.4? L70 20. November 1911. Fertige Bücher. «5rl-nbl»tt I. d. Dtlchn. «uchhandkl. 14455 Oon8M>nO!isi8!omgii08^. ^.Ils I^ASsdlLtter uvä ^6it- äas in msinsm Vvrla^s srsettisnsiis K6ll8atioll6l1s Luoli äissss xe^veseaeo Vorlesers äer vere^vixten Kaiserin 1 Zlisadetli IllSedliclililllNsk 0lll18tgn!il1 0tlsi8lWM8 Zweite /XukMxe krsis 51. 5.—, Qstio N. 3.75, bar AI. 3.50 u. 13/12, Hsb. U. 6.—, uslbo N. 4.65, hur N. 4.40 u. 13/12. «in xsnr snusi8«W>iniic!i«z kiicli Asuanvt ttat; vsrssttsn 8is siett Zsk. mit Lxsmplarsn. Wien, 20. ^ovsmdsr ^911. INvrilr Perle8, Ic. u. 1c. HokbuettttkmälimA, V srla^s-Konto. G Ein neuer Gedichtband von Karl Henckell: Im Wettergehn Neue Gedichte In vornehmster Ausstattung broschiert ÄN.4.50, in Halbpergament 2N.6.— Das Buch enthält eine Radierung von Hubert Wilm, deren Abzüge in der Hofkunstkupferdrucksrei O. Felsing in Charlottenburg unter Ver wendung von holländischem Büttenpapier hergestellt wurden. Der bekannte Münchner Künstler besorgte auch die Satzanordnnng, wie überhaupt die gesamte, ungewöhnlich schöne Ausstattung des Bnches. Das jüngste und reifste Werk des auf der Höhe seines Schaffens stehenden Dichters, dem dsrRuhm, ein Meister deutscher Lyrik zu sein, kaum noch ernsthaft streitig ge macht werden kann. Ursprüngliche Naturkraft und groß zügige Sinnesrichtung leben sich bei Lenckell in organischer Entwickelung der Form schöpferisch aus. Lenckell steht wie von Anfang so auch heute jenseits aller modischen Artistik. Die Götzen der Manier haben ihre kurze „Saison", um bald, von anderen gestürzt, spurlos zu verschwinden, der echte, wenn auch lange mißkannts Dichter hat den allmählich gefestigten Dauererfolg für sich. Karl Lenckell, der bekanntlich schon sehr früh auf den Plan trat und in der sogenannten jüngstdeutschen Epoche der Literatur eine führende Nolle spielte, hat vermöge seiner starken Persönlichkeit allen Versuchen, ihn bei den „Verschollenen" jener Zeit zu begraben, getrotzt und mit zäher Spannkraft in unermüdlicher Schaffenslust Werk an Werk gefügt. Er ist heute, wo er, ein in der Stille Gewachsener, wieder in den Vorder grund des Interesses tritt, nicht mehr von dem ihm gebührenden Platze zu verdrängen. So hat dies neue dichterische Dokument seiner letztverflofsenen Jahre von vornherein besonders Anrecht auf die volle „Würdigung der literarisch Gebildeten". Es reiht sich dem stattlichen Lebenswerk des „zukunftwinkenden Poeten der Gegen wart" mit unverminderter Frische und vertieftem Gehalt glücklich und erfolgreich an. Weißer Zettel liegt bei. Die Lese, Verlag, München .vsS 1873*