Friedrich der Große und wilhelmine v. Saireuth JugenSbriefe 472S-1740 ^ie Veröffentlichung -es Griefwechsels -er beiden Geschwister verbreitet mit einem Schlage ein reiches Licht über -ie Jugend des großen Königs, lagen doch bisher lediglich über die küstriner Episode und über die Rhetns- berger Zeit zuverlässige Unterlagen vor. Vas Familienürama am preußischen Königshofe ersteht ungeschminkt vor den Augen des Lesers, vor allem tritt die Krise der Jahre 1734^35, die, wie wir jetzt ersehen, weit schwerer und für die folgende Zeit bedeutungsvoller war, als die küstriner, in hellste Seleuchtung. Wir erleben Friedrichs Seelenkämpfe mit, in die er durch die ßtzwere Er krankung und die wieöergenefung des Vaters, die damit stch eröffnende und wieder entschwindende Aussicht auf baldige Thronbesteigung gestürzt wurde. Er rettete sich aus ihnen in den Frieden des Rhrinsberger Lebens, wo er sich dem Studium -er Philosophie und der Seschäfligung mit Wissenschaften un schönen Künsten, aber auch der zielbewußten Vorbereitung auf die künftige Regierung ergab. Durch Lei- und Sitternis führt Friedrichs Weg. Ulan fühlt, wie sich in dieser harten Schule der Eharakter stählt, wie mit dem Kronprinzen und seiner Schwester eine neue Generation heranwächst, beseelt vom Geiste einer neuen Zeit, als deren Träger sie erscheinen. Dieses neurrscheioende Werk umfaßt die geschichtlich wert vollen, aber auch menschlich schönsten Dokumente aus der Jugendzeit des großen Königs. Sie werden nicht nur für die Forschung einereiche Fundgrube werde«, sondern darüber hin aus zum kostbarsten Gestände unserer vriefltteratur gehören. k. Z. Koehler, Verlag, LeipZ'S