegeben, da viele Schrift steller, so geschickte Schreiber sie auch sein mögen, sich oft im Titel vergreifen, natürlich in dem Sinne geschäftlichen Erfolges. Wir finden manchmal in der amerikanischen Literatur schöne packende Titel in Neimform, n>as der deutsch« Verleger bei ernsteren Büchern meistens verwirft. Ein schöner Reimtitel, an dem niemand etwas ausseycn könnte, auch wenn er ein ernstes Buch bezeichnen würde, heißt kurz und schön: »vealtb 1s VVeultb«. Sch. bin neuer Du bange. — Das »Olosssrium ori seriptores ineciiae st inkimse iatiuitatis« von Du Cange. zuerst 1678, in der durch die Benediktiner von'St. Maur vervollständigten Gestalt 1733—36 er schienen, dann mehrfach neu herausgegeben und ergänzt, hatte in der zehnbändigen Ausgabe von L. Favre 1883/88 seine letzte Bearbeitung erfahren. Neuerdings ist nun bei der »Union seaciemiqus internatio nale« der Antrag gestellt worden, das noch heute für Philologen und Historiker unentbehrliche Werk neu herauszugeben. Der von der Union zur Prüfung der Frage eingesetzte Ausschuß hat nun aber vor geschlagen, von der Neubearbeitung des Ganzen angesichts der großen damit verbundenen Schwierigkeiten Abstand zu nehmen nnd sich aus Herausgabe eines Wörterbuches des mittelalterlichen Lateins während der merowingischen und karolingischen Zeit zu beschränken. Anfangs punkt für die bearbeitete Epoche soll das Jahr 500 sein, Endpunkt ein dem Jahr 1000 naheliegendes Datum, das für die einzelnen Länder verschieden gewählt ist: 1066 für England, für Frankreich 987, für Italien der Abschluß der Ottonenzeit. Eigennamen werden, um die Arbeit zu vereinfachen, nicht ausgenommen. Man hat einen neuen Ausschuß eingesetzt, in den die Mitgliedsstaaten der Union je einen Vertreter entsandt haben; mit den deutschen und österreichischen Ge lehrten sind Unterhandlungen angeknüpft worden, um die Mitwirkung der Akademien innerhalb der Union oder die persönliche Unterstützung der einzelnen Wissenschaftler zu gewinnen. Vortragsabende. — In Essen haben sich die Vereine und Ge sellschaften. die Vorträge veranstalten, zusammengeschlossen, um das Zusammenfällen mehrerer Vorträge auf einen Abend zu vermeiden. Es sind dies folgende Gesellschaften: »Akademische Kurse für Wirt schaftswissenschaften und allgemeine Fortbildung«, »Gesellschaft für Wissenschaft und Leben im rheinisch-westfälischen Jnöustriebezirk«. »Goethe-Gesellschaft-Essen«. »Kant-Gesellschaft. Ortsgruppe Essen«, »Literarische Gesellschaft-Essen«. Da die genaue Aufführung aller ge planten Veranstaltungen hier zu weit führen würde, sei auf das in Nr. 255 d. Bbl. in der Fachbibliothek angekündigte Verzeichnis hiuge- wiesen, das unter andern auch von der Buch- und Musikalienhandlung Otto Schmemann in Essen, Viehoferstraße 16, geliefert wird, die die Geschäftsstelle für die Goethe-Gesellschaft und die Literarische Gesellschaft ist. — In Gütersloh hat seit mehr als 10 Jahren 2099'
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