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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1911
- Strukturtyp
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- 1911-12-12
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1911
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- Deutsch
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288, 12, Dezember 1911, Nichtamtlicher Teil, empfohlenen Bücher sind in neun Gruppen geordnet und werden zum Teil durch Kritiken näher gekennzeichnet. Die Überschriften heben sich durch Gründruck auf dem weißen Papier vom Texte in scharf geschnittener, klarer Antiqua wirkungsvoll ab. Auch diese Verzeichnisse werden dem Sortiment mit katholischer Kundschaft gute Dienste leisten. Ein niederländisches und ein französisches Weihnachts verzeichnis liegen in den »Prachtwerken en Feestgeschenken» der Firma A. W, Sijthofss Verlagsgesellschaft in Leiden und den »kublicatiovs Larousss» der I-ibrairis Imrousso in Paris vor. Das elftere empfiehlt die Ge schenkwerke der Firma, in der Art von Anzeigen angeordnct, und begleitet die Anführungen teilweise mit näheren Er läuterungen und Urteilen der Presse und vielen, meist trefflich wiedergegebenen Probebildern. Das Hesl »Lublicatious Imrousso« zeigt auf dem Umschlagtitel einen Farbendruck, der einen jungen Mann, vor einem wohl- gefüllten Bücherschrank sitzend, in die Lektüre vertieft dar stellt, Die ausführliche Einleitung weist, in nicht gerade bescheidener Weise von den Vorzügen und der Bedeutung der französischen Sprache für die Weltliteratur und den Welt verkehr ausgehend, auf Zweck und Ziele der Libiiotbbqne Uarousss und der anderen Verlagsunternehmungen der Firma hin. Die Titel werden unter Anfügung von Kritiken in der im Inhaltsverzeichnis am Schluß bezeichneten Reihen folge angeführt, und eine Liste der Neuigkeiten 1911 mit Angabe der entsprechenden Seitenzahlen soll auf jene be sonders aufmerksam machen. Eine Reihe Abbildungen von Einbänden, Dichterporträts und Bilderproben gereichen dem auf Jllustrationspapier in klarer, scharfer Antiqua gedruckten Verzeichnis zu besonderm Schmuck. Lehrbücher der Buchbinderei von Paul Ada», in Düffeldorf. Band III. Das Handvergolden, der Blinddruck und die Lederauflage. Von Paul Adam in Düsseldorf. Mit 254 Abbildungen und 16 Tafeln. Verlag von Wilhelm Knapp, Halle a/S-, 1911. Preis 5 80 H. Deutsche Einbandkunst im ersten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts. Mit einer Einleitung und 245 Abbildungen von Einbandarbeiten deutscher Buchbinderei-Werkstätten. Herausgegeben von G. A. E. Bogeng. Verlag von Wilhelm Knapp, Halle a/S. Preis 6 »Das Handvergolden und die damit zusammenhängenden Arbeiten sind auch heute noch die technisch wichtigsten Arbeiten des Buchbinders. Es sind zwar in der neueren Zeit einige Kunsttechniken wieder neu in Aufnahme gekommen, nach dem sie längere Zeit geruht hatten; die .Handvergoldung hat jedoch in jeder Entwicklungsperiode des Bucheinbandes ihren Platz behauptet, wenn auch nicht immer in gleichwertiger Technik. Alle Versuche, die gemacht wurden, um die Handver goldung entweder entbehrlich zu machen oder durch etwas anderes zu ersetzen, sind nicht geglückt.« So lauten die ein leitenden Worte des Adamschen Werkes, des dritten der vom gleichen Verfasser herausgegebenen, im Knappschen Verlage erschienenen Lehrbücher der Buchbinderei, von denen das erste den Buchblock und seine Herstellung, das zweite das Marmorieren des Buchbinders behandelt. Die Buchbinderei bzw. Buchbindekunst ist im acht- zehnten und auch in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahr hunderts, wo auch der Buchdruck in Deutschland auf keiner hohen Stufe stand, im allgemeinen vernachlässigt worden; erst als es in Frankreich und England zum guten Ton gehörte, geschmackvoll gebundene Büchereien zu besitzen und auch in Deutschland die Wunden sich zu schließen begannen, die die napoleonischen Kriege geschlagen, fing man an, dem äußeren Gewand der Bücher wieder größere Aufmerksamkeit zu schenken, die freilich nicht sofort in einem geläuterten Geschmack ihren Ausdruck finden konnte. Überladung mit Gold und Farben, die uns allerdings auch zum Teil durch die französische »lüt-tsraturo ck'strsoE« gekommen war, bildete die Zwischenstufe zu dem, was wir jetzt deutsche Einbandkunst nennen dürfen, und was sich wohl schon in ausgebreiteterem Maße entwickelt haben würde, wenn — ja wenn der Sinn derer, »die es sich leisten können«, sich schon mehr in bibliophiler und bibliographischer Richtung entwickelt hätte. Der Verfasser des ersten Werkes beginnt dasselbe mit der Aufführung der Werkzeuge und der Vorkehrungen für ihre Er neuerung, ferner der Grundier- und Bindemittel für die .Hand vergoldung, gibt Unterweisungen über die verschiedenen Leder sorten und deren Behandlung, bespricht die des Kaliko, der Seide, Holz, Papier, das Umgehen mit dem Golde, und geht zur prak tischen Handvergoloung über, zeigt das Arrangieren und Drucken der Rückentitel des Buches, den Bogendruck, den Dekorations druck, den Blinddruck, das Vergolden der Innen- und Stehkanten, kurz, lehrt das ganze Verfahren des Handvergoldens in klarer, durch ausgezeichnete Illustrationen gemeinverständlich erläuterter Weise. Letztere bilden teils Darstellungen der manuellen Arbeit und der Hand- und Kunstgriffe, teils sind es Abbildungen aus- geführter Einbanddecken, Rücken usw., von denen die Mehrzahl aus der Düsseldorfer Fachschule hervorgegangen ist und die eine dankenswerte Vervollständigung dieses vortrefflichen Lehr buchs bilden, zu dessen Besitz man namentlich der Heran wachsenden Buchbindergeneration Glück wünschen darf. Es wird ihr ein Führer und Berater sein. Das zweite der oben angeführten Werke, Die Deutsche Einbandkunst, tritt zwar durchaus selbständig und unabhängig von dem Adamschen Werke auf, kann aber als eine Ergänzung und Vervollständigung desselben willkommen geheißen werden. Das Bogengsche Buch enthält auf 78 Quartseiten 245 Abbildungen von Einbanddecken, die von 60 Meistern in 21 Städten geschaffen worden sind; unter diesen Meistern begegnen wir den besten gegen wärtig in der Kunstbuchbinderei bekannten Namen; ihren Arbeiten aber geht eine historische und technische Abhandlung von 23 Seiten voraus, die man sonderbarerweise als »Einleitung« bezeichnet hat, obwohl ihnen kein weiterer Text nachfolgt, aus ihnen auch der Gegenstand entsprechend erschöpfend behandelt ist. Die Ab handlung ist anziehend geschrieben und ihr Gegenstand wird in sachlicher und fachkundiger, klarer Weise behandelt, so daß sie mit vielem Nutzen und Interesse studiert werden wird. Die auf den 78 Tafeln gegebenen Abbildungen von Kunst einbänden aber wird man mit dem gleichen Interesse und Nutzen durchmustern, wie man ein technisches Museum besucht; viele davon zeigen Meisterleistungen der Kunstbuchbinderei, die die Klage, daß wir heute nicht mehr leisten können, was in früheren Jahrhunderten geschaffen, Lügen straft. Damals handelte es sich fast nur um Einzelleistungen, die ohne Rücksicht auf die Zeit und bei der billigen Lebenshaltung mit nur geringen Kosten von Arbeitern auf eng umgrenzten Arbeitsgebieten ausgeführt wurden, heute sollen selbst Kunst arbeiten womöglich schon fertig sein, wenn der Auftraggeber die Tür der Werkstatt noch nicht ganz geschlossen hat, und trotzdem werden treffliche Arbeiten geschaffen, wie das Bogengsche Werk uns deren ein halbes Hundert zeigt, — freilich ohne die Preise zu nennen, die heute dafür berechnet werden müssen. Wenn aber Prachtleistungen jetzt nicht zu den Alltäglichkeiten gehören, so liegt das an der Zeit, nicht an einem Mangel an der Kunstfertigkeit der Arbeiter im allgemeinen, — das Bogengsche Buch bestätigt dies. Theod. Goebel. Kleine Mitteilungen. Eise»bahi>cxprekg»t. — Für den Gelchästiverlehr zur Weihnachtszeit ist eine schnelle Beförderung von Paketen von besonderem Wert. Es wird daher auf die Einrichtung des Eisenbahnexpreßgutes aufmerksam gemacht. Solches Gut wird mit größter Beschleunigung befördert und innerhalb der Dienst stunden der Gepäckabfertigungen, also vielfach auch nachts und an Sonntagen, angenommen. Als Eisenbahnpakete oder Expreß gut können alle Gegenstände versendet werden, die sich, ohne be- 2029*
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