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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.10.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-10-21
- Erscheinungsdatum
- 21.10.1911
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- Deutsch
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^ 246. 21. Oktober 1911. Amtlicher Teil. »örlenblatt f. b. »tlchn. vuchhande!. 12557 VerlaAsbuokkancHun^ „Styria" in Kai 8t., Op. 22. 10 Oieäer Lura Icirobl. Okdraueti t. visrgtiww. 86w. Obor. Kart. 1 ^ 30 o. 4 8ivK8t. a 20 ^ v. 8". I7nivsr8a1-Lr1itLoii ^.-S. in ^isu. Lxeslsior. 100 Nu8i^a1i8eiis krkoI§s. Krv8ts uvci tisitsrs Nu8ilr k. kkts u. k. 1 Linkst, m. ktts. 6sd. 10 n. in Lsrlin-Or.Iiielitsrt'släs. Oattlcs, Nax, 3uxsvä-068au^. Lonäerbskt llo. 22. Kaiser- u. Vaterlaväslieäer (2- u. 3stiwm.) 50 ^ *n. Leetdovsll, O. v., Oköre au8 clem Ks3t9pie1 »Oie kuivev v. ^ttrsv«, a 40 ^ v. ^ (Via u. Kd. aä lib.), Or^. (oä. Oarm.) u. Okte. arr. v. koeirler- 1 60 n. ^eäe 8brsieli8t. 40 H u. Okr. k'iisärivli Vis>V68 6. m. b. 8. iu Lsrlin-Or.-Oiolitsrt'slds kerQer: Oerrmann, Will^, u. Orav2>Va§ll6r,8ebui^e9auAdued.^u8^.O- 8°. Oeb. 1 80^*o?' ' 6 8t . 8 4 ^ 50 Ha. 8ioK8t. 10 ^ u. wativQ U. OtlOr^SLLvx, LU8aMM60Ag8tsM. 8". 60 ^Va^ver, kraur, Op. 140. Orieäried äer Oro88e. VateriLllä. Oe9t8pis1 k. S6w. Oiror oä. 38timm. kiuäsrodor m. kkte. Klavier part. 2 ^ 50 ^ o. 3eäe Odor8t. 30 ^ v. lextduoli. 8°. 30-)ii. kanten, Ooruelie vav, Lel-oavto äee^Vortee. Oebre äer8timm- beberr86liuvA äurelr äa9 ^Vort. I'beorst. kivfülirullA ia äie Oe- sav8^uv8t ra. 8^8temat. 8preoli. u. Os9av^9Übuv^gii 2U ilirer kraxig. Nit rablreioliell ^dbilä^v. 7 60 *Q. S. SumstssA iu Ltutt^rt. ^axsl, V^., Op. 18. Ulereeelen, k. NLllllerolior. kart. u. 8t. 8°. 1 60 -Z. Nichtamtlicher Teil. Der Verleger und der Büchermarkt von S. Fischer. I. Die Entpersönlichung vcrlegerischer Arbeit durch die in den Buchhandel eindringende Gesellschaftsform kapitalistischer Groß- und Kleinbetriebe kann nicht ohne nachteiligen Einfluß auf die literarische Kultur bleiben. Die Pslege der Dichtkunst als Zweig des Buchhandels gehört zu den persönlichsten Ausgaben des Verlegers. Hier handelt es sich darum, die verborgensten Kräfte zu erkennen und zu fördern. Die Pslege des Talents setzt hier stärker, als in anderen Zweigen des Verlagsbuchhandels die persönliche Wirksamkeit des Verlegers mit allen seinen menschlichen Fähig keiten voraus. Als Geschäftsmann, als Freund und Mäzen soll er dem Dichter und seinem Werke zur Seite stehen. Die Wirksamkeit des Verlegers erweitert sich in dem Maße, als ihn Befähigung und Temperament ein persönliches Verhältnis zu den Werken und Dichtern seines Verlages gewinnen läßt. Der Verleger, als ein Mann, den es lockt, Arbeit und Geld an immaterielle Werte zu setzen, will Entdecker sein. Er will Helsen, neue Werte ans Licht zu fördern, als organisie render Geschäftsmann, neue Werte zu schassen. Aber das setzt voraus, daß er als Liebhaber »Phantasiewerte« abschätzen kann, was aus rein kaufmännischer Grundlage nicht möglich ist. John Gabriel Borkman ist ein phantasievoller Geschäftsmann. Die realen sichtbaren Werte locken ihn nicht, aus verborgenen Tiefen will er Schätze heben! ich stelle mir vor, er hätte ein großer Verleger werden können. Die Arbeit des Verlegers setzt sich zusammen aus der kritischen Aussonderung des Materials, aus der Herstellung von Büchern und der Organisierung von Publikationen solcher Art, die seiner Initiative entspringen, und aus der Schaffung des Marktes