>,"» 288, 12, November 1924, Fertige ««»er, »sv-obi-u,, d, D,i»» v»««m>d-t 1593 l Nach längerem Fehlen gaben wir neu auegestattet im 5I- —55. Tausend heraus: Ludwig Richter Fünfundzwanzig Handzeichnungen und Aquarelle aus dem Besitze der Berliner Nationalgalerie Mit einer Einführung und einem Verzeichnis der Bilder von G. I. Kern Auf schwerem bütlenartigen Papier und kaschiert Gm. 2.50 Die Bilder: Maria mit dem Kinde in der Aureole. WeihnachtSIraum. Dreikönigriied. Betendes Kind, Kmd mit Puppe, Aus dem Spastergange. Begegnung der Frauen, „Der Abend ist da« Beste". Mutier mit Kind an der Wiege stehend. Kahnfahrt. Der erst« Schnee. Aussaat. Regen bogen. Kartoffelernte. Alte Bauernhäuser aus Rochwitz. Bauernhäuser und Dorfkirche. Dorfkirche. Kind auf der Landstraße. Alt« Eichen. Mönch mit Knabe «inen Bachsteg überschreitend. Der Müllerbursch. Mondnacht. Schneewittchen. Ludwig Richter gehörte zu den Menschen, die im kleinsten Geschehen ihrer kleinen Umwelt die Erfüllung ihres Daseins fanden, und Gott mehr in den Wundern feingebauter Blutenkelche als in Sturm und Gewitter suchten. Mit Männern wie Slorm, Raabe u. a. zusammen stellte er eine Art Menschentum dar, das um die Milte des Jahrhunderts (1850—I87O) eine besondere, weitverbreitete Form des Lebens geworden war und besten kulturbildendc Eigenart darin bestand, daß eine tiefe Erkenntnis vom Werte der Seele und der daraus hervorquellende Reich tum inneren Lebens die Einförmigkeit und Gebundenheit der bürgerlichen Enge zu überwinden vermochte. Dieses Menschentum brachte in der Dichtung und Kunst die parallelen Erscheinungen der Novelle und der romantischen Bild-Erzählung hervor. Die Richter-Bilder dieses Büchleins, bis vor wenigen Jahren noch so gut wie unbekannt, gehören zu den feinsten Äußerungen dieser frömmigkeitSdurch- tränkten Lebensstimmung. Im Furche-Verlag zu Berlin 210S