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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1911
- Strukturtyp
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- 1911-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1911
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- Deutsch
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14888 «HuMM 4 ». »i-qh-»tL Mchtamtlicher Teil. 27S. 28. November 1911. niederländische Kunst oder griechische Kultur schrieb, ist von so unumstößlicher Bedeutung für jegliche Kunsterforschung und Knnst- erkenntnis, daß man das Buch immer wie ein kostbares Vermächt nis in die Hand nehmen wird. Hier ist alles so schlicht und sachlich dargestellt, so ganz geschaffen, um auch des Laien Sinn zu läutern und zu klären und ihm am Kunststudium Freude zu bereiten. Für den wirklichen Kunstfreund aber im allgemeinen und den der italienischen Malerei im besonderen Beiträge von unschätzbarem Werte. Wird ein Buch von Burckhardt auch noch in der Hand des Laien seine Mission erfüllen, so wird eine Philosophie der Kunst, wie sie Broker Christiansen bei Clauß L Feddersen in Hanau herausgab, sich nur an den kleineren Kreis der tiefer in die Kunst Eingedrungenen wenden können. Daß das Werk und die Riesenarbeit a» sich seinem Verfasser alle Ehre macht, darf gewiß nicht unterschlagen werden. Aber es wäre doch wohl noch Verdienstvoller gewesen, all die Erkenntnisse, zu denen sich ein so geistvoller Kopf wie Christiansen durchge- rungen hat, in einer Weise darzutun. die auch dem nicht akademisch Gebildete» segenspcndend werden könnte. So wird diese Philo sophie trotz aller feingeistigen Analysen, trotz scharfsinniger Kennt nis der Materie und glühender Begeisterung, trotz aller glänzenden Darstellung einzelner Kapitel, wie das des Jmpressionnismus in der bildenden Kunst, für die große Menge kunstliebender Menschen wohl kaum das werden können, was sie bei einer gemeinver ständlicheren, weniger doktoralen Sprache geworden wäre. Neben diesen beiden Werken erscheint auch eine neue Auflage von Wickenhagens Geschichte der Kunst (Paul Neff, Max Schreiber, Eßlingen) aus dem Plan. Auf de» heutigen Stand der Kunst gebracht, mit prächtigen farbigen Vollbildern versehen, die bisher ganz fehlten, wird diese schon in ihrer ersten Auflage sehr gewürdigte Kunstgeschichte, die vr. H. Uhde-Bernays einer Durchsicht unterzogen hat, gewiß auch in der neuen Form ihre Freunde finden. Reich an Inhalt, gediegen, ja ausgezeichnet und generös ausgestattet und dennoch sehr preiswert, (5 .O gebdn.) hat der Kunstbuchhändter hier wirklich ein Werk in der Hand, das er seinem Kunden mit voller Überzeugung empfehlen darf. Aus W. Spemanns Verlag liegt noch die wohl langerwartete neue Auflage vom Goldnen Buch der Kunst vor und der Kunstkalender für 1912. Das erstere wird in seiner ganz besonderen Art der Darstellung, die dem bildungsbedürstigen Laien vielleicht am besten von allen Kunstgeschichten entgegenkommt, sicher willkommen geheißen werden. Dem Kunstkalender möchte man im Interesse seines Berufes und seiner Sendung, wie im Interesse der deutschen Kunst und auch der Firma Spemanu endlich einmal ein neues Titelblatt wünschen. Sonst aber schweigen alle Wünsche. Hoch erfreulich ist es, daß endlich einmal einer den Mut findet, der maßlosen, ja unsinnigen Überschätzung des Schweizers Ferdinand Hodler gegenüberzutretcn. Doppelt erfreulich, daß es ein Schweizer ist. Der Berner Bundesrichter vr. Winkler hat das Verdienst, in einer Broschüre »M Wände in der schweizerischen Kunstpflege« (Verlag E. Haag, Luzern) einmal die Machenschaften durchleuchtet zu haben, mit denen ein Konsortium von Malern, Händlern und Agenten den Maler zum Nationalhelden gestempelt haben. Er hält der Hodlerklique einmal den Spiegel vor das Gesicht und sagt ihr, daß mit diesen gewaltsam gemachten Scheinerfolgen, die für Hodler allerdings daS Angenehme hatten, daß er Millionär wurde, der schweizerischen Kunst mehr geschadet als genützt worden sei. Damit ist das eingetretcn, was mit tätlicher Sicherheit zu erwarten war. Denn wir wissen, die, die wirklich aus ehrlicher Überzeugung an die Größe dieser Kunst geglaubt haben, sind zu zählen. Aber wir wissen nicht, ob Hodler selbst daran glaubt und je geglaubt hat. Stuttgart. Arthur Dobsky. Lruckmsnns ^Imsnsck kör cla8 jslir 1912. k. LruolcmLNQ ^.