für die Bücher seines Berlages. Jedes Werk wird erst dadurch, daß es der Öffentlichkeit ausgesetzt wird, daß es in Kontakt zum Leser gebracht wird, zur wirkenden Kraft erweckt. Die Prüfung des Manuskripts ergibt zwar ein Werturteil, aber erst das gedruckte Buch, das dem Licht und der Atmosphäre der Öffentlichkeit ausgesetzt ist, kann seine Lebensfähigkeit aus die Dauer erweisen. Die Auswahl aus der literarischen Produktion kann dem nach nicht allein nach kaufmännischen Grundsätzen geschehen, sie ergibt sich aus dem ästhetischen Wert der Arbeit. Da aber ästhetische Werte Phantasiewerte sind, so ist die Auswahl an die persönliche Eindrucksfähigkeit des Verlegers gebunden. Das ästhetische und das praktische Verhältnis zum Werk: seine Orientierung, schöpft der Verleger aus der Fähigkeit abzu- Börl-Matt tür den Deutscher, Buchhandel. 78- Jahrgang. messen und abzuwägen, das Größte zu verstehen und zu emp finden und das Relative, am Großen gemessen, nicht gering zu nehmen. Das Publikum unterscheidet sehr fein die vermittelnde Tätigkeit einiger Verleger, die durch die Auswahl der dar gebotenen Werke einen eigenen Geschmack dokumentieren. Es wäre ein großer Vorteil für die Orientierung auf dem Büchermärkte, und ein wirksamer Schutz gegen die Industrialisie rung literarischer Verlagsbetriebe, wenn sich neben der dnrch- gesührten Spezialisierung auch eine feinere Differenzierung verlegerischer Arbeit heransbilden würde. Auch dem Schrift steller wird die Wahl des Verlegers leichter gemacht, wenn er weiß, wo er hingehört, in welchem Autorenkrcise er zu Hause ist. Der persönlich differenzierte Verlag wird mit der Zeit einen Kreis von Autoren in den Bereich seiner Wirksamkeit ziehen, der iin Rahmen eines einheitlichen Verlagskomplexes deutlicher sichtbar gemacht werden kann, als verstreut an ver schiedenen Verlagsstellen mannigfachsten Charakters. Die Geschlossenheit und Einheit des Verlags erleichtert ihm die Schaffung des Marktes sür seine Produkte. Ein Autor, der seine Werke bald da und bald dort erscheinen läßt, erschwert dem Publikum und dem Sortimentsbuchhandel die Übersicht über sein Gesamtwerk und er erschwert vor allem seinen Ver legern die Stabilierung seiner Werke auf dem Markte. II. Der unmeßbare Wert des Buches weist ihm als gewerb lichem Produkt auf dem Markt eine andere Stellung an, als jeder Ware, die einen materiell bestimmbaren Wert in sich trägt. Das Buch, das der Verleger druckt, ohne vorher feststellen zu können, wer es kaufen wird, paßt nicht in das Handelsschema des Warenverkehrs. Die Verkehrssormen des Buchhandels mußten sich also nach anderen Grundsätzen ordnen, wie die des Warenhandels; der Buchhandel mußte sich einen besonderen Markt schaffen, einen Markt sür geistige Werte, der knlturbildende Kraft hat. Diesen Markt hat er organisiert. Während sich rings um das Buchgewerbe der Betrieb drucktechnischer Erzeugnisse — Zeitungen und Masseuprodukte für den Bedarf — industrialisiert hat, sind die Grundformen des Buchhandels seit bald hundert Jahren im wesentlichen dieselben geblieben. In der Zeit des industriellen Schematis mus, der Massenproduktion sür den Bedarf, hat sich allen Grundsätzen freien Handels zum Trotz, eine Organisation erhalten, ohne die es nicht möglich wäre, die ideellen Kräfte einzusetzen, die der Buchhandel braucht, um seine Mission zu erfüllen. Etwa 5000 deutsche Sortimentsbuchhändler in allen großen und kleinen Orten in Deutschland, Österreich-Ungarn, in der l«2v
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