251, 27. Oktober 1SI1. Künftig erscheinende Büchet. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 12971 28. äie8e8 Nonat8 ZelanZI rur ^U8liekerun§ in ru88i8clier 8praclie: ^ MäXM OOKKI K08cttLN1^!LI^ koman. IV. ^eil. pre>8 bro8ctiiert N. 2.50 orä., N. l.85 netto, N. 1.65 bar. Partien 11/10. iVlit äem jetrt er8clieinen0en ^eil >8t 0ie8er ^ro88an§eIe§te poman Oork>8 beenciet. Wir bitten aucli Oie trüberen 4HIe aut ka§er ru ballen uncl Peklen0e8 ru er^än^en. Wei88er Zettel anbei. Wir bitten ru verlangen. kerlin W., Panke8tr. 33, blockacbtunZ8voII Oen 24. Oktober 1911. 1.1.ack^8c1mi!(OW Verlag o.m.b.tt. In einigen Tagen erscheint: Kritische Miniaturen Literarische Essais von Paul Wertheimer Preis eleg. geheftet: M. 3.— ord-, in Kommission 30o/o, bar 33VzO/o und 11/10 Lier schreibt ein Poet über andere Poeten. Wertheimer ist kein analysierender, theoretischer, eine Persönlichkeit oder ein Kunstwerk zersetzender Kritiker, sondern ein feinfühlig, nachschaffender Genießer, der aus reifer Welt- und Kunsterkenntnis Dichter und Werke mit derselben Lebendigkeit schildert, als wenn er eine spannende Erzählung schreiben würde. Er sucht markante Dichter aus unserer und früherer Zeit aus ihren Lebensumsländen, der Leimat und dem Leim, zu verstehen. Er zeigt uns, wie die Werke aus diesem Fundament erwachsen müssen. Man sieht die Gestalten, die er uns vorführt: Theodor Storni, Eichendorff, Speidel, I. David, Max Burckhard, Gerhart Lauptmanns Bruder und Max Eyth, den Ingenieur und Poeten, plastisch vor sich wie kräftig hingeftellte Figuren eines Romans. Wenn er über ein Allwiener Taschenbuch plaudert, zieht das ganze bunte, gesellschaftliche und literarische Treiben des Vormärz schimmernd an uns vorüber. Manches tiefgründige Werk, wie Lebbels „Nibelungen", sucht Wertheimer, als echtes Kind unserer Zeit, aus der modernsten naturwissenschaftlichen Forschung auf fesselnde Weise zu deuten, andern mächtigen Erscheinungen, wie zum Beispiel Spinoza, tritt er ganz unbefangen entgegen. Immer aber fühlt man sich einem Mann gegenüber, der seine reiche Bildung mehr verbirgt, als damit prunkt, und der uns auf weltmännisch amüsante, nicht einen Augenblick ermüdende Art in der gefeiltesten Form eine Fülle von Anregungen und Kenntnissen vermittelt. Lat man diese Essais gelesen, so kennt man die bedeutsamsten literarischen deutschen und österreichischen Charakter köpfe, darunter sehr eigenartige, wenig bekannte, intimer, als wenn man gewichtige Kompendien studieren würde. So wird man von diesem lebendigen und farbigen Buch, das launig und ernst von anderen Büchern erzählt, mehr bleibenden Gewinn heimbringen, als von sehr vielen, für den Tag bestimmten erzählenden Schriften. Wir bitten zu verlangen Verlagsbuchhandlung Carl Konegen (Ernst Stülpnagel) in Wien. 1685*