Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.11.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-11-10
- Erscheinungsdatum
- 10.11.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19111110
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191111104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19111110
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-10
- Monat1911-11
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
262, 10. November 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 13829 gelehrten Oscar von Wächter veranlaßte, im Börsenblatt einen Aufruf »Zur Feststellung der buchhändlerischen Ge schäftsgebräuche« zu veröffentlichen. Diesem Ausrufe ließ Weidling an der gleichen Stelle eine sehr interessante Arbeit »Der deutsche Buchhandel und sein Recht« folgen, die den ersten Anstoß gab zur Schaffung unserer jetzt gültigen Verkehrs ordnung für den deutschen Buchhandel. Im April 1885 trat Weidling als Mitarbeiter, am 1. Januar 1888 als Teilhaber in das väterliche Geschäft ein, dessen alleiniger Besitzer er 1890 wurde. Besondere Förderung und Sorgfalt widmete er dem be kannten Buche »Büchmann, geflügelte Worte«, dessen 19. Auf lage er selbst bearbeitete. Große Verdienste erwarb sich Weidling im Unterstützungsverein deutscher Buchhändler und Buchhandlungs gehilfen, wo er elf Jahre lang das arbeitsreiche und verant wortungsvolle Amt eines Berichterstatters bekleidet hat. Auch eines ehemaligen Korporationsmitgliedes, das viele Jahre bis 1905 unserer Gemeinschaft angehörte, sei an dieser Stelle noch gedacht. Im hohen Alter von 86 Jahren verschied am 22. Januar -er frühere Verlagsbuchhändler Herr Leo Grieben. Der Verstorbene hatte zusammen mit Karl Wiegandt 1840 eine Verlagsbuchhandlung gegründet, die das Gebiet der Landwirtschaft und Theologie vornehmlich pflegen sollte. Schon nach wenigen Jahren trennten sich die Inhaber, Wiegandt übernahm den landwirtschaftlichen Verlag, aus dem die bedeutendste Firma auf diesem Gebiet, Paul Parey, hervorging, während Grieben die Theologie erhielt und unter der alten Firma Wiegandt LGrieben weiter führte, bis er sich 1897, das Geschäft jüngeren Kräften überlassend, ins Privatleben zurückzog. Tie wohlverdiente Ruhe konnte der den älteren Mitgliedern wohlbekannte Kollege noch viele Jahre genießen. Lassen Sie uns der dahingeschiedenen Korporationsgenossen in Ehren gedenken und ihnen dankbar sein für ihr treues Wirken und Schaffen, das sie zum Wohle des Buchhandels und unserer Gemeinschaft ausgeübt haben! So bitte ich Sie denn, das Andenken an die Verstorbenen durch Erheben von den Sitzen zu ehren. Die Zahl der Mitglieder unserer Korporation beträgt gegen wärtig 239. Der Bestellanstalt gehören 577 Mitglieder an. Sehr geehrte Herren! Mögen Sie aus diesem kurzen Bericht über die Tätigkeit Ihres Vorstandes im abgelaufenen Jahre er kennen, daß er nach besten Kräften bestrebt gewesen ist, die Interessen und das Wohl der Korporation zu wahren, und nehmen Sie die Versicherung, daß es ihm wenigstens an gutem Willen dazu nicht gefehlt habe. — Lassen Sie mich diesen Bericht mit dem herzlichen Wunsche schließen, daß das kommende Jahr uns Allen ein gesegnetes sein und das Ansehen und die Bedeutung des Berliner Buchhandels wachsen möge fort und fort! Kleine Mitteilungen. Zu den neuen Lieferungsbedingungen der Varsortimente. — Auf Anregung der am 4. November d. I. in Leipzig zu einer Besprechung mit dem Vorstand des Börsenvereins versammelten Vorsitzenden der anerkannten buchhändlerischen Vereine und der Barsortimente hat der Vorstand des Börsenvereins eine aus Vertretern des Vorstandes, des Sortiments und des Barsor timents bestehende Kommission eingesetzt. Diese soll die neuen Lieferungsbedingungen, insbesondere auch auf den eigenen Wunsch der Barsortimente, auf ihre wirtschaftliche Notwendigkeit, sowie die von dem Sortiment gegen die neuen Lieferungs bedingungen erfolgten Beschwerden auf ihre Berechtigung hin prüfen. Die Barsortimente haben sich bereit erklärt, dieser Kom- Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. geben und die von ihnen getroffenen Maßregeln aus den Er fahrungen ihrer