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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1911
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- Deutsch
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279, 1, Dezember 1S11. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. DIschn. Buchhandel. 15119 der Prospekte so, wie sie die Beklagte vorgenommen hat, ist so ungünstig, daß, wenn die Beklagte der Klägerin diese Ausführung vorher mitgeteilt hätte, der Vertrag überhaupt nicht zustande- gckom men wäre. Durch das Verhalten der Beklagten ist also die Klägerin bestimmt worden, Ausgaben zu machen, die sie sonst nicht gemacht hätte. Scholl deshalb ist die Beklagte verpflichtet, der Klägerin die Auslagen zu erstatten, die sie für diejenige Art der Versendung, die die Beklagte gewählt hat, nicht ausgeben wollte. Außer diesen Auslagen ist der Klägerin aber noch ein weiterer Schaden entstanden, der in den vergeblichen Bemühungen der Klägerin selbst zu seheil ist, so daß dieser sich aushebt mit dem geringen Gewinn, den die Klägerin durch die infolge der Reklame der Beklagten eingegangenen 18 Bestellungen erhalten hat. 3ld!l'oAraplile äer kreimgureriscksn l.iterstur. Usi'ÄUSAsZebsn im 668 Vsrsins äsutseksr Freimaurer von ^llxil8l Wolkliex. Lanä I. (X unä 990 8.) I^ex.-Zo. 1911. 8e1b8tverla§ äe8 Verein in Lur§ b. N. Wenn Rezensent bei den beiden letzten bibliographischen Arbeiten, die er in diesem Blatt den Interessenten anzeigte, be dauern mußte, daß einerseits der Inhalt nicht dem entspreche, was der Titel erwarten ließ, andererseits die bibliographische Bearbeitung recht ungenügend sei, so ist es ihm eine wahre Freude, dieses großartige, mustergültige bibliographische Werk empfehlen zu können. Uber die Entstehung des Werkes entnehmen wir dem Vorwort folgendes: Auf Anregung des freimaurerischen Bibliographen Rechnungs rat Reinhold Taute in Gera und des Herausgebers, Professor vr. Wolfstieg, Bibliotheksdirektor des Hauses der Abgeordneten in Berlin, wählte im Jahre 1904 der Verein deutscher Freimaurer einen Ausschuß zur Bearbeitung »einer wissenschaftlichen Biblio- graphie der in Deutschland erschienenen und der anderwärts in deutscher Sprache verfaßten selbständigen Schriften und sonstigen Veröffentlichungen über Freimaurerei.« Diesem Ausschuß legte Professor vr. Wolsstieg eine Denkschrift vor, und im September 1906 wurde eine Kommission zur Anfertigung der Bibliographie eingesetzt und mit Ausführung des Werkes beauftragt. Nachdem der zunächst als Bibliograph bestellte Oberbibliothekar vr. Hirsch in Berlin schon nach anderthalbjähriger Tätigkeit dieses Amt niederlegen mußte, übernahm vr. Wolfstieg die mühevolle Aufgabe. Interessant für unsere Zeit, die man wohl das feminine Säkulum genannt hat, ist es, daß der Herausgeber fünf Damen seiner Bibliothekarinnen-Schule zu ausführenden Arbeitern wählte. Er gibt ihnen allen, die auch zehn Monate lang zum Besuche und zur Prüfung zahlreicher Logenbibliotheken auf Reisen geschickt wurden, wovon sie mit reicher Ausbeute zurückkehrten, das beste Zeugnis, und wenn man das Buch mustert, muß man wohl annehmen, daß diese Damen gut geschult waren und die Kunst der Bibliographie besser inne hatten als manche hochbe titelten Wissenschaftler. In Erweiterung des Planes wurde be schlossen. von Originalen die Titel aller Schriften über die Frei maurerei, die in deutscher Sprache -erschienen sind, und von Werken der ausländischen freimaurerischen Literatur die bis zum Jahre 1756 erschienenen und solche neuere ausländische Werke aufzunehmen, die entweder starkes freimaurerisches Interesse er- regen oder mit der deutschen Freimaurerei irgendwie zusammen- hängen. Finanziell unterstützte der Verein deutscher Freimaurer das Unternehmen durch einen Zuschuß in dem erheblichen Be trag von 25 000 So liegt denn der vorzüglich gedruckte erste Band des großen Werkes vor. In zwei Teilen, einem allgemeinen und einem historischen, die wieder in 64 Unterabteilungen zerfallen, ver zeichnet er nicht weniger als 20 012 Nummern. Wenn der Herausgeber hierzu sagt, daß das Ideal der absoluten Vollständig keit redlich erstrebt worden sei und daß, wenn es in Wirklichkeit doch nicht erreicht worden sei, man das mit menschlicher Schwäche entschuldigen möge, so glauben wir, daß man wohl sehr mühsam wird suchen müssen und daß ^endlich wohl nur der Zufall es herbeiführen wird, wirkliche Lücken auszufüllen. Die Anordnung der Titel in den einzelnen Unterabteilungen ist chronologisch und wieder in der überaus reichen Abteilung der Veröffentlichungen einzelner Logen (allein 4429 Nummern) nach dem Alphabet der Logensitze. Hier kann man wirklich fragen, ob des Guten nicht zu viel getan worden sei, indem man auch den allergeringsten ganz ephemeren Druck, wie ein Tafellied zu einer Festlichkeit, aus genommen hat. Wir sind nicht der Ansicht und bewundern und erfreuen uns des enormen Fleißes und der Vollständigkeit. Selbst Antiquariatskataloge freimaurerischen Inhalts sind sorg fältig registriert und so der Vergessenheit entrissen. Die Be arbeitung der einzelnen Titel ist, wie gesagt, ganz musterhaft, dankenswert auch der Hinweis auf Seltenheit. So liegt eine bibliographische Arbeit ersten Ranges vor, auf die Deutschland und die königliche Kunst der Freimaurerei stolz sein kann. Hoffentlich wird der zweite Band, bald, unter gleich günstigen Auspizien erscheinend, mit guten Registern das Werk vollenden. Zu bedauern ist nur eins: das Werk hat keinen Ladenpreis. Der erste Band kostet für Nichtbuchhändler und Buchhändler 25 ^ netto bar. Das arme Sortiment ist also auch hier für den Vertrieb eines hervorragenden Werkes ganz ausgeschaltet. Das wäre nicht nötig gewesen und ist auch nicht im Interesse des Unternehmens. Wie wohl viele andere Sortimenter hat Schreiber dieses eine Bibliothek zur Kundin, die das Werk wohl angeschafft hätte, wenn man es ihr zur Ansicht hätte vorlegen können. Die Katze im Sack kaust man nicht, obgleich gerade in diesem Falle es ohne jedes Risiko geschehen könnte. Also wird ein Exemplar weniger abgesetzt, und das so nützliche Buch fehlt einer Bibliothek, die es wohl gebrauchen könnte. Dem Bunde der Freimaurerei gehören gewiß sehr viele Sortimentskollegen an, und die sollten sich gegen diese un nötige, unmotivierte und der Sache nur schadende Härte wenden' als der Humanität, deren sich der Bund rühmt, nicht ent* sprechend. 2. Kleine Mitteilungen. Licfrrnngsbcdingnngen der «arsortimcnte. — Am 2g, November hat in Leipzig eine Kommission zur Beratung der Lieferungsbedingungen der Barsortimente getagt. Den Vorsitz der Kommission hatte dankenswerterweise der erste Vorsteher des Börsenvereins Herr Kommerzienrat Siegismund über nommen. An den Beratungen hatten sich Herren vom Vorstande des Börsenvereins, der gesamte Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine, sowie Delegierte der einzelnen Vereine aus ver schiedenen Gegenden des Reiches beteiligt. In der Kommissions sitzung kam man dank der verständnisvollen Berücksichtigung der beiderseitigen Standpunkte und dank des in materieller Beziehung sehr erheblichen Entgegenkommens der Barsortimente zu einer vollen Einigung. Eine ausführliche Benachrichtigung des Ge samtbuchhandels wird möglichst bald erfolgen. Warenzeichen-Eintrag. — Der Sammeltitel »Blaue Eckardt-Bücher« für die neue Bücherreihe von Drei-Mark- Nomanen, die im Verlage von Fritz Eckardt in Leipzig er scheinen, ist am 27. November 1911 auf Grund des Gesetzes zum Schutze der Warenbezeichnungen vom Kaiserlichen Patentamt in die Zeichenrolle unter Nummer 161742, Klasse 28 eingetragen worden. Die Hamburger UmversitätSfrage. — In Hamburg hat vor kurzem eine durch ihren Verlauf sehr interessante Versamm lung von Hamburger Akademikern stattgefunden, die zur Frage der Schaffung einer Universität Stellung nehmen wollte. Man erlebte zu Anfang die Überraschung, daß eine unerwartet große Zahl von Gegnern einer Hamburger Universität erschienen war, die offenbar die günstige Gelegenheit benutzen wollte, um gegen die Pläne des Senats und der Oberschulbehörde zum Ausbau des Kolonialinstituts und des öffentlichen Vor lesungswesens zu einer selbständigen Anstalt mit dem Charakter einer Universität Front zu machen. Wenigstens schien das aus dem demonstrativen Beifall, den die entsprechenden Referate 1957'
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