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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-10-16
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1911
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- Deutsch
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^ 241, 16. Oktober 1911. Mchtamtlicher Teil. VSrsknLlatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 12193 und interessevollsten entgegenkommt. Wenn sich die Ge legenheit bietet, diese Gemeinde durch persönliche Bekanntschaft zu vergrößern, so ist es — das liegt auf der Hand — für den Verleger eine willkommene Gelegenheit, auch die minder eingeführten Bücher des betreffenden Autors dem Publikum, das jetzt gerade für den Namen wohlwollendes Interesse zeigt, in unaufdringlicher, ruhiger und geschmack voller Weise anzubieten. Fragen Sie mich nach meinen persönlichen Erfahrungen, so muß ich sagen: ich habe mit Vorträgen, die ich auf Ein ladungen gehalten habe, stets die angenehmsten Erfahrungen gemacht. Ich habe aber auch gelernt, mein Programm mög lichst aus vielen einzelnen Gedichten und Prosastücken zu sammenzustellen und auf den Vortrag einzelner größerer Stücke und solcher, die an meine Stimme und Rednerkunst zu große Aufgaben stellten, selbst wenn sie mir persönlich weit lieber sind, zu verzichten. Das Wagnis, für eine einzige Stimmung, für eine einzige Handlung das Publikum anderthalb Stunden lang zu interessieren, das dürfen meiner Ansicht nach nur geschulte Rezitatoren unternehmen, zu denen ich so wenig, wie, so viel ich weiß, die meisten meiner ver ehrten schreibenden Kollegen gehören. Rudolf Presber. Kleine Mitteilungen. Zu den neue» Lieferungsbedingungen der Varsorti mente. — Die Anfang d. M. an ihre Kunden zur Versendung gekommenen »Lieferungsbedingungen« der Barsortimente scheinen z. T. mißverständlicher Auffassung begegnet zu sein. Die in Frage kommenden Barsortimente haben deshalb in vorliegender Nummer, Seite 12196—98, eine Erklärung zu diesen Lieferungsbedingungen veröffentlicht, deren Beachtung wir unfern Lesern empfehlen, weil sie dazu beitragen soll, die Meinungen zu klären und einer im Interesse beider Teile liegenden Verständigung die Wege zu ebnen. Ausstellung. — Bei Paul Cassirer in Berlin ist eine Hodler- Ausstellung eröffnet worden. Die Ausstellung umfaßt Werke aus allen Epochen der Schaffenszeit des Künstlers vom Jahre 1872 bis zum Jahre 1911. Die Dauer der Ausstellung wird vier Wochen betragen. Prämiierung. — Das im Verlage von I. Kauffmann in Frankfurt a. M. in 2. Auslage erschienene »Kochbuch für die einfache und feine jüdische Küche« von Marie Elsässer erhielt soeben auf der Internationalen Kochkunst-Ausstellung in Frank furt a. M. die große Ausstellungs-Medaille. Lchaufenster-AuSstellungen. (Vgl. auch Berliner Briefe VII in dieser Nr.) — Im Wiesbadener Tageblatt vom 10. Okt. lesen wir: »Eine überaus geschmackvolle Schaufenster-Ausstellung hat die Hofbuchhandlung Heinrich Staadt (Bahnhofstraße 6) den Büchern des Insel-Verlags gewidmet. Die Ausstellung, die ein gutes Bild moderner Buchkunst bietet, ist gleich interessant in bezug aus Inhalt, Druck und Einband der zur Schau gestellten Erzeugnisse eines besonderen Zweiges des deutschen Büchermarktes.« vom Reichsgericht. Von der Anklage des Vergehens gegen das Urheberrecht und der Untreue sind am 4. März vom Landgerichte M. Gladbach der inzwischen verstorbene Ver lagsbuchhändler Gerhard Riffarth und dessen Sohn, der Prokurist Leo Riffarth, freigesprochen worden. Der Ver leger Heinrich Rottwinkel in Düsseldorf hatte ein Ver kehrsbuch herausgegeben, das den Titel führt: »Deutsches geographisches Verkehrsbüchlein Wie? Wo? Wie?