-0., NünoükQ. ZO. 140 8. krsis ßsüoktst ^ —.50 orä. Lin äaürbuoü kür alls krsunäs äsr äsnt-sobon ^Vsürrnaclrt. Avvsitsr äabr^anA. L. 8. Uittlsr unä 8okn, Lxl. Bokbuebbanälun^, Berlin. 80. 288 8. krsis xsb. in Lsin^. 4.— orä. Veul8cker l^lei-siunKpieLel von kuäoik üremr. l. —40. laussnä. 1911. L. 8t>LLoklnann Verlag, Bsipriß. LI.-80. 128 8. kreis 20 H. Was jüngst an dieser Stelle (Nr. 254 des Börsenblatts) von Almanachen gesagt war, gilt auch für die beiden ersten der vor liegenden Bücher. In ihnen spiegelt sich klar die Richtung des Verlags, sie regen durch Originaibeiträge und durch Wiedergabe charakteristischer Kapitel an, sich mit den Autoren des Verlags bekannt zu machen. Das gefällige Gewand mit dem Kalendarium neue Jahr. Der Bruckmannsche Almanach, von Karl Köster geschmackvoll ausgestattet, erhält einen besonderen Wert durch den Original- aufsatz Houston Stewart Chamberlains über Richard Wagners »Mein Leben«, wohl das he>vorragenoste autobiographische Werk des ablaufenden Jahres; für den, der den Zauber dieses Memoiren werkes genossen hat, gibt es zum Verständnis des Künstlers neue Fingerzeige und Aufschlüsse, steht doch der Verfasser dem Hause Wagner nahe, wie nur einer. Drei bisher unveröffentlichte Porträts, Richard Wagner, Mathilde Wesendonck und ein Marmorrelief Wagners von Kietz, sind dem Aufsatz beigegeben. Alle Mode kupfer illustrieren das Kapitel »Zur Geschichte des Modejournals« willkommen sein wird. Wer Wölfflins klassisches Buch »Die Kunst Albreckt Dürers«, das schon in 2. Auflage vorliegt, nicht lesen kann, dem gibt das unverkürzte Kapitel »Das Problem der Schönheit«, das Dürers theoretische Schriften fein analysiert und erklärt, einen Einblick in dies treffliche Werk, das beste und Hauses« von Muthesius behandeln Themata, die unsere Tage besonders bewegen. Das zweite Drittel des Almanachs nimmt das Bücherverzeichnis des Verlags ein. Mittlers Almanach bietet einen fast überreichen Inhalt. Zu meist Autoren des Verlag-, Fachleute ersten Ranges plaudern in Originalbeiträgen anregend über Fragen, die unsere Wehrmacht Heere der Großftaaten I9l0/I1, eine prägnante Verarbeitung des reichsten statistischen Materials; der Reorganisator der türkischen Armee Freiherr von der Goltz erzählt vom Heere der verjüngten Türkei; Trafalgar und Tsuschima, die beiden großen Seeschlachten von 1805 und 1905, und ihre Sieger, Nelson und Togo, vergleicht von Selchow, Kapitänleutnant unserer Marine. Mit dem Oberleutnant Blum machen wir eine Fahrt im Unterseeboot genug der Namen! So werden allerlei brennende Fragen des Heeres und der Marine, der Kolonien und der Politik in klaren Darlegungen aus berufenster Feder behandelt. Dazwischen sind treffliche kurze Erzählungen und Gedichte eingestreut. Kunstblätter in mehrfarbigem Druck, einfarbige Blätter, meist Bildnisse hoher Militärs, Fessel- und Freiballonaufnahmen, Augenblicksaufnahmen während der Übung eines Unterseebootes, sind in Fülle beigegeben. Der äußerst ge schmackvolle Buchschmuck stammt von Rudolf Koch - Offenbach am Main. Einen neuen Weg betritt Rudolf Greinz mit seinem deutschen Literaturspiegel; er will dem Interesse des großen Publikums eine Reihe neuer Erscheinungen unserer zeitgenössischen Literatur nahebringen und dadurch die Anteilnahme breiter Schichten, die bisher seitab standen, wecken. Die Auswahl aus der schier un übersehbaren Flut der Neuerscheinungen des letzten Jahres ist äußerst glücklich getroffen. Ich vermisse kaum ein Buch, das ich für
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