st 270, 20, November 1911. Fertige Bücher, Btrscnblalt f. d. Tllchli. Buchhandel 1446 t Max Hansens Verlag, Glückstadt. Soeben erschien die 2. Auflage <3—4000) von Gert, Icr sWl m Äckni Eine kulturhistorische Geschichte aus dem Leben meines Argroßvaters. Preis brosch, ^ 2,—; elegant geb, 3,—, Dieses Buch gehört zu den seltenen Büchern, die jeden feinsinnigen, kultivierten Leser entzücken, so daß das Publikum für eine Empfehlung aufrichtig dankbar ist. Damit recht viele Kollegen sich persönlich von der Güte des Buches überzeugen, stelle ich gern Exemplare für die Privatbibliothek mit 50"/, zur Verfügung. Hier eine der vielen guten Besprechungen: Die schöne Literatur (Avenarins) vom 3. Juni 1911: Die zu besprechenden Erzählung bezeichnet Ref, mit herzlicher Freude als echtes Kunstwerk, Sie ist eine wirkliche Bereicherung unserer Literatur, weniger wegen ihres historischen Wertes, obgleich auch dieser nicht fehlt, als wegen des hochbegabten Künstlers, der sie geschaffen hat. Man denke sich einen Frenssen mit künstlerischer Selbstzucht und mannesfreiem Stil, so kommt man dem literarischen Charakter Ederts am nächsten, Schmuck und blank wie ein Holsteiner Bauern häuschen ist seine Erzählung, Wie der junge Schustergeselle die feine, spröde Anna Jwersen gewinnt, und wie er Meister wird, ohne sich zu einem der alteingewurzelten Mißbräuche, wie z, B, Bestechung der prüfenden Meister, zu verstehen, das ist unendlich schlicht und deshalb meisterhaft geschildert. Das Historische, die Napoleonische Zeit, tritt ziemlich zurück! auch die Schilderung der Zunftmißbräuche ist dem Erzähler minder wichtig als seine Freude an dem prächtigen „Harzer", der sie wie ein zweiter Waller von Stolzing mit keckem Mannesmul zunichte macht, Edert hat alles Gute unserer großen norddeutschen Erzähler: den Geist Jrenssens, Storms, Reuters; ich denke besonders an Hanne Nüte, aus diesem kleinen schmucken Buche, aber er hat die Erzählungskunst nicht von ihnen, sondern mit ihnen. Selten hat ein Buch mich so erfrischt O, Hachtmann, Ferner empfehle ich: Wilh. Lobsien, Wattenstürme Ein Hallig-Roman. Preis brosch. 2,—; elegant geb, 3,—. Wundersam fein und ergreifend ist die Stimmungsmalerei Lobsiens. Wie bei ihm das Meer tobt, wie die hängenden Wolken drohen, wie der Sturm über das bröckelnde Eiland saust! ..... Nur ein echter Dichter kann das so packend, hinreißend schauen und schildern. Das Buch ist mit Leidenschaft und Liebe geschrieben.