« Diese Be zeichnung soll besagen: wie heißt der Ort, wo liegt er und wie wird er geschrieben? Das Charakteristische in diesem Buche war, daß Orte, die gleichzeitig Post und Bahnstation haben, mit einem »länglichen Punkt« versehen waren. Den Druck des Buches übertrug R. den Angeklagten, die sich dazu besonderer Lettern bedienten. Anfang Mai 1909 erschien die erste Auflage. Nun gab aber die Firma Urban L Co. in Frank furt a. M. einen Gratis-Kalender heraus, der ähnliche Zusammen-' Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. stellungen enthielt. Dieser hieß: Urbans Gratis-Lexikon über sämtliche Orte der Welt mit Angabe der Postanstalten und Eisenbahnstationen. Bei der Zusammenstellung dieses Lexikons bedienten sich Urban L Co. des Rottwinkelschen Wie Wo Wie be züglich der deutschen Städte. Namentlich waren die vor die Namen als besonderes Kennzeichen gesetzten länglichen Punkte dem R.schen Buche entnommen. Gedruckt war das Urbansche Buch bei den Angeklagten, weil diese die länglichen Punkte besaßen. Durch die Verwendung derselben für einen anderen Verlag sollen sie sich des Nachdrucks schuldig gemacht haben. Das Landgericht begründete die Freisprechung damit, daß das R.sche Buch keine geistige und selbständige Arbeit, sondern nur eine mechanische darstelle. Denn die Postorte, die zugleich Eisenbahnstation sind, habe R. aus dem Reichskursbuch und Degeners Kalender ent nehmen können. Auch die Angeklagten resp. ihre Angestellten hätten diese Quellen in erster Linie benutzt und das R.sche Buch nur nebenher. — Der Nebenkläger R. hatte gegen die Frei- sprechung Leo Riffarths Revision eingelegt. Er behauptete, sein Buch stelle ein Schriftwerk dar, eine Schöpfung eigener geistiger Tätigkeit. Das Reichsgericht hob dieser Tage das Urteil auf und verwies die Sache an das Landgericht zurück. Nach früheren Ent scheidungen kommt es nicht auf den Umfang der aufgewendeten Mühe und Geistesarbeit an, sondern lediglich darauf, daß diese über die mechanische Tätigkeit hinausgehe und individuell sei. Dies sei bei einer derartigen Zusammenstellung sicher der Fall, da das Nachschlagen vieler Bücher und die Anwendung anderer Kenntnisse dazu erforderlich sei. Das Landgericht habe auch nicht berücksichtigt, daß das R.'sche Buch bei den Städten gleich zeitig angebe, ob sie Banken oder eine Handelskammer haben. Solche Angaben zusammenzustellen, erfordere sicherlich eine ge wisse Mühe und geistige Arbeit. I,. Neue vücher, L»at«loge «sw. für Buchhändler. kiou8»en. 6r. 8°. 79 8. in. ^.bdiläunFSv. 1306 tlrn. — Vsr- öücösr- unck Lanstkreuvcks. 8°. 64 8. 1636 ^i^n. — V^r- 868ebietit6. ^.Its 8tiek6 sto. — ^ntigu.-LataloF dlo. 192 von k. I^ovi io 8t.uttF3.rt, 03.I^6r8tr3.88S 25. 8". 52 8. 870 l^rn. Helvetica.. Lüober, ^ll3iobten, ckaruntsr viele kein kolorierte. 121^ 1280 o 8tia.86 47. Violets Berufswahlführer. Der Bibliothekar. Eine Darstellung seines Werdeganges mit Einschluß der Bibliothekarin unter Berücksichtigung des Dienstes an Volksbibliotheken. Von K. Lange. !6°. 116 S. Stuttgart 1911, Verlag von Wilhelm Violet. Geb. 1 ^ 20 H ord. Personalnachrichten. Gustav Höcker -s-. — In Breslau ist am 10. Okt. der Schrift steller Gustav Höcker im Alter von 79 Jahren gestorben. Er war ein überaus fruchtbarer Romanschriftsteller und Novellist, der ein halbes Jahrhundert — seit Beginn der sechziger Jahre bis zum Vorjahre — eine große Zahl von Erzählungen, meist geschicht licher oder biographischer Natur, veröffentlichte, die einen weiten Leserkreis gefunden haben. 1582
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