2K3, 11. November ISI1 Fertige Bücher. B-rjmK»» I. d. Dtlchn. Vuchy»nd-I. 13 g 3 3 Duncker <L Humblot, Leipzig rotz des verhältnismäßig niedrigen Ladenpreises liefern wir mit 33'/,°/«, auch in Rechnung, gegen bar außerdem auf 10 Exemplare MMW ein elftes unberechnet. Für Bühnenangehörige mußten wir Preis mit 8 Mark festsetzen. Am dem Sortiment zu er möglichen, auch diese Lieferungen auszuführen, geben wir auch auf den Vorzugspreis einen Rabatt; er kann aber leider nur 10"/» betragen. Wir verzichten dabei selbst fast auf Gewinn. Diese Exemplare für Bühnen- angehörtge zum Preise von 8 Mark ord., 7.20 Mark bar werden nur gegen Angabe des Bestellers und des Theaters, an dem er wirkt, abgegeben. Die schöne Ausstattung (Sombart -- Juden - Ausstattung) bedingt eigentlich höhere Preise; das Buch lehrt »ns aber, daß es nicht möglich sei, den Preis für Bühnenangehörige höher anzusehen; wird es vielen von ihnen doch nicht leicht sein, 8 Mark aufzuwenden. Dabet handelt es sich hier um das für jeden Bühnenangehörigen, ob Direktor, Sänger, Schau spieler, Chorsänger oder Statist, Wichtigste, um seine Existenzfrage. Be kanntlich hat die Genoffenschaft deutscher Bühnenangehöriger vor vier Jahren eine Amsrage an allen Theatern der deutsch sprechenden Länder gehalten; ihre Ergebnisse sind in dem obengenannten Buch zusammengestellt und be sprochen worden. Diese Aussagen der Schauspieler sind ergänzt worden durch eine ausführliche Darstellung der Lage der Direktoren, ebenfalls auf Grund eigener Aussagen. Auf diese Weise ist es gelungen, jede Ein seitigkeit, jede Parteilichkeit zu vermeiden. Lind gerade deshalb wirken die Schilderungen, fast alle aus dem Munde der Betreffenden selbst, desto überzeugender und packender. Die Beratung über ein Theatergesetz im Reichstag wird in den nächsten Wochen statlfinden und je nach ihrem Ausgange wird auf Jahre hinaus über das Schicksal der Bühnenangehörigen entschieden. Die erste ruhige objektive Darstellung der bestehenden Verhältnisse kann allein dazu führen, daß Publikum, Presse und vor allem die maßgebenden Persönlich keiten ein richtiges Bild gewinnen von unseren Theaterverhältniffen, damit die geeigneten Maßnahmen getroffen werden, um an unseren Bühnen frisches künstlerisches Schaffen zu ermöglichen. Kein Zweig der Kunst erfreut sich so allgemeinen Interesses wie gerade das Theater Dazu kommt in vielen Fällen noch persönliche Anteil nahme an den Geschicken der Bühnenangehörtgen, an der Art ihrer Lebens haltung. Das Buch wird deshalb nicht nur in Theaterkreisen, sondern auch vom großen Publikum gern gelesen werden, und auch zu Studienzwecken wird es um der Reichhaltigkeit und der Zuverlässigkeit des gebotenen Materials willen gute Dienste leisten. Wir bitten Sie, sich für dieses Buch zu verwende»! lZöiscnblatt für den Deutschen Buchhandel 78. Jahrgang. 1808