I513K Börsenblatt f. d. Dtschn. »-Mandel. Fertige Bücher. ^lk 279, 1. Dezember 1S1I. Aindesve^ht . Eine Erzählung aus der Großstadt und vom Dorfe. * Von Margarethe von Höring gev. von bohr. Heidchen, die kleine Heldin der Geschichte, ist das Kind hochgestellter und wohlhabender Leute, äußerlich ist sie auch mit allem versorgt, was zu ihrer körperlichen Entwicklung und ihrem äußerlichen Wohlbefinden nötig erscheint, aber trotzdem wird sie in der Hast des städtischen und geselligen Lebens um ihr eigentliches, ihr natürliches Recht betrogen und schon im zartesten Alter geheimen Seelenleiden ausgesetzt. Erst eine schwer einsetzende, aber im Verlauf günstige Schicksalswendung ver- hilft ihr zu ihrem Recht, ihr selbst und anderen zum Heil. In dieses Geschick des Kindes ist der Roman der Eltern verflochten, wenn der nicht günstig ausliefe, könnte Heidchen nie eine frohe Kindheitszeit haben, trotz ihrer wiedcrhergestellten Gesundheit und der zärtlichen Pflege ihrer Großmutter. Ein Kind fühlt die Temperatur, die Atmosphäre des häuslichen und ehelichen Lebens, in dem es wurzelt, und kann sich nur fröhlich entfalten, wo innige Eintracht und gute Lebensführung walten. Der Gegensatz zwischen der Großstadt und dem Dorfe, zwischen städtischem und ländlichem Dasein soll nur andeuten, daß es dem Menschen leichter gemacht ist, in der Berührung mit der Natur und in der Ruhe Gutes zu wirken, dem Frauen gemüt ganz besonders Es ist die Frage aufgeworfen, ob nicht manche, die nicht durch Beruf und Lebensstellung an die große Stadt gebunden sind, gut täten, ein ländliches Grundstück zu erwerben, das mit seiner Arbeit und seinen Interessen Gesundheit und Zufriedenheit fördert, — ob aus unfern schönen heimatlichen Dörfern nicht auf diese Weise in der Zukunft auch Kolonien der Gebildeten zu machen wären. In solchen gefestigten und vertieften Existenzen sind auch die Dienstboten keine gleichgültigen Wesen, ebensowenig wie die Nachbarn und die Mitbürger es sind. In den Roman von Heidchens Eltern sind die Romane der Dienstboten von Stadt und Land verflochten, und, wie es sein soll, zeigen sich in den guten glückliche künftige Paare, während das böse Prinzip, das Herz- und gewissenlose Kindermädchen ausgefchaltet und verachtender Vergessenheit übergeben wird. Ord. M.L.-brosch .M.Z -geb. Bario^. Scond.»»^. vrilNö Vvlgrr Verlag,VllAbaNÜlUNg I» relpHg-^LlAwltz. Soeben erschien: Memoiren-öibliothek WeiUlt, Professor vr. 8esrg, Die Germamsieruug der Länder öst lich der Llbe. 2 Teile in 1 Bde. Geh. 2.80 ord., 2 netto. MS Infolge vieler Nachfrage nach diesem seit mehreren Jahren ver griffenen Buche haben wir davon einen Neudruck Herstellen lassen. Alle Historister werden für den Hinweis Wir können im allgemeinen nur bar liefern und bitten zu verlangen. Liegnitz, den 1. Dez. 1911. IteI»erl<I>e 8«<bbanill»«g. Dresdner Anzeiger: . rs ist »°s große verdienst der Stuttgarter Verlagsbuchhandlung von Robert Lutz, mit der Schaffung einer großzügig angelegten Memoiren bibliothek dem steigenden öeöürsnis nach solcher Lektüre weit blickend und verständnisvoll Rechnung getragen zu haben. Diese Anerkennung erstreckt sich auch mit auf die gute Aus wahl aus der Unmaffe vorhandener Memoiren, die ste dabei mit sachkundiger Hand getroffen hat. Venn wenn mit Recht Memoiren eine gesündere und empfehlenswertere geistige Nahrung für gebildete Laien genannt werden, als die Mehr zahl aller Romane, so ist doch auch hinzuzusetzen: vorausge setzt, daß ste sich auch lesen wie Romane, daß ste durch Stoff und Form das Interesse der Leser wecken und festhalten. Und das kann in hervrrragendem Maße von dem vorliegen den Werke gerühmt werden." kleiner ^chmetlerlingrbuch Prot. vr. stesel Mit 24 farbigen lafeln und 97 Iext° bildern. kleg. geb. M. §.40 ord., M. 4.- no., lll. Z.bO bar. Partie 11/10. Robert Lutz in Stuttgart tveldgackie» cdiö rum 20. Her.) 7 - n/io, m ii.bo dar. vorrigw-ntt tllr Zettel anbei. prächtige Weihnachts-Geschenke hochachtungsvoll k. 5»>velreel»ei'l»t tlerlddäig. nagele » vr. 5»r«,ller. 5i«ii,»r>.