Geschäftspraxis heraus zu begründen. Es würde sich deshalb empfehlen, zunächst einmal das Ergebnis der Tätig keit dieser Kommission abzuwarten. Der Vorstand des Vereins Deutscher ZeitnngSverleger hat in Berlin getagt. Der Vorsitzende, vr. Max Jänecke, er stattete eingehend Bericht über die Tarifverhandlungen und deren Ergebnis. Die sehr ausführliche Aussprache ergab, daß der Verein Deutscher Zeitungsverleger die weitere Aufrechterhaltung der Tarifgemeinfchaft zwischen Prinzipalen und Gehilfenschaft begrüßt, daß er sich aber über die außerordentlich schweren Opfer nicht im Zweifel ist, die die P inzipalität dem Frieden im Gewerbe und der wirtschaftlichen Förderung der Gehilfenschaft gebracht hat. Daher wurden die Maßnahmen eingehend erörtert, die das Zeitungs gewerbe zu ergreifen haben wird, um die durch das neue Tarifabkommen auferlegten schweren Lasten einigermaßen er träglich zu machen (vergl. hierzu auch die Stellungnahme des Deutschen Verlegervereins, wie sie in der an der Spitze der gestrigen Nr. veröffentlichten »Erklärung« zum Ausdruck kommt). Erschöpfende Verhandlungen knüpften sich ferner an die in letzter Zeit wieder vielfach erörterte Gerichtsbericht erstattung. Der Verein Deutscher Zeitungsverleger ist sich der schädlichen Auswüchse auf diesem Gebiete des Zeitungswesens wohl bewußt und hat seit längerer Zeit dieser schwierigen Frage feine volle Aufmerksamkeit zugewandt. Der Vorstand kam zu dem Beschluß, im Verfolg feiner traditionellen Stellungnahme zu der Frage der Gerichtsberichterstattung sich mit den in Betracht kommenden Kreisen in Verbindung zu setzen, um eine zweck mäßigere, weniger sensationelle Berichterstattung über Gerichts verhandlungen herbeizuführen. Schließlich wurden noch Fragen betr. die Annoncenexpeditionen, die Entwicklung der Kreisvereine, über Pressefachverständige, Privatbeamtenversicherung, Abon nentenversicherung u. a. m. verhandelt. Literarische Abende in Lteglitz. — Auf Einladung der Buchhandlung Max Teschner in Steglitz wird Rudolf Presber am Mittwoch, den 16. d. M., abends um 8 Uhr, im »Albrechtshof« Ernstes und Heiteres aus seinen Werken vorlesen. Eintrittspreis 2.— bzw. 1.— für numerierte, 60 H für un- numerierte Karten. Gleichzeitig findet eine Ausstellung von Presbers Werken statt. Dieser Abend ist der erste in einer beabsichtigten Folge von literarischen Abenden, an denen unsere ersten Dichter dem Publi kum die Kenntnis ihrer Werke vermitteln sollen. Ob diese Vor lesungen einen großen Einfluß auf den Bücherabsatz haben werden, bleibt abzuwarten, jedenfalls ist das Interesse für den Presber-Abend schon jetzt ein so großes, daß anstelle des zunächst bestellten kleineren Saales der große Prachtsaal des »Albrechtshofs« genommen werden mußte. Den Herren Kollegen werden bei Vorausbestellung auf die obigen Eintrittspreise 25 A Rabatt ge währt. Soweit der Herr Einsender. Es sind inzwischen noch einige weitere Äußerungen aus Schriststellerkreisen über Vortragsabende eingegangen, die wir in einer der nächsten Nummern des B.-Bl. zum Abdruck bringen werden, um dann in einem Schlußartikel das Für und Wider zusammenzustellen und das Fazit aus den Erörterungen zu ziehen. Vor allem aber wäre es uns wünschenswert, wenn sich die Herren Kollegen nicht auf Reklamenotizen der vorstehenden Art, die wir in Zukunft in den Inseratenteil verweisen müssen, beschränken, sondern uns mit den praktischen Ergebnissen derartiger Veran staltungen und ihren sonstigen Erfahrungen auf diesem Gebiete bekannt machen würden. sL. Ein Kampf um die Tarifgemeinschaft. — Das Funda ment, auf dem der Friede und das für beide Seiten ersprießliche Zusammenarbeiten zwischen den Organisationen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer beruht, sind in unserem modernen Wirt schaftsleben die Tarifgemeinschaften, die auf eine bestimmte Reihe von Jahren geschlossen werden und Garantien bieten sollen ! für eine von Lohnkämpfen und Kraftproben nicht gestörte Weiter entwicklung. Es ist selbstverständlich, daß beide Kontrahenten sich . darauf verlassen müssen, daß die Abmachungen der Tarifverträge 1